Werfen (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Die Familie von Werfen''', zuvor '''von Schnaitberg''', später auch '''von Gutrat''', war eine landesfürstlichen Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]].
'''Die Familie von Werfen''', zuvor '''von Schnaitberg''', später auch '''von Gutrat''', war eine landesfürstlichen Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]].



Version vom 21. Juni 2022, 18:26 Uhr

Die Feste Hohenwerfen, nach der sich die Familie benannte, heute

Die Familie von Werfen, zuvor von Schnaitberg, später auch von Gutrat, war eine landesfürstlichen Ministerialenfamilie[A 1] des Erzstiftes Salzburg.

Geschichte

Kuno von Schnaitsee war ein Ministeriale der im heutigen Bayern ansässigen Pfalzgrafenfamilie von Kraiburg-Ortenburg, ein Zweig der zu dieser Zeit bedeutenden Adelsfamilie der Spanheimer, der um 1130/40 aus deren Diensten in die von Erzbischof Konrad (I.) von Salzburg († 1147) wechselte. Sein gleichnamiger Sohn wurde 1163 zum Burggrafen der Feste Hohenwerfen (heute Teil der Gemeinde Werfen) bestellt, nach der sich die Familie in der Folge benannte.[1] Als Burggrafen von Werfen waren sie vom Salzburger Erzbischof mit der Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit im Pongau betreut.[2] Um 1200 erbaute sie die Burg Gutrat (heute Teil von Hallein).[1] Vom Radstädter Becken aus erschlossen sie im Forstautal einen größeren Besitzkomplex, den sie mit ihren Eigenleuten besiedelten. Auch im Lammertal mit den Abtenauer Becken und in der südlichen Osterhorngruppe in der Gaißau brachten sie es im 12. und 13. Jahrhundert zum Träger des Hochgerichtes und kümmerten sich um die Rodung im Besiedlung.[2]

Literatur

  • Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 337f.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 351
  2. 2,0 2,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 352

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.