Gedeckte Holzbrücke (Sankt Gallenkirch): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bezeichnung ''Holzbrücke beim Hüttnertobel'' kommt vom hier befindlichen ''Hüttnerbach'', der rund 10 Meter nördlich unterhalb der Holzbrücke aus dem Hüttnertobel in die Ill einmündet (etwa bei Gewässerkilometer 50,32).Die Ill ist rund 75,3 Kilometer lang und entspringt als Quelle dem [[w:Ochsentaler Gletscher|Ochsentaler Gletscher]] in der Gemeinde [[Gaschurn]].
Die Bezeichnung ''Holzbrücke beim Hüttnertobel'' kommt vom hier befindlichen ''Hüttnerbach'', der rund 10 Meter nördlich unterhalb der Holzbrücke aus dem Hüttnertobel in die Ill einmündet (etwa bei Gewässerkilometer 50,32).Die Ill ist rund 75,3 Kilometer lang und entspringt als Quelle dem [[w:Ochsentaler Gletscher|Ochsentaler Gletscher]] in der Gemeinde [[Gaschurn]].


Der Name "Hüttner" wiederum leitet sich von "bei den Hütten" ab, womit früher hier vorhandene "[[w:Schmelzhütte|Schmelzhütten]]" der [[w:Bergbau|Bergbautätigkeit]] in der Region ([[w:Eisenerz|Eisenerz]] von der [[Alpe Netza]]) gemeint waren.<ref>Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 171.</ref>
Der Name "Hüttner" wiederum leitet sich von "bei den Hütten" ab, womit früher hier vorhandene "[[w:Ofen#Produktion|Schmelzhütten]]" der [[w:Bergbau|Bergbautätigkeit]] in der Region ([[w:Eisenerz|Eisenerz]] von der [[Alpe Netza]]) gemeint waren.<ref>Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 171.</ref>


== Bauweise, Bautyp und Material ==
== Bauweise, Bautyp und Material ==

Version vom 11. Juli 2022, 18:15 Uhr

Gedeckte Holzbrücke beim Hüttnertobel über die Ill (2022)
Massive Fachwerkträger im Windverband stützen das Bauwerk

Die Holzbrücke beim Hüttnertobel (auch: Holzbrücke Sankt Gallenkirch, Illbrücke Sankt Gallenkirch) ist eine denkmalgeschützte gedeckte Holzbrücke[1] in der Gemeinde Sankt Gallenkirch im Ortsteil Gortipohl in Vorarlberg. Die Brücke, weitgehend in der heutigen Form, wurde um 1900 erbaut und überquert die Ill in etwa vier Meter über dem Bachbett.

Lage

Die Holzbrücke beim Hüttnertobel verbindet die Parzelle Grandau mit Gant im Ortsteil Gortipohl. Die Brücke überquert die Ill bei etwa Gewässerkilometer 50,305 auf ca. 874 m ü. A. (Fahrbahnhöhe). Über die in etwa von West (Grandau) nach Ost (Gant) ausgerichtete Brücke führt heute nur noch ein Fußweg.

Etwa 190 Meter östlich liegt die Hüttnertobelbrücke, über welche die Silvrettastraße (L 188) das Hüttnertobel quert und rund 280 Meter Luftlinie nordöstlich die denkmalgeschützte Pestkapelle (auch: Hüttner-Kapelle bzw. Kapelle Außergant[2]). Zum südöstlich gelegenen Ortszentrum von Gortipohl sind es rund 1000 Meter Luftlinie, zum Ortszentrum von Sankt Gallenkirch-Galgenuel rund 1400 Meter. Die Talstation der Garfreschabahn ist rund 240 Meter nordwestlich.

Name

Die Bezeichnung Holzbrücke beim Hüttnertobel kommt vom hier befindlichen Hüttnerbach, der rund 10 Meter nördlich unterhalb der Holzbrücke aus dem Hüttnertobel in die Ill einmündet (etwa bei Gewässerkilometer 50,32).Die Ill ist rund 75,3 Kilometer lang und entspringt als Quelle dem Ochsentaler Gletscher in der Gemeinde Gaschurn.

Der Name "Hüttner" wiederum leitet sich von "bei den Hütten" ab, womit früher hier vorhandene "Schmelzhütten" der Bergbautätigkeit in der Region (Eisenerz von der Alpe Netza) gemeint waren.[3]

Bauweise, Bautyp und Material

Diese gedeckte Holzbrücke wurde um 1900 aus heimischem Holz errichtet. Es handelt sich dabei auf die Konstruktion bezogen primär um eine parallelgurtige Fachwerk-Balkenbrücke mit untenliegender Fahrbahn. Die Last auf dem Tragwerk wird dadurch in vertikale und horizontale Kräfte aufgeteilt, die von den Widerlagern und den Streben aufgenommen werden müssen.

Die Brücke dient nicht mehr dem Fahrzeugverkehr und ist rund 19 Meter lang und rund 4 Meter breit. Sie hat ein Walmdach.

Ablaßhinweis beim Kreuz auf der östlichen Seite der Brücke

Besonderheit

Gemäß Inschrift beim Kruzifix an der östlichen Seite der Brücke erhält, wer hier drei Vaterunser, drei Ave Maria und drei Ehre sei betet, einen Ablass von sieben Jahren.

Weblinks

 Gedeckte Holzbrücke (Sankt Gallenkirch) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. BDA: 79756; Objekt-ID: 93452.
  2. Denkmalgeschützte Objekt ID: 88078
  3. Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 171.

47.0129769.99084Koordinaten: 47° 0′ 47″ N, 9° 59′ 27″ O