Helmhard IX. Jörger: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. August 2022, 18:43 Uhr
Helmhard (IX.) Jörger von Tollet (* im 16. Jahrhundert; † im 17. Jahrhundert, nach 1620)[A 1] war ein protestantischer Adliger des Herzogtums Österreich "ob der Enns" und Besitzer der in der heutigen Stadt Wien gelegenen Herrschaft Hernals. Mit der Konfiskation von dieser und seinen weiteren Besitzungen konnte die Gegenreformation um 1625 im heutigen Wien und Oberösterreich erfolgreich durchgesetzt werden.
Herkunft und Familie
Helmhard (IX.) Jörger von Tollet stammte aus einer Ritterfamilie, die ursprünglich im heutigen Bundesland Oberösterreich ansässig war. Obgleich seit dem 16. Jahrhundert protestantisch, wurde sie unter Kaiser Maximilian II. († 1576) in den Freiherrenstand erhoben. Helmhard (IX.) Jörger von Tollet dürfte der Sohn von Wolfgang (V.) Jörger von Tollet gewesen sein.
Leben
Helmhard (IX.) Jörger von Tollet war im Besitz der Herrschaft Hernals, die unter ihm als das bedeutendste Zentrum des Protestantismus in der Umgebung von Wien galt. Seit 1611 musste er einen langwierigen Prozess um ihren Besitz führen, nachdem er der Verletzung seiner Lehenspflichten (Felonie) angeklagt worden war. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) wurde er geächtet und verhaftet. Seine Besitzungen wurden ihm aberkannt. Die Ausführung der Konfiszierung für die Herrschaft Hernals wurde aber erst 1625 umgesetzt, nachdem Kaiser Ferdinand II. († 1637) diese dem Wiener Domkapitel schenkte und ihm außerdem das Patronatsrecht über die Hernalser Kirche übertrug.[1]
Literatur
- Karl Vocelka - Anita Traninger (Hrsg.): Die frühneuzeitliche Residenz (16.-18. Jahrhundert) (= Peter Csendes - Ferdinand Opll (Hrsg.): Wien. Geschichte einer Stadt. Bd. 2). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2003. ISBN 3-205-99267-9. S. 246-249
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Wien. Geschichte einer Stadt, 2003, Bd. 2. S. 248
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Wien. Geschichte einer Stadt, 2003, Bd. 2. S. 248