Josef von Reckenschuß: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Josef Reckenschuß kam zur Zeit der [[w:Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriege]] im damaligen Wiener Vorort Schottenfeld Nr. 427 als Sohn des gleichnamigen Seidenzeugfabrikanten und dessen Ehefrau Josefa geb. Wittmann im [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] zur Welt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/07-schottenfeld/01-008/?pg=219 Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Taufbuch 1808-1810 (fol.182)] </ref>. Nachdem sein Vater im Jahre 1821 verstorben war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/07-schottenfeld/03-007/?pg=157 Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Sterbebuch 1819-1824 (fol.153)] Josef Reckenschuß sen. </ref>, musste Reckenschuß schon in seinem 11. Lebensjahr bei einem Weber in die Lehre gehen. Während seiner Lehrzeit bildete sich der junge Mann mit großem Fleiß  schulisch weiter. Nach dem Ende seiner Lehrjahre arbeitete er in verschiedenen Fabriken, um sich in allen Zweigen seines Gewerbes auszubilden. Schon in seinem 20. Lebensjahr gelang es Reckenschuß anno 1830 sich mit geringen Mitteln selbstständig zu machen, indem er, wie schon sein Vater, eine kleine Seidenfabrik gründete, indem er sein erster Arbeiter war. Am 5. November 1832 ehelichte er seine Braut Josef Kritzenberger<ref name=":0">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/07-schottenfeld/02-010/?pg=61 Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Trauungsbuch 1832 (fol.58)] </ref>  
Josef Reckenschuß kam zur Zeit der [[w:Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriege]] im damaligen Wiener Vorort Schottenfeld Nr. 427 als Sohn des gleichnamigen Seidenzeugfabrikanten und dessen Ehefrau Josefa geb. Wittmann im [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] zur Welt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/07-schottenfeld/01-008/?pg=219 Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Taufbuch 1808-1810 (fol.182)] </ref>. Nachdem sein Vater im Jahre 1821 verstorben war<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/07-schottenfeld/03-007/?pg=157 Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Sterbebuch 1819-1824 (fol.153)] Josef Reckenschuß sen. </ref>, musste Reckenschuß schon in seinem 11. Lebensjahr bei einem Weber in die Lehre gehen. Während seiner Lehrzeit bildete sich der junge Mann mit großem Fleiß  schulisch weiter. Nach dem Ende seiner Lehrjahre arbeitete er in verschiedenen Fabriken, um sich in allen Zweigen seines Gewerbes auszubilden. Schon in seinem 20. Lebensjahr gelang es Reckenschuß anno 1830 sich mit geringen Mitteln selbstständig zu machen, indem er, wie schon sein Vater, eine kleine Seidenfabrik gründete, indem er sein erster Arbeiter war. Am 5. November 1832 ehelichte er seine Braut Josef Kritzenberger<ref name=":0">[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/07-schottenfeld/02-010/?pg=61 Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Trauungsbuch 1832 (fol.58)] </ref> in der [[w:Schottenfelder Kirche|Pfarre Schottenfeld]] bei Wien, die ihm 6 Söhne schenkte, welche alle vor seinem Tod verstarben<ref>{{ANNO|nfp|27|12|1911|5|Geld ohne Freude|HERVORHEBUNG=Josef_Ritter_v._Reckenschuß}}</ref>.


Im Laufe der Zeit gelang es ihm, seinen Betrieb zu vergrößern und ein florierendes Geschäft mit Seidentüchern aufzubauen, was auch seinen Berufskollegen nicht verborgen geblieben war. Aufgrund dessen nahmen ihm seine Kollegen 1859 in die ''Niederösterreichische Handelskammer'' auf, die ihm ab dem Jahr 1861 viermal als ihren Vertreter in den [[w:Niederösterreichischer Landtag|niederösterreichischen Landtag]] entsandte. Gleichzeitig wählte ihn die Handelskammer in die ''Gewerbeschul-Kommission'' und in den Aufsichtsrat der Kunstgewerbeschule. Anno 1868 wurde Reckenschuß Vizepräsident und im Jahre 1870 Präsident der ''Niederösterreichischen Handelskammer'' und 1871 Mitglied des ''Kuratoriums des Museums für Kunst und Industrie''.
Im Laufe der Zeit gelang es ihm, seinen Betrieb zu vergrößern und ein florierendes Geschäft mit Seidentüchern aufzubauen, was auch seinen Berufskollegen nicht verborgen geblieben war. Aufgrund dessen nahmen ihm seine Kollegen 1859 in die ''Niederösterreichische Handelskammer'' auf, die ihm ab dem Jahr 1861 viermal als ihren Vertreter in den [[w:Niederösterreichischer Landtag|niederösterreichischen Landtag]] entsandte. Gleichzeitig wählte ihn die Handelskammer in die ''Gewerbeschul-Kommission'' und in den Aufsichtsrat der Kunstgewerbeschule. Anno 1868 wurde Reckenschuß Vizepräsident und im Jahre 1870 Präsident der ''Niederösterreichischen Handelskammer'' und 1871 Mitglied des ''Kuratoriums des Museums für Kunst und Industrie''.
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Nach der [[w:Wiener Weltausstellung|Wiener Weltausstellung]] zog sich Reckenschuß im Jahre 1873 vom öffentlichen Leben zurück, lebte hernach auf seinem Landsitz im steirischen Kindberg, wo er am 24. Jänner 1888 an einer Nierenentzündung verstarb<ref>{{ANNO|apr|26|01|1888|9|Personalnachrichten|HERVORHEBUNG=Josef_Ritter_v._Reckenschuß }}</ref> und am 26. Jänner am dortigen Friedhof zur letzten Ruhe bestattet wurde<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/kindberg/10144/?pg=151 Steiermark, Pfarre Kindberg – Sterbebuch 1875-1892 (fol.268)] </ref>.
Nach der [[w:Wiener Weltausstellung|Wiener Weltausstellung]] zog sich Reckenschuß im Jahre 1873 vom öffentlichen Leben zurück, lebte hernach auf seinem Landsitz im steirischen Kindberg, wo er am 24. Jänner 1888 an einer Nierenentzündung verstarb<ref>{{ANNO|apr|26|01|1888|9|Personalnachrichten|HERVORHEBUNG=Josef_Ritter_v._Reckenschuß }}</ref> und am 26. Jänner am dortigen Friedhof zur letzten Ruhe bestattet wurde<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/kindberg/10144/?pg=151 Steiermark, Pfarre Kindberg – Sterbebuch 1875-1892 (fol.268)] </ref>.


== Familie ==
== Auszeichnungen ==
Josef Reckenschuß war verheiratet mit Josefa geb. Kritzenberger<ref name=":0" />, die er am 5. November 1832 in der [[w:Schottenfelder Kirche|Pfarre Schottenfeld]] bei Wien geehelicht hatte und die ihm 6 Söhne schenkte, welche alle vor seinem Tod verstarben<ref>{{ANNO|nfp|27|12|1911|5|Geld ohne Freude|HERVORHEBUNG=Josef_Ritter_v._Reckenschuß}}</ref>.


== Auszeichnungen ==
* [[w:Kaiser Franz Joseph|Kaiser Franz Joseph]] ehrte 1863 die Verdienste dieses Mannes durch die Verleihung des [[w:Franz-Joseph-Orden|Franz-Joseph-Ordens]].
Kaiser Franz Joseph ehrte 1863 die Verdienste dieses Mannes durch die Verleihung des Franz Joseph Ordens.
 
* Den [[w:Orden der Eisernen Krone (Österreich)|Orden der Eisernen Krone]] erhielt Reckenschuß für seine Verdienste als Mitglied des österreichischen Zentral-Komitees für die [[w:Weltausstellung Paris 1867|Pariser Weltausstellung 1867]]. Demgemäß wurde er in den Ritterstand des österreichischen Kaiserstaates erhoben.


Den Orden der eisernen Krone erhielt Reckenschuß für seine Verdienste als Mitglied des österreichischen Zentral-Komitees für die Pariser Weltausstellung 1867. Er wurde demgemäß in den Ritterstand des österreichischen Kaiserstaates erhoben.
* Für seine langjährigen Dienste als Beisitzer des Wiener Handelsgerichtes wurde er vom Kaiser im Dezember 1874 zum [[w:Kaiserlicher Rat (Titel)|Kaiserlichen Rat]] ernannt<ref>{{ANNO|att|15|12|1874|1|Notizen|HERVORHEBUNG=Josef_Ritter_v._Reckenschuß}}</ref>.


Für seine langjährigen Dienste als Beisitzer des Wiener Handelsgerichtes wurde er vom Kaiser im Dezember 1874 zum Kaiserlichen Rat ernannt (1).
== Literatur ==


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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(1) {{ANNO|att|15|12|1874|1|Notizen|HERVORHEBUNG=Josef_Ritter_v._Reckenschuß}}

Version vom 14. August 2022, 16:34 Uhr

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Josef Reckenschuß, ab 1867 Ritter von Reckenschuß (* 13. Jänner 1810 in Schottenfeld bei Wien; † 24. Jänner 1888 in Kindberg, Steiermark) war ein österreichischer Seidenfabrikant und Präsident der Niederösterreichischen Handelskammer.

Leben

Josef Reckenschuß kam zur Zeit der Napoleonischen Kriege im damaligen Wiener Vorort Schottenfeld Nr. 427 als Sohn des gleichnamigen Seidenzeugfabrikanten und dessen Ehefrau Josefa geb. Wittmann im Kaisertums Österreich zur Welt[1]. Nachdem sein Vater im Jahre 1821 verstorben war[2], musste Reckenschuß schon in seinem 11. Lebensjahr bei einem Weber in die Lehre gehen. Während seiner Lehrzeit bildete sich der junge Mann mit großem Fleiß schulisch weiter. Nach dem Ende seiner Lehrjahre arbeitete er in verschiedenen Fabriken, um sich in allen Zweigen seines Gewerbes auszubilden. Schon in seinem 20. Lebensjahr gelang es Reckenschuß anno 1830 sich mit geringen Mitteln selbstständig zu machen, indem er, wie schon sein Vater, eine kleine Seidenfabrik gründete, indem er sein erster Arbeiter war. Am 5. November 1832 ehelichte er seine Braut Josef Kritzenberger[3] in der Pfarre Schottenfeld bei Wien, die ihm 6 Söhne schenkte, welche alle vor seinem Tod verstarben[4].

Im Laufe der Zeit gelang es ihm, seinen Betrieb zu vergrößern und ein florierendes Geschäft mit Seidentüchern aufzubauen, was auch seinen Berufskollegen nicht verborgen geblieben war. Aufgrund dessen nahmen ihm seine Kollegen 1859 in die Niederösterreichische Handelskammer auf, die ihm ab dem Jahr 1861 viermal als ihren Vertreter in den niederösterreichischen Landtag entsandte. Gleichzeitig wählte ihn die Handelskammer in die Gewerbeschul-Kommission und in den Aufsichtsrat der Kunstgewerbeschule. Anno 1868 wurde Reckenschuß Vizepräsident und im Jahre 1870 Präsident der Niederösterreichischen Handelskammer und 1871 Mitglied des Kuratoriums des Museums für Kunst und Industrie.

Nach der Wiener Weltausstellung zog sich Reckenschuß im Jahre 1873 vom öffentlichen Leben zurück, lebte hernach auf seinem Landsitz im steirischen Kindberg, wo er am 24. Jänner 1888 an einer Nierenentzündung verstarb[5] und am 26. Jänner am dortigen Friedhof zur letzten Ruhe bestattet wurde[6].

Auszeichnungen

  • Für seine langjährigen Dienste als Beisitzer des Wiener Handelsgerichtes wurde er vom Kaiser im Dezember 1874 zum Kaiserlichen Rat ernannt[7].

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Taufbuch 1808-1810 (fol.182)
  2. Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Sterbebuch 1819-1824 (fol.153) Josef Reckenschuß sen.
  3. Wien VII., Pfarre Schottenfeld – Trauungsbuch 1832 (fol.58)
  4. Geld ohne Freude. In: Neue Freie Presse, 27. Dezember 1911, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  5. Personalnachrichten. In: Die Presse, 26. Jänner 1888, S. 9 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/apr
  6. Steiermark, Pfarre Kindberg – Sterbebuch 1875-1892 (fol.268)
  7. Notizen. In: Wiener Handelsblatt / Wiener Handelsblatt und Oesterreichischer Actionär, 15. Dezember 1874, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/att