Leopold Fölsch: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Abt Leopold Fölsch war der Nachfolger von [[Johann Ludwig Holtz|Abt Johann Ludwig Holtz]] († um 1671). In seine Amtszeit fällt die "[[w:Zweite Wiener Türkenbelagerung|Zweite Wiener Türkenbelagerung]]" (1683), während der die Besitzungen des Stiftes im Gebiet zwischen der Stadt [[Wien]] und [[Reichenau an der Rax]] grauenhaft verwüstet wurden. Der Wiederaufbau bis 1698 kostetet über 125.000 Gulden. Eine Folge der Zerstörungen war der Umbau und die neuerliche Weihe (1686) der als Wallfahrtskirche genutzten Frauenbrunnkirche zu [[Spital am Semmering]]. Weitere Kosten verursachte der Betrieb eines Kupferbergwerkes und die Wiedereröffnung des Eisenbergbaus in Neuberg. Zuletzt war das Kloster mit über 200.000 Gulden verschuldet. 1700 musste Abt Leopold sein Amt als "Konkubinarier" zurücklegen. Dass es [[Gottfried Haller|Pater Gottfried Haller]] († um 1730), dem Sekretär seines Nachfolgers, [[Martin Brunnmayer|Abt Martin (II.) von Neuberg, 1695 gelungen war, das alte Eisenprivileg des Stiftes erneuern zu lassen, konnte erst dieser nutzen.<ref name ="Schatz363">vgl. [[w:Othmar Pickl|Othmar Pickl]]: ''Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang'', 1996, S. 363</ref>
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== Erinnerung an Abt Leopold von Neuberg ==
== Erinnerung an Abt Leopold von Neuberg ==

Version vom 3. September 2022, 20:08 Uhr

Stift Neuberg an der Mürz, Darstellung von Georg Matthäus Vischer (1628–1696) aus dem Jahr 1681

Leopold Fölsch (* im 17. Jahrhundert; † im 17. oder 18. Jahrhundert, um / nach 1700)[A 1], auch Leopold von Graz oder Leopold von Neuberg, war der dreiunddreißigste Abt des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft von Abt Leopold von Neuberg ist nichts bekannt. Er stammte vermutlich aus Graz oder war dort zuvor tätig gewesen.

Leben

Abt Leopold Fölsch war der Nachfolger von Abt Johann Ludwig Holtz († um 1671). In seine Amtszeit fällt die "Zweite Wiener Türkenbelagerung" (1683), während der die Besitzungen des Stiftes im Gebiet zwischen der Stadt Wien und Reichenau an der Rax grauenhaft verwüstet wurden. Der Wiederaufbau bis 1698 kostetet über 125.000 Gulden. Eine Folge der Zerstörungen war der Umbau und die neuerliche Weihe (1686) der als Wallfahrtskirche genutzten Frauenbrunnkirche zu Spital am Semmering. Weitere Kosten verursachte der Betrieb eines Kupferbergwerkes und die Wiedereröffnung des Eisenbergbaus in Neuberg. Zuletzt war das Kloster mit über 200.000 Gulden verschuldet. 1700 musste Abt Leopold sein Amt als "Konkubinarier" zurücklegen. Zwar gelang es Pater Gottfried Haller († um 1730) 1695 das alte Eisenprivileg des Stiftes erneuern zu lassen, doch konnte dies erst sein Nachfolger, Abt Martin Brunnmayer nutzen.[1]

Erinnerung an Abt Leopold von Neuberg

Eine zeitgenössische Darstellung von Abt Leopold von Neuberg, die als "porträtgetreu" gilt, findet sich auf einem der 20 Abtbilder, die im Kreuzgang des früheren Klosters aufgehängt sind.[1]

Literatur

  • Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang. In: Otto Fraydenegg-Monzello (Hrsg.): Schatz und Schicksal. Steirische Landesausstellung 1996. Mariazell & Neuberg an der Mürz, 4. Mai bis 27. Oktober. Graz, 1996. ISBN 3-901704-02-7. S. 357-364

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 363

Anmerkungen

  1. Geburts- und Sterbedaten, vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 363
VorgängerAmtNachfolger
Abt Johann LudwigAbt von Stift Neuberg
1671-1700
Abt Martin (II.)