Über die Grenze (Geschichtsradweg Hohenems): Unterschied zwischen den Versionen
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Eröffnet wurde das Projekt im Juli 2022.<ref | Eröffnet wurde das Projekt im Juli 2022.<ref>Laura Kisser: ''Mahnmal zum Hören: NS-Fluchtgeschichten von Vorarlberg in die Schweiz.''+ In: Der Standard vom 19. Juli 2022 </ref> | ||
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Version vom 7. September 2022, 09:00 Uhr
Über die Grenze ist ein von Hohenems in Vorarlberg ausgehender Titel eines musealen Geschichtsprojekts des Jüdischen Museums Hohenems in Zusammenarbeit mit zahlreichen Gemeinden und Institutionen in der Region.[1] Dabei werden (bisher, 2022) 52 Hörstationen mit Fluchtgeschichten von 1938 bis 1945 entlang der Radroute Nr. 1 vom östlichen Teil des Bodensees bis zur Silvretta erschlossen. [2] Die so verknüpften Abschnitte in Lebensgeschichten einzelner Personen ereigneten sich in Österreich im NS-Staat, Vorarlberg, im Deutschland der NS-Zeit, der Schweiz und in Liechtenstein.
Vergangenheit soll multimedial, im Wortsinn des Fahrens, erfahrbar werden, indem einzelne Orte mit ihrer punktuellen Bedeutung in den Biografien der genannten Personen durch die historischen Zusammenhänge verbunden werden. Ort der Verknüpfung ist jeweils ein symbolischer Grenzstein pro Geschichte der Verfolgung, erfolgreicher bzw. gescheiterter Flucht im Grenzraum der Vierländerregion Bodensee und des Lebensendes bzw. des weiteren Lebensweges. Er bietet auch den Informationszugang zur jeweiligen Internetseite. Dabei handelt es sich in der Regel um die Fluchtversuche von Personen, die durch das NS-Regime verfolgt wurden. Ihr Ziel war der im Zweiten Weltkrieg neutrale Staat Schweiz, der allerdings enge wirtschaftliche Beziehungen zum NS-Staat unterhielt. Einige Geschichten handeln von der Organisation des jeweiligen Grenzregimes und deren Respektierung durch die Anwohnerschaft.
Eröffnet wurde das Projekt im Juli 2022.[3]
Literatur
- Aleida Assmann: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. Deutsche Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe 633, Bonn 2007. ISBN 978-3-89331-787-5; bzw. C.H. Beck, München 2006. ISBN 978-3-406-54962-5.
- Edith Hessenberger (Hrsg.): Grenzüberschreitungen. Von Schleppern, Schmugglern, Flüchtlingen. Schruns 2008, 239 S. Für den Heimatschutzverein im Tale Montafon. ISBN 978-3-902225-31-3.
- Vorlage:HLS
- Ursina Jud: Liechtenstein und die Flüchtlinge zur Zeit des Nationalsozialismus. Vaduz-Zürich Chronos-Verlag, 2005. 310 Seiten. In der Reihe Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg (UHK-Studien), Band 1. ISBN 978-3-0340-0801-3.
- Jörg Krummenacher: Flüchtiges Glück. Die Flüchtlinge im Grenzkanton St. Gallen zur Zeit des Nationalsozialismus. Limmat, Zürich 2005. ISBN 3-85791-480-7.
- Hanno Loewy (Hrsg.): Hier. Gedächtnisorte in Vorarlberg. Bucher Verlag, 2008. ISBN 978-3-902679-04-8.
Weblinks
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Auflistung der Beteiligten
- ↑ Informationen zur Radtour bei europaradtouren.de
- ↑ Laura Kisser: Mahnmal zum Hören: NS-Fluchtgeschichten von Vorarlberg in die Schweiz.+ In: Der Standard vom 19. Juli 2022