Rudolf I. von Werdenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem Tod des Grafen Hugo (I.) von Montfort übernahm Graf Rudolf (I.) von Werdenberg gemeinsam mit seinem älteren Bruder, den Grafen Hugo (II.) von Montfort zunächst gemeinsam die Herrschaft über seinen Besitzungen. Nach seinem frühen Tod waren seine beiden Söhne noch minderjährig, weshalb sein Bruder Graf Hugo (II.) die Vormundschaft übernahm. Dass er ein Anhänger von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] war, während Rudolfs Witwe Clementa und sein Bruder Heinrich, der spätere Bischof von Chur, auf der päpstlichen Seite standen, hatte letztlich den Bruch zwischen den Familienzweigen der Montforter und Werdenberger zur Folge, was die Stellung der Familie wesentlich schwächen sollte.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 432f.</ref> | Nach dem Tod des Grafen Hugo (I.) von Montfort übernahm Graf Rudolf (I.) von Werdenberg gemeinsam mit seinem älteren Bruder, den Grafen Hugo (II.) von Montfort zunächst gemeinsam die Herrschaft über seinen Besitzungen. Nach seinem frühen Tod waren seine beiden Söhne noch minderjährig, weshalb sein Bruder Graf Hugo (II.) die Vormundschaft übernahm. Dass er ein Anhänger von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] war, während Rudolfs Witwe Clementa und sein Bruder Heinrich, der spätere Bischof von Chur, auf der päpstlichen Seite standen, hatte letztlich den Bruch zwischen den Familienzweigen der Montforter und Werdenberger zur Folge, was die Stellung der Familie wesentlich schwächen sollte.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 432f.</ref> Hinzu kam noch, dass Graf Hugo (II.), nach dem Tod seines Bruders dessen gesamten Besitz für sich behielt. Erst nach seinem Tod gelang es Rudolfs Söhnen Teile davon zurückzugewinnen.<ref name ="Österr.Geschichte435">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 435</ref> | ||
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Version vom 17. September 2022, 18:35 Uhr
Graf Rudolf (I.) von Werdenberg (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1243)[A 1], auch Graf Rudolf von Montfort, begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort. Unter seinen Söhnen bildeten sich die Familienzweige von Werdenberg zu Sargans (bis 1504) und von Werdenberg zu Heiligenberg (bis 1534). Einer seiner Nachfahren war Graf Albrecht (III.) von Werdenberg zu Heiligenberg und Bludenz († 1420).
Herkunft und Familie
Graf Rudolf (I.) von Werdenberg war ein Nachfahre der Pfalzgrafen von Tübingen und Grafen von Bregenz. Er war ein Urenkel des Grafen Rudolf von Bregenz († um 1150) und einer der Söhne des Grafen Hugo (I.) von Montfort († um 1238) sowie ein jüngerer Bruder des Grafen Hugo (II.) von Montfort († um 1260).[1]
Graf Rudolf (I.) von Werdenberg war mit Clementa, der Tochter des Grafen Werner von Kyburg, verheiratet und hatte aus seiner Ehe mindestens zwei Söhne:[2]
- Graf Hugo (I.) von Werdenberg († um 1280), Begründer des Familienzweiges von Werdenberg zu Heiligenberg ∞ mit Mechtild von Neuffen
- Graf Hugo (II.) von Werdenberg zu Heiligenberg († um 1305) ∞ Euphemia von Ortenburg
- Graf Hartmann (I.) von Werdenberg († um 1271), Begründer des Familienzweiges von Werdenberg zu Sargans ∞ mit Elisabeth, der Erbtochter des Grafen Rapoto (III.) von Ortenburg, Pfalzgraf von Bayern und Graf von Kraiburg und Marquartstein
- Graf Rudolf (II.) von Werdenberg zu Sargans († um 1322)
Leben
Nach dem Tod des Grafen Hugo (I.) von Montfort übernahm Graf Rudolf (I.) von Werdenberg gemeinsam mit seinem älteren Bruder, den Grafen Hugo (II.) von Montfort zunächst gemeinsam die Herrschaft über seinen Besitzungen. Nach seinem frühen Tod waren seine beiden Söhne noch minderjährig, weshalb sein Bruder Graf Hugo (II.) die Vormundschaft übernahm. Dass er ein Anhänger von Kaiser Friedrich II. war, während Rudolfs Witwe Clementa und sein Bruder Heinrich, der spätere Bischof von Chur, auf der päpstlichen Seite standen, hatte letztlich den Bruch zwischen den Familienzweigen der Montforter und Werdenberger zur Folge, was die Stellung der Familie wesentlich schwächen sollte.[3] Hinzu kam noch, dass Graf Hugo (II.), nach dem Tod seines Bruders dessen gesamten Besitz für sich behielt. Erst nach seinem Tod gelang es Rudolfs Söhnen Teile davon zurückzugewinnen.[4]
Literatur
- Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 432
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 432f.
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 435
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)