Rudolf von Bregenz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. März 2023, 23:01 Uhr
Rudolf von Bregenz (* im 11. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, um 1150)[A 1] war ein Adliger des Herzogtums Schwaben und führte dort eine politische "Schaukelpolitik" zwischen den Herrscherfamilie der Staufer und der Welfen. Er gilt als der Letzte der Grafen von Bregenz. Er gilt als einer der Ahnherren der Grafenfamilien von Montfort und Werdenberg, die beide die Geschichte des Bundeslandes Vorarlberg wesentlich prägten.
Herkunft und Familie
Graf Rudolf von Bregenz war einer der Söhne des Grafen Ulrich (X.) von Bregenz († 1097) aus dessen Ehe mit Gräfin Bertha von Kellmünz († nach 1128), einer Tochter von Rudolf von Rheinfelden. Er war mit der Welfin Wulfhilde († nach 1150), einer Schwester von Herzog Heinrich "dem Stolzen" († 1139), verheiratet, die nach seinem Tod als Nonne in das Kloster Wessobrunn eintrat. Aus dieser Ehe hatte er eine Tochter: Elisabeth von Bregenz († nach 1216), die ihn gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Pfalzgrafen Hugo (II.) von Tübingen († 1181), beerbte.[1] Über Wulfhilds Schwester Sophia († um 1144) war er außerdem der Schwager des steirischen Markgrafen Leopold (I.) († 1129). Seine Enkel waren Pfalzgraf Rudolf (I.) von Tübingen († um 1219) und Graf Hugo (I.) von Montfort († vor 1237).[2] Einer seiner Neffen war Graf Rudolf von Pfullendorf († 1181), der Schwiegersohn von Herzog Welf VI. († 1191) und Schwiegervater von Graf Albrecht (III.) von Habsburg († 1199).[3]
Leben
Nach dem Tod seines Vaters Ulrich (X.), der bei einem Jagdunfall tödlich verunglückte, übernahm für mehrere Jahre seine Mutter Bertha die "Leitung" der Familie. Rudolf von Bregenz, der auch als Graf von Rätien oder Chur bezeichnet wird, vereinigte 1128 den gesamten Besitz seiner Eltern in seiner Hand und beherrschte so ein Gebiet, das sich von der Donau und der Iller bis zu den Alpen erstreckte. Die einst bedeutende Machtposition seiner Familie im Herzogtum Schwaben war jedoch zu seiner Zeit längst verloren. Ulrich (X.) verfolgte, soweit es sich beurteilen lässt, keine eigene politische Linie, sondern versuchte sich nur zwischen den einzelnen politischen Lagern, der kaiserlichen und der päpstlichen Seite zu behaupten. Obwohl er mit einer Welfin verheiratet war, unterstützte er nicht nur ihre Familie. Seinen Sitz hatte er auf der Burg von Bregenz. Nach seinem Tod trat seine Witwe als Nonne in das Kloster Wessobrunn ein.[1]
Literatur
- Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 425
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 426
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, 425