Johann von Neitperg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Johann von Neitperg wird erstmals 1405 als Besitzer des Putzenhofes und des Gemeinhofes bei [[Birkfeld]] genannt. 1417 stiftete er einen ewigen Jahrtag bei den Augustinern von [[Fürstenfeld]] mit Gut in Unterlamm. In späteren Jahren ist er mehrmals als Schiedrichter und Siegler belegt. Gemeinsam mit seinem Bruder Jörg (II.) kaufte er 1429 von [[Wilhelm von Puchheim]] Zehente von Hartmannsdorf und Obgrün, beide Lehen des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]]. 1430 verlieh Johann von Neitperg den Hof und das Dorf zu Trautmannsdorf und das Dorf Hofstätten als Neitperger Lehen an Herrand Trautmannsdorfer. Im selben Jahr vergab er als Ältester und Familienoberhaupt Neitperger Lehen in der Pfarre von [[St. Margareten an der Raab]] an Paul [[Walter Zebinger|Zebinger]]. Schon 1429 hatte Wilhelm von Puchheim die Feste und den Markt sowie das Gericht (mit Stock und Galgen) von [[Burggau]], ein landesfürstliches Lehen, an ihn und seinen Bruder Jörg (II.) verkauft. Am 31. März 1430 wurden er und Jörg damit von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]], Graf von Tirol ("''Friedrich dem Älteren''") († 1439), der damals als Regent über das Herzogtum Steier herrschte, belehnt.<ref name ="Posch422">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 422</ref>  
Johann von Neitperg wird erstmals 1405 als Besitzer des Putzenhofes und des Gemeinhofes bei [[Birkfeld]] genannt. 1417 stiftete er einen ewigen Jahrtag bei den Augustinern von [[Fürstenfeld]] mit Gut in Unterlamm. In späteren Jahren ist er mehrmals als Schiedrichter und Siegler belegt. Gemeinsam mit seinem Bruder Jörg (II.) kaufte er 1429 von [[Wilhelm von Puchheim]] Zehente von Hartmannsdorf und Obgrün, beide Lehen des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]]. 1430 verlieh Johann von Neitperg den Hof und das Dorf zu Trautmannsdorf und das Dorf Hofstätten als Neitperger Lehen an Herrand Trautmannsdorfer. Im selben Jahr vergab er als Ältester und Familienoberhaupt Neitperger Lehen in der Pfarre von [[St. Margarethen an der Raab]] an Paul [[Walter Zebinger|Zebinger]]. Schon 1429 hatte Wilhelm von Puchheim die Feste und den Markt sowie das Gericht (mit Stock und Galgen) von [[Burgau (Steiermark)|Burgau]], ein landesfürstliches Lehen, an ihn und seinen Bruder Jörg (II.) verkauft. Am 31. März 1430 wurden er und Jörg damit von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]], Graf von Tirol ("''Friedrich dem Älteren''") († 1439), der damals als Regent über das Herzogtum Steier herrschte, belehnt.<ref name ="Posch422">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 422</ref>  
   
   
Johann von Neitperg war zunächst Rat von Herzog Friedrich (IV.). 1436 begleitete er den späteren Kaiser Friedrich III. (damals noch Herzog Friedrich (V.) von Österreich) auf seiner Pilgerreise ins [[w:Heiliges Land|Heilige Land]].<ref name ="heinig58">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 58</ref> Nachdem dieser zum [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschen König]] gewählt wurde, ernannte er Johann von Neitperg zu seinem Haushofmeister.<ref name ="heinig57"/> Bereits auf der Krönungsreise im Jahr 1442 war Johann von Neitperg auch Beisitzer des [[w:Kammergericht|Kammergerichts]] und als Urkundenreferent. Er begleitete den späteren Kaiser Friedrich III. auch auf seiner Reise 1444 ins Reich. In der Folge wurde er mit der Beilegung von Konflikten, die das [[w:Bayern-Ingolstadt|Herzogtum Bayern-Ingolstadt]], die [[w:Wittelsbach|Herzöge von Bayern]] und [[w:Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Grafen von Oettingen]] und Anderes betrafen betraut, war mehrfach in Reichsmaterien Friedensbeauftragter, und wurde zu den Verhandlungen der Verheiratung von Friedrichs Schwester [[w:Katharina von Österreich (1420–1493)|Katharina]] mit [[w:Karl I. (Baden)|Markgraf Karl I. von Baden]] herangezogen. Zwischen 1442 und 1448 vertrat er Friedrich außerdem auf mehreren Landtagen im [[Herzogtum Österreich]] und auf dem "Prager Tag" (1448). Während des ersten Romzugs (1451/52) übte er gemeinsam mit Walther von Zebing die Statthalterschaft über die von Friedrich beherrschten Ländern und Territorien aus.<ref name ="heinig58"/>
Johann von Neitperg war zunächst Rat von Herzog Friedrich (IV.). 1436 begleitete er den späteren Kaiser Friedrich III. (damals noch Herzog Friedrich (V.) von Österreich) auf seiner Pilgerreise ins [[w:Heiliges Land|Heilige Land]].<ref name ="heinig58">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 58</ref> Nachdem dieser zum [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschen König]] gewählt wurde, ernannte er Johann von Neitperg zu seinem Haushofmeister.<ref name ="heinig57"/> Bereits auf der Krönungsreise im Jahr 1442 war Johann von Neitperg auch Beisitzer des [[w:Kammergericht|Kammergerichts]] und als Urkundenreferent. Er begleitete den späteren Kaiser Friedrich III. auch auf seiner Reise 1444 ins Reich. In der Folge wurde er mit der Beilegung von Konflikten, die das [[w:Bayern-Ingolstadt|Herzogtum Bayern-Ingolstadt]], die [[w:Wittelsbach|Herzöge von Bayern]] und [[w:Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Grafen von Oettingen]] und Anderes betrafen betraut, war mehrfach in Reichsmaterien Friedensbeauftragter, und wurde zu den Verhandlungen der Verheiratung von Friedrichs Schwester [[w:Katharina von Österreich (1420–1493)|Katharina]] mit [[w:Karl I. (Baden)|Markgraf Karl I. von Baden]] herangezogen. Zwischen 1442 und 1448 vertrat er Friedrich außerdem auf mehreren Landtagen im [[Herzogtum Österreich]] und auf dem "Prager Tag" (1448). Während des ersten Romzugs (1451/52) übte er gemeinsam mit Walther von Zebing die Statthalterschaft über die von Friedrich beherrschten Ländern und Territorien aus.<ref name ="heinig58"/>
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