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== Die Anschlussbewegung Vorarlbergs an die Schweiz 1918 - 1921 ==
Von Lehrer Riedmann aus Lustenau wurde am 13.11.1918 ein Werbeausschuss für den Anschluss
an die Schweiz ins Leben gerufen. Die Bewegung griff rasch um sich; eine Unterschriftensammlung
fand großen Anklang.
<nowiki>*</nowiki>Elfriede Auguste Zuderell, Dissertation, Innsbruck 1946, Seite 10
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Der Anschlussgedanke an die Schweiz nahm seinen Ausgang in Lustenau. Der Lehrer Ferdinand
Riedmann war sein Urheber und eifrigster Verfechter. In den Tagen des Zusammenbruchs erwachte
in ihm der Plan, seine Heimat in den friedlichen Schoß der Schweiz zu führen. Kurze Zeit nach
seiner Heimkehr aus dem Kriege begann er seine Arbeit. Für den Abend des 13. November 1918
bestellte er etwa 170 Personen zu einer Besprechung ins Kino Lustenau. Dieser Versammlung trug
er die Notwendigkeit eines Anschlusses vor. Das Ergebnis war, dass ein Werbeausschuss gewählt
wurde, der die Frage studieren und die Bevölkerung gewinnen sollte. Als Obmann wurde Lehrer
Riedmann gewählt, als sein Stellvertreter Georg Bösch, Privatier in Lustenau, der Schriftführer war
Rudolf Hofer. Auch die Mitglieder waren aus Lustenau. Damit wurde dieser Ort, der schon durch
seine Lage der Schweiz so nahe steht, zum Herd der Anschlussbewegung. Die Neigung für die
Schweiz war aber allerorts stark und es brauchte nicht viel, um den kleinen Funken zur großen
Flamme zu entfachen. In der Schweiz winkten Ruhe und Ordnung, waren gesicherte Verhältnisse;
die Zukunft des eigenen Vaterlandes dagegen lag in seiner Ungewissheit wie schwerer Alpdruck
auf den Menschen.
<nowiki>*</nowiki>Elfriede Auguste Zuderell, Dissertation, Innsbruck 1946, Seite 41

Version vom 19. Dezember 2022, 09:59 Uhr

6922 Wolfurt

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Die Anschlussbewegung Vorarlbergs an die Schweiz 1918 - 1921

Von Lehrer Riedmann aus Lustenau wurde am 13.11.1918 ein Werbeausschuss für den Anschluss

an die Schweiz ins Leben gerufen. Die Bewegung griff rasch um sich; eine Unterschriftensammlung

fand großen Anklang.

*Elfriede Auguste Zuderell, Dissertation, Innsbruck 1946, Seite 10

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Der Anschlussgedanke an die Schweiz nahm seinen Ausgang in Lustenau. Der Lehrer Ferdinand

Riedmann war sein Urheber und eifrigster Verfechter. In den Tagen des Zusammenbruchs erwachte

in ihm der Plan, seine Heimat in den friedlichen Schoß der Schweiz zu führen. Kurze Zeit nach

seiner Heimkehr aus dem Kriege begann er seine Arbeit. Für den Abend des 13. November 1918

bestellte er etwa 170 Personen zu einer Besprechung ins Kino Lustenau. Dieser Versammlung trug

er die Notwendigkeit eines Anschlusses vor. Das Ergebnis war, dass ein Werbeausschuss gewählt

wurde, der die Frage studieren und die Bevölkerung gewinnen sollte. Als Obmann wurde Lehrer

Riedmann gewählt, als sein Stellvertreter Georg Bösch, Privatier in Lustenau, der Schriftführer war

Rudolf Hofer. Auch die Mitglieder waren aus Lustenau. Damit wurde dieser Ort, der schon durch

seine Lage der Schweiz so nahe steht, zum Herd der Anschlussbewegung. Die Neigung für die

Schweiz war aber allerorts stark und es brauchte nicht viel, um den kleinen Funken zur großen

Flamme zu entfachen. In der Schweiz winkten Ruhe und Ordnung, waren gesicherte Verhältnisse;

die Zukunft des eigenen Vaterlandes dagegen lag in seiner Ungewissheit wie schwerer Alpdruck

auf den Menschen.

*Elfriede Auguste Zuderell, Dissertation, Innsbruck 1946, Seite 41