Hardegg (Niederösterreich): Unterschied zwischen den Versionen

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== Hardegg in Sage und Legende ==
== Hardegg in Sage und Legende ==
Die bis heute erhaltene wunderschöne Naturlandschaft, in welcher Hardegg liegt, das Vorhandensein von einigen malerischen Ruinen und Felsformationen und der Umstand, dass Hardegg in einem historisch wichtigen Grenzgebiet liegt, dürften wesentlich daran beteiligt gewesen sein, dass sich um die Stadtgemeinde beziehungsweise in bestimmten Teilen von dieser einige Sagen bildeten. Neben Raubrittern, Räubern, darunter den legendären [[Johann Georg Grasel]], und dem Teufel, der mit seiner Großmutter auf der Route von Hardegg nach [[w:Frain|Frain]] sein Unwesen getrieben haben soll, gibt es auch eine Sage über einen Wassermann aus der Thaya, der regelmäßig Kinder in dieser für immer verschwinden lässt.<ref>vgl. Sigrid Enzenhofer: ''Sagen und Legenden aus Hardegg. Volksbildungsverein der Stadt Hardegg, Hardegg, 1968, besonders S. 19f., S. 21ff. und S. 26-29</ref>  
Die bis heute erhaltene wunderschöne Naturlandschaft, in welcher Hardegg liegt, das Vorhandensein von einigen malerischen Ruinen und Felsformationen und der Umstand, dass Hardegg in einem historisch wichtigen Grenzgebiet liegt, dürften wesentlich daran beteiligt gewesen sein, dass sich um die Stadtgemeinde beziehungsweise in bestimmten Teilen von dieser einige Sagen bildeten. Neben Raubrittern, Räubern, darunter den legendären [[Johann Georg Grasel]] († 1818), und dem Teufel, der mit seiner Großmutter auf der Route von Hardegg nach [[w:Frain|Frain]] sein Unwesen getrieben haben soll, gibt es auch eine Sage über einen Wassermann aus der Thaya, der regelmäßig Kinder in dieser für immer verschwinden lässt.<ref>vgl. Sigrid Enzenhofer: ''Sagen und Legenden aus Hardegg. Volksbildungsverein der Stadt Hardegg, Hardegg, 1968, besonders S. 19f., S. 21ff. und S. 26-29</ref>  
* Einen historischen Hintergrund könnte die "Sage vom Edenkeller" haben, nach welcher ein preußischer Spion, der sich Haslinger nannte, die Gegend um Hardegg um 1864 ausgekundschaftet haben soll. Glücklicherweise hatte die Bürgerschaft von Hardegg aber ihre Wertsachen 1866 in einem sogenannten "öden Keller", einer Höhle in einer Felswand am Ufer der Thaya versteckt, welche dem Spion beim Auskundschaften entgangen war.<ref>vgl. Sigrid Enzenhofer: ''Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, S. 30</ref>
* Einen historischen Hintergrund könnte die "Sage vom Edenkeller" haben, nach welcher ein preußischer Spion, der sich Haslinger nannte, die Gegend um Hardegg um 1864 ausgekundschaftet haben soll. Glücklicherweise hatte die Bürgerschaft von Hardegg aber ihre Wertsachen 1866 in einem sogenannten "öden Keller", einer Höhle in einer Felswand am Ufer der Thaya versteckt, welche dem Spion beim Auskundschaften entgangen war.<ref>vgl. Sigrid Enzenhofer: ''Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, S. 30</ref>
* Am bekanntesten dürfte die Sage von der "[[Weiße Frau|Schwarzen Frau]] von Hardegg" sein, die es sogar zu Motiv einer österreichischen Briefmarke gebracht hat. Es ist die Geschichte eines unschuldigen Mädchens aus Hardegg, die sich dem jungen Grafen von Hardegg, der sie verführen will, widersetzt und deshalb von ihm in eine Felswand im Umfeld der Burg Hardegg eingemauert wird. Als ruhelose Tote wird sie regelmäßig von Menschen gesehen, welche ihr Anblick zu Tode erschreckt, obwohl sie ihnen nie etwas antut.<ref>vgl. Sigrid Enzenhofer: ''Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, S. 7-10</ref>
* Am bekanntesten dürfte die Sage von der "[[Weiße Frau|Schwarzen Frau]] von Hardegg" sein, die es sogar zu Motiv einer österreichischen Briefmarke gebracht hat. Es ist die Geschichte eines unschuldigen Mädchens aus Hardegg, die sich dem jungen Grafen von Hardegg, der sie verführen will, widersetzt und deshalb von ihm in eine Felswand im Umfeld der Burg Hardegg eingemauert wird. Als ruhelose Tote wird sie regelmäßig von Menschen gesehen, welche ihr Anblick zu Tode erschreckt, obwohl sie ihnen nie etwas antut.<ref>vgl. Sigrid Enzenhofer: ''Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, S. 7-10</ref>

Version vom 8. April 2023, 08:32 Uhr

Hardegg ist eine Stadtgemeinde mit 1307 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) im Waldviertel, die an der Thaya direkt an der Grenze zu Tschechien liegt.

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48.852515.8588888889Koordinaten: 48° 51′ N, 15° 52′ O

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Ganzseitige Karten: Hardegg (Niederösterreich)48.852515.8588888889


Gemeindegliederung

Sehenswürdigkeiten

Ziegelsäulen des ehemaligen Galgens zwischen Niederfladnitz und Oberretzbach

Verkehr

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

FF Felling
FF Hardegg
FF Heufurth
FF Mallersbach
FF Merkersdorf
FF Riegersburg
FF Pleissing-Waschbach

Schulen

Wirtschaft

Vereine

Personen

  • Freddy Quinn (* 1931 in Niederfladnitz), Schlagersänger und Musiker
  • H. C. Artmann (* 1921 in Niederfladnitz, † 2000 in Wien), Dichter und Übersetzer, mit Sprache Spielender
  • Erwin Pröll (* 1946), ehemaliger Landeshauptmann von Niederösterreich, Ehrenbürger von Hardegg

Veranstaltungen

Hardegg (Veranstaltungsort Pleissing) ist eine der sechs Gemeinden, in denen jährlich wechselnd im Oktober das Kürbisfest gefeiert wird. Die anderen Gemeinden sind Pulkau, Retz, Retzbach (Veranstaltungsort Unterretzbach), Schrattenthal (Veranstaltungsort Obermarkersdorf) und Zellerndorf

Hardegg in Sage und Legende

Die bis heute erhaltene wunderschöne Naturlandschaft, in welcher Hardegg liegt, das Vorhandensein von einigen malerischen Ruinen und Felsformationen und der Umstand, dass Hardegg in einem historisch wichtigen Grenzgebiet liegt, dürften wesentlich daran beteiligt gewesen sein, dass sich um die Stadtgemeinde beziehungsweise in bestimmten Teilen von dieser einige Sagen bildeten. Neben Raubrittern, Räubern, darunter den legendären Johann Georg Grasel († 1818), und dem Teufel, der mit seiner Großmutter auf der Route von Hardegg nach Frain sein Unwesen getrieben haben soll, gibt es auch eine Sage über einen Wassermann aus der Thaya, der regelmäßig Kinder in dieser für immer verschwinden lässt.[1]

  • Einen historischen Hintergrund könnte die "Sage vom Edenkeller" haben, nach welcher ein preußischer Spion, der sich Haslinger nannte, die Gegend um Hardegg um 1864 ausgekundschaftet haben soll. Glücklicherweise hatte die Bürgerschaft von Hardegg aber ihre Wertsachen 1866 in einem sogenannten "öden Keller", einer Höhle in einer Felswand am Ufer der Thaya versteckt, welche dem Spion beim Auskundschaften entgangen war.[2]
  • Am bekanntesten dürfte die Sage von der "Schwarzen Frau von Hardegg" sein, die es sogar zu Motiv einer österreichischen Briefmarke gebracht hat. Es ist die Geschichte eines unschuldigen Mädchens aus Hardegg, die sich dem jungen Grafen von Hardegg, der sie verführen will, widersetzt und deshalb von ihm in eine Felswand im Umfeld der Burg Hardegg eingemauert wird. Als ruhelose Tote wird sie regelmäßig von Menschen gesehen, welche ihr Anblick zu Tode erschreckt, obwohl sie ihnen nie etwas antut.[3]
  • Ein legendenumwobenes Silberbergwerk, das in früheren Zeiten der Hardegger Bürgerschaft Wohlstand gebracht haben soll, ist mit der Wandersage von einem Adligen, der ein Verbrechen begeht und daraufhin viele Jahre als Einsiedler den Menschen Gutes tut, verknüpft. Der hier von einem Kriegszug heimgekehrte Ritter tötet aus einem Missverständnis heraus, seine Ehefrau und seine Sohn, wofür er viele Jahre als Einsiedler in einer Klause über der Thaya Buße tut.[4]
  • Um die Burg Hardegg und die benachbarten Burgen Kaja und Vöttau (heute Teil der in Tschechien gelegenen gleichnamigen Gemeinde) geht es in der Sage um einen Ritter Heinz aus der böhmischen Adelsfamilie von Leipa (Adelsgeschlecht), der auf seiner Burg Neuhäusel (heute die Ruine Nový Hrádek im tschechischen Teil des Naturparks Thayatal) aus Raubzüge, Lösegeld-Erpressungen und andere Untaten unternimmt, bis er schließlich im Auftrag des Femgerichtes ausgeschaltet wird.[5]
Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich

Literatur

  • Sigrid Enzenhofer: Der Ritter zur Hölle. In: Sagen und Legenden aus Hardegg. Volksbildungsverein der Stadt Hardegg, Hardegg, 1968

Einzelnachweise

  1. vgl. Sigrid Enzenhofer: Sagen und Legenden aus Hardegg. Volksbildungsverein der Stadt Hardegg, Hardegg, 1968, besonders S. 19f., S. 21ff. und S. 26-29
  2. vgl. Sigrid Enzenhofer: Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, S. 30
  3. vgl. Sigrid Enzenhofer: Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, S. 7-10
  4. vgl. Sigrid Enzenhofer: Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, S. 3-6
  5. vgl. Sigrid Enzenhofer: Sagen und Legenden aus Hardegg, 1968, . S. 11-14

Weblinks

 Hardegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons