Kroatische Sprachinsel im Marchfeld: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(Überschrift ergänzt)
Zeile 3: Zeile 3:
Die '''kroatische Sprachinsel im Marchfeld''' ist eine Sprachinsel in Niederösterreich.
Die '''kroatische Sprachinsel im Marchfeld''' ist eine Sprachinsel in Niederösterreich.


== Geschichte ==
Die [[Marchfeldkroaten]] kamen in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts nach Österreich, wo sie entlang der March und der Leitha angesiedelt wurden. Diesbezügliche Angaben sind nur von einigen Orten erhalten. Beispielsweise erhielt Kopfstetten im Jahre 1560 einen kroatischen Pfarrer; Das Gedenkbuch der Pfarre Eckartsau berichtet von Verwüstungen und Verschleppungen durch die Türken im Jahr 1529 und von Siedlern aus Kroatien, die diese Dörfer wieder bevölkerten. General Christoph Freiherr von Teuffenbach soll um 1580 in Österreich rund 4.000 Kroaten angesiedelt haben und und noch mehr in Mähren. Durch mehrfache Ueberschwemmungen, die Zweite Türkenbelagerung, die Kuruzzeneinfälle und die Schlachten der Koalitionskriege gegen die Franzosen sind leider in vielen Orten keine Schriftstücke mehr vorhanden. Nach Angabe der Herrschaft Schlosshof wurde das Dorf Loimersdorf erst im Jahre 1739 von der damaligen Herrschaftsbesitzerin, M. A. Victoria Herzogin von Sachsen-Hildburghausen gegründet und auch der
Die [[Marchfeldkroaten]] kamen in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts nach Österreich, wo sie entlang der March und der Leitha angesiedelt wurden. Diesbezügliche Angaben sind nur von einigen Orten erhalten. Beispielsweise erhielt Kopfstetten im Jahre 1560 einen kroatischen Pfarrer; Das Gedenkbuch der Pfarre Eckartsau berichtet von Verwüstungen und Verschleppungen durch die Türken im Jahr 1529 und von Siedlern aus Kroatien, die diese Dörfer wieder bevölkerten. General Christoph Freiherr von Teuffenbach soll um 1580 in Österreich rund 4.000 Kroaten angesiedelt haben und und noch mehr in Mähren. Durch mehrfache Ueberschwemmungen, die Zweite Türkenbelagerung, die Kuruzzeneinfälle und die Schlachten der Koalitionskriege gegen die Franzosen sind leider in vielen Orten keine Schriftstücke mehr vorhanden. Nach Angabe der Herrschaft Schlosshof wurde das Dorf Loimersdorf erst im Jahre 1739 von der damaligen Herrschaftsbesitzerin, M. A. Victoria Herzogin von Sachsen-Hildburghausen gegründet und auch der
damals weitgehend entvölkerte Ort Engelhartstetten von Kroaten bezogen.
damals weitgehend entvölkerte Ort Engelhartstetten von Kroaten bezogen.

Version vom 8. April 2023, 23:11 Uhr

Qsicon Fokus2.svg Dieser Artikel wurde am 9. April 2023 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Vollprogramm--Lutheraner (Diskussion) 00:55, 9. Apr. 2023 (CEST)
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Bitte hilf dem ÖsterreichWiki, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Die kroatische Sprachinsel im Marchfeld ist eine Sprachinsel in Niederösterreich.

Geschichte

Die Marchfeldkroaten kamen in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts nach Österreich, wo sie entlang der March und der Leitha angesiedelt wurden. Diesbezügliche Angaben sind nur von einigen Orten erhalten. Beispielsweise erhielt Kopfstetten im Jahre 1560 einen kroatischen Pfarrer; Das Gedenkbuch der Pfarre Eckartsau berichtet von Verwüstungen und Verschleppungen durch die Türken im Jahr 1529 und von Siedlern aus Kroatien, die diese Dörfer wieder bevölkerten. General Christoph Freiherr von Teuffenbach soll um 1580 in Österreich rund 4.000 Kroaten angesiedelt haben und und noch mehr in Mähren. Durch mehrfache Ueberschwemmungen, die Zweite Türkenbelagerung, die Kuruzzeneinfälle und die Schlachten der Koalitionskriege gegen die Franzosen sind leider in vielen Orten keine Schriftstücke mehr vorhanden. Nach Angabe der Herrschaft Schlosshof wurde das Dorf Loimersdorf erst im Jahre 1739 von der damaligen Herrschaftsbesitzerin, M. A. Victoria Herzogin von Sachsen-Hildburghausen gegründet und auch der damals weitgehend entvölkerte Ort Engelhartstetten von Kroaten bezogen.

Die Kroaten begründeten im Wiener Becken zwei grössere und ein paar kleinere Sprachinseln. Die bedeutendste ist die im Marchfeld unmittlebar nördlich an der Donau liegende, die die Orte Eckartsau und Orth an der Donau, Mannsdorf an der Donau, Andlersdorf, Breitstetten, Wagram an der Donau, Pframa, Straudorf, Haringsee, Kopfstetten, Loimersdorf und Engelhartstetten umfasst. Diese Sprachinsel reicht bis an das südliche Ufer der Donau, wo Haslau an der Donau, Wildungsmauer und Deutsch Altenburg über kroatischstämmige Bewohner verfügen. Auch in Fuchsenbigl, Lassee und Breitensee aus werden dort ansässige Kroaten genannt. Davon getrennt scheinen noch in Zwerndorf zahlreiche Kroaten auf, die durch die deutschen Gemeindegebiete von Marchegg und Baumgarten an der March vom der südlichne Sprachinsel abgetrennt werden.

Die zweite große Sprachinsel besteht aus Mannersdorf am Leithagebirge, Hof am Leithaberge und Au am Leithaberge und Pischelsdorf. Daneben gibt es noch mehrere kleine Sprachinseln, etwa am Zusammenflusse von March und Thaya oder in Sierndorf an der March.

Ebgenso deutet das Kroatendörfel, das sich an der Stelle des heutigen Spittelbergs befand und während der Zweiten Türkenbelagerung verwüstet wurder, auf eine kroatische Ansiedlung hin. wurde.

Literatur