Evi Fersterer: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Löschantragstext|tag=29|monat=Mai|jahr=2023|titel=Evi Fersterer|text=Seit über vier Jahren in der QS-Kunst, aber immer noch weitgehend unbelegt und ohne eindeutigen Relevanznachweis. Die Website der Künstlerin ist offline, auch mit der angegebenen Literatur dürfte die Hürde der [[Wikipedia:Richtlinien bildende Kunst]] nicht erfüllt sein (der Sammelband Thalers erweckt nicht dein Eindruck eines anerkannten regionalen Lexikons). Bleibt eine IP-Anlage, deren Zusammenfassungszeile "Es existieren noch gesammelte Presseberichte und Bildmaterial. Sollen diese noch eingefügt werden als Bilddateien?" auf einen IK bei der Anlage hindeutet, nachgearbeitet wurde nicht. In der [[Wikipedia:WikiProjekt Bildende Kunst/Qualitätssicherung#Evi Fersterer|QS-Diskussion]] blieb das Fazit "Irgendwie sehe ich immer noch keine enzyklopädische Relevanz, [...]", dem kann ich nciht wirklcih widersprechen. Eine kurze kursorische Suche ergab jetzt auch nichts zwingendes. Dinge wie das ORF-Porträt sind im Artikel unbelegt und ob ihrer Qualität als Relevanznachweis (45 Minuten-Doku oder bloß kleiner Sendebeitrag) nicht wirklich einzuschätzen. Degn ist jetzt auch nicht die große Nummer, die per Name Relevanz erzeugen würde. Alles in allem in meinen Augen ob der Belegmängel und - wenn überhaupt existierenden - grenzwertigen Relevanz wäre der Artikel in dieser Form zu löschen.  --[[Benutzer:Julius1990|Julius1990]] [[Benutzer Diskussion:Julius1990|Disk.]] [[Benutzer:Julius1990/Empfehlung|Werbung]] 00:25, 29. Mai 2023 (CEST)}}
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'''Evi Fersterer''' (* [[31. Dezember]] [[1948]] in [[Leogang]] als ''Eva Gassner'') ist eine [[österreich]]ische [[Malerei|Malerin]], [[Dichter]]in und [[Hotelier]]in. Sie wurde durch ihre „Klotzbilder“ international bekannt.
'''Evi Fersterer''' (* [[31. Dezember]] [[1948]] in [[Leogang]] als ''Eva Gassner'') ist eine [[österreich]]ische [[Malerei|Malerin]], [[Dichter]]in und [[Hotelier]]in. Sie wurde durch ihre „Klotzbilder“ international bekannt.


== Kindheit und Ausbildung ==
== Leben ==
Evi Fersterer wurde 1948 als Tochter von Georg und Franziska Stöckl, geb. Gassner geboren. Sie besuchte die Volksschule in Leogang und die Hauptschule in Saalfelden. Hier wurde ihr künstlerisches Talent durch einen Lehrer gefördert. Von 1963 bis 1966 besuchte sie die Gastgewerbefachschule in [[Salzburg]] und absolvierte anschließend ein Praktikum in England. 1968 heiratete sie den Hotelier und Erfinder Sepp Fersterer (* 1939, † 2003<ref>[https://www.hotel-hinterhag.at/de/geschichte ''Blick zurück - Wie alles mit Hinterhag begann. Geschichtsausflug'', abgerufen am 29-. Mai 2023.]</ref>) und zog nach [[Saalbach-Hinterglemm|Saalbach]]. Aus der Ehe stammen zwei Töchter und ein Sohn.
Evi Fersterer wurde 1948 als Tochter von Georg und Franziska Stöckl, geb. Gassner geboren. Sie besuchte die Volksschule in Leogang und die Hauptschule in Saalfelden. Hier wurde ihr künstlerisches Talent durch einen Lehrer gefördert. Von 1963 bis 1966 besuchte sie die Gastgewerbefachschule in [[Salzburg]] und absolvierte anschließend ein Praktikum in England.<ref name=":0">{{AKL|39|181||Fersterer, Evi (geb. Gassner)|Anton Gugg}}</ref> 1968 heiratete sie den Hotelier und Erfinder Sepp Fersterer (1939–2003) und zog nach [[Saalbach-Hinterglemm|Saalbach]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hotel-hinterhag.at/ |titel=Geschichte - Art & Ski-In Hotel Hinterhag |sprache=de-de |abruf=2023-05-29}}</ref> Aus der Ehe stammen zwei Töchter und ein Sohn.


Ab 1979 nahm sie an der [[Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg|Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg]] sowie an der Ferienakademie in [[Bruneck]] bei [[Claus Pack]] (1921–1997) teil. 1984 wurde sie von [[Peter Greenham (Maler)|Peter Greenham]] in die [[Meisterklasse (Hochschule)|Meisterklasse]] der [[Royal Academy of Arts]] in [[London]] aufgenommen. [[Anthony Eyton]] wurde ihr Freund und [[Mentor (Mythologie)#Grundlage für einen allgemeinen Begriff|Mentor]]. Sie eröffnete ein Atelier in Saalbach.
Ab 1979 nahm sie an der [[Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg|Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg]] sowie an der Ferienakademie in [[Bruneck]] bei [[Claus Pack]] (1921–1997) teil. 1984 wurde sie von [[Peter Greenham (Maler)|Peter Greenham]] in die [[Meisterklasse (Hochschule)|Meisterklasse]] der [[Royal Academy of Arts]] in [[London]] aufgenommen.<ref name=":0" /> [[Anthony Eyton]] wurde ihr Freund und [[Mentor (Mythologie)#Grundlage für einen allgemeinen Begriff|Mentor]].


Im Jahr 1988 widmete ihr der [[Österreichischer Rundfunk|ORF]] ein Porträt, welches von [[Emmy]]-Preisträger Günther Degn produziert wurde.
Fersterer hat ein Atelier an ihrem Wohnort in Saalbach/Hinterhag und seit 1987 in Ponzano.<ref name=":0" /> Sie eröffnete im Sommer 2018 ein Atelier in Saalbach zusammen mit ihrem Enkel.  


1991 übersiedelte die Familie nach [[Panzano in Chianti|Panzano]]. Dort gründete Fersterer 1998 das Hilfswerk „SALVE“ zur Unterstützung von russischen Familien durch Sachspenden.
Im Jahr 1988 widmete ihr der [[Österreichischer Rundfunk|ORF]] ein Porträt, welches von [[Emmy]]-Preisträger Günther Degn produziert wurde.  


Im Jahr 2009 wurde ihr Leben im Film „Der Atem der Klötze“ von Mucky Degn dokumentiert.
1991 übersiedelte die Familie nach Ponzano. Dort gründete Fersterer 1998 das Hilfswerk „SALVE“ zur Unterstützung von russischen Familien durch Sachspenden.
 
Im Jahr 2009 wurde ihr Leben im Film „Der Atem der Klötze“ von Mucky Degn dokumentiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=I2Z8aEBeWT0 |titel=Der Atem der Klötze |sprache= |abruf=2023-05-29}}</ref>


== Werke ==
== Werke ==
Im Jahr 1987 realisierte sie ihre Idee eines „Spiegelbaumes“ am Rathausplatz in [[Wien]]. Im Rahmen der Kinderkulturtage in Leogang entstand 1992 ihr erstes Kinderbuchprojekt. In Zusammenwirken mit Adolfo Asnaghi und [[Ludolf Müller (Literaturwissenschaftler)|Ludolf Müller]] wurde 1993 ein mit ihren Bildern illustrierter Gedichtband von [[Wladimir Sergejewitsch Solowjow]] veröffentlicht.
Im Jahr 1987 realisierte sie ihre Idee eines „Spiegelbaumes“ am Rathausplatz in [[Wien]]. Im Rahmen der Kinderkulturtage in Leogang entstand 1992 ihr erstes Kinderbuchprojekt. In Zusammenwirken mit Adolfo Asnaghi und [[Ludolf Müller (Literaturwissenschaftler)|Ludolf Müller]] wurde 1993 ein mit ihren Bildern illustrierter Gedichtband von [[Wladimir Sergejewitsch Solowjow]] veröffentlicht.  


1996 begann Fersterer mit der [[Bildhauer|Bildhauerei]] und schlug einen Kopf in Marmor: „Seppi“. Als zweites bildhauerisches Werk entstand eine Steinmadonna.
1996 begann Fersterer mit der [[Bildhauer|Bildhauerei]] und schlug einen Kopf in Marmor: „Seppi“. Als zweites bildhauerisches Werk entstand eine Steinmadonna.


Der Autor Stefan Loos beschrieb Festerers Malerei als „mystischen Realismus“. Im Jahr 2006 stellte der Schriftsteller Werner Müller sie erstmals als Autorin vor.
<!-- Der Autor Stefan Loos beschrieb Fersterers Malerei als „mystischen Realismus“. Im Jahr 2006 stellte der Schriftsteller Werner Müller sie erstmals als Autorin vor. -->
 
=== Klötze ===
Wiederkehrendes Motiv in Malerei und Bildhauerei ist eine stark abstrahierte anthropomorphe Gestalt: eine Holzstele. Dieser sogenannte "Klotzmensch" steht als archaische Metapher für ihre Familie und andere nahestehende Personen, mit der sie Gefühlszustände ausdrückt. Neben den surrealistisch beeinflussten Gemälden entstehen auch Porträts und Selbstporträts.


=== Kunstaktion „Nerzmantel“ ===
=== Kunstaktion „Nerzmantel“ ===
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== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
Fersterers erste Ausstellung fand im Arzthaus [[Maishofen]] statt. Seit 1994 werden in einer Dauerausstellung im Heimathaus Saalbach Fersterers Werke gezeigt (hier stellte sie u. a. gemeinsam mit [[Manfred Bockelmann]] aus.) Es folgten Ausstellungen im In- und Ausland, darunter Wien, [[Hamburg]] und [[Zürich]]. Im Sommer 2018 eröffnete Fersterer zusammen mit ihrem Enkel ihr eigenes Atelier in Salzburg.
Fersterers erste Ausstellung fand im Arzthaus [[Maishofen]] statt. Seit 1994 werden in einer Dauerausstellung im Heimathaus Saalbach Fersterers Werke gezeigt (hier stellte sie u. a. gemeinsam mit [[Manfred Bockelmann]] aus.) Es folgten Ausstellungen im In- und Ausland, darunter Wien, [[Hamburg]] und [[Zürich]].


* 1988 Galerie „ART 54“ in [[New York City|New York]], Einzelausstellung
Einzelausstellungen 
* 1992 „ART HAMBURG“
* 1995 Vernissage in [[Schloss Mittersill]]
* 1996 Universitäts-Kulturzentrum Klagenfurt
* 1997 3. Internationalen [[Biennale]] „DIALOGUES 97“ in der Ausstellungshalle „MANEGE“, Sankt Petersburg<ref>[http://artdialogues.narod.ru/1997.htm Teilnehmerliste], abgerufen am 16. Februar 2019.</ref> <ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_19970717_OTS0154/grosse-auszeichnung-fuer-die-saalbacher-malerin-evi-fersterer-utt-einladung-zur-ausstellung-im-rahmen-der-dialogues-1997-in-st-petersburg Brigitte GAMPE: ''Große Auszeichnung für die Saalbacher Malerin Evi FERSTERER Utt: Einladung zur Ausstellung im Rahmen der DIALOGUES 1997 in St. Petersburg (mit Lebenslauf),'' abgerufen am 29. Mai 2023.]</ref>
* 1998 [[Russisches Museum]], [[Michaelsburg|Schloss Mikhailovsky]] in [[Sankt Petersburg]], Einzelausstellung<ref>{{AKL|39|181||Fersterer, Evi (geb. Gassner)|Anton Gugg}}</ref>
* 2006 Personalretrospektive im „Samerstall/Kirchenwirt“, Ausstellungen im Bergbaumuseum, im „KubinKabinett“ in Leogang sowie im „Helga-Treichl-Hospiz“ Salzburg.
* 2010 „Von Innen Sehen“, [[Palais Pálffy (Wallnerstraße)|Palais Palffy]]
* 2019 Gruppenausstellung Gememeinsamkeit Pinzgau im [[Trakl-Haus]], Salzburg<ref>[https://www.parnass.at/termine/gememeinsamkeit-pinzgau Gememeinsamkeit Pinzgau, abgerufen am 29. Mai 2023.]</ref>


== Veröffentlichungen ==
* 1988: Galerie Art 54 (Alena Adlung Gallery), [[New York City|New York]]<ref name=":0" />
* Loys Egg (Hrsg.): ''Evi Fersterer. Gemälde.'' Ritter Verlag, Klagenfurt 2014, ISBN 978-3-85415-511-9.
* 1990: [[Galerie Würthle]], Wien
* Lyrikband „Wenn das Herz spricht“. 2010
* 1998: [[Russisches Museum]], [[Michaelsburg|Schloss Mikhailovsky]], [[Sankt Petersburg]]<ref name=":0" />
* 2000: ''Evi Fersterer: Mystischer Realismus 1979–2000'', [[Galerie Wimmer]], München
* 2006: Samerstall/Kirchenwirt
* 2006: [[Bergbau- und Gotikmuseum Leogang]]
* 2006: Retrospektive ''Evi Fersterer in Leogang'', KubinKabinett [[Leogang]]
* 2006: Helga-Treichl-Hospiz, Salzburg
Gruppenausstellungen
* 1992: Art Hamburg
* 1995: Vernissage in [[Schloss Mittersill]], Bezirk Zell am See
* 1996: Universitätskulturzentrum Klagenfurt (UNIKUM)
* 1997: 3. Internationalen [[Biennale]] „Dialogues 97“, Ausstellungshalle Manege, [[Sankt Petersburg]]<ref>[http://artdialogues.narod.ru/1997.htm Teilnehmerliste], abgerufen am 16. Februar 2019.</ref><ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_19970717_OTS0154/grosse-auszeichnung-fuer-die-saalbacher-malerin-evi-fersterer-utt-einladung-zur-ausstellung-im-rahmen-der-dialogues-1997-in-st-petersburg Brigitte GAMPE: ''Große Auszeichnung für die Saalbacher Malerin Evi FERSTERER Utt: Einladung zur Ausstellung im Rahmen der DIALOGUES 1997 in St. Petersburg (mit Lebenslauf),'' abgerufen am 29. Mai 2023.]</ref>
* 2010: ''Von Innen Sehen'', [[Palais Pálffy (Wallnerstraße)|Palais Palffy]], Wien
* 2019: ''Gememeinsamkeit'' ''Pinzgau'', [[Trakl-Haus]], Salzburg<ref>[https://www.parnass.at/termine/gememeinsamkeit-pinzgau Gememeinsamkeit Pinzgau, abgerufen am 29.  Mai 2023.]</ref>


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* 1999 wurde sie mit dem Diplom „Member of the Russian Museum“ ausgezeichnet.
* 1999 wurde sie mit dem Diplom „Member of the Russian Museum“ ausgezeichnet
 
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
* {{Literatur |Autor=Wladimir Sergejewitsch Solowjow |Titel=Gedichte |TitelErg=Illustrationen von Evi Fersterer |Verlag=Art-Print-Verlag |Ort=Saalbach |Datum=1993 |OCLC=699072417}}
* {{Literatur |Titel=Bilder und Texte |TitelErg=Lyrikband |Band=1 |Verlag=Art Print Verlag |Ort=Saalbach |Datum=1995 |OCLC=77578298}}
* {{Literatur |Titel=Dir wächst ein Herz im Wald |Verlag=Sochor |Ort=Saalbach |Datum=2000 |OCLC=314322303}}
* ''Wenn das Herz spricht''. Lyrikband. 2010
* {{Literatur |Titel=Lyrik unterm Lindenbaum |Verlag=Deutsche Literaturgesellschaft |Ort=Berlin |Datum=2012 |ISBN=9783862152964}}


== Literatur ==
== Literatur ==
Aufgelistet nach Erscheinungsdatum:
* {{Literatur |Titel=Ölbilder, Aquarelle, 1979 bis 1986 |Ort=Zell am See |Datum=1986 |OCLC=1005869518}}
* {{Literatur |Titel=Evi Fersterer |TitelErg=Katalog der Ausstellung in der Galerie Würthle, Wien, 1. bis 24. Februar 1990 |OCLC=927776714}}
* {{Literatur |Autor=Barbara Wally, Maria Baumgartner |Titel=Künstlerinnen in Salzburg |Ort=Salzburg |Datum=1991 |ISBN=9783901014086}}
* {{Literatur |Titel=Evi Fersterer: Saalbach, Panzano. Österreich, Italien |TitelErg=Ausstellungskatalog |Ort=Saalbach |Datum=1992 |OCLC=83458879}}
* {{Literatur |Autor=Christine Rettinger |Titel=Evi Fersterer: Mystischer Realismus 1979-2000 |TitelErg=Katalog der Ausstellung in der Galerie Wimmer, München, 27. Oktober bis 25. November 2000 |OCLC=906905453}}
* {{Literatur |Autor=Anton Gugg |Titel=Kunstschauplatz Salzburg. Lexikon zur Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie seit 1945 |Verlag=Anton Pustet |Ort=Salzburg |Datum=2002 |ISBN=9783702504533}}
* {{AKL|39|181||Fersterer, Evi (geb. Gassner)|Anton Gugg}}
* [[Walter Thaler]]: ''Die Seele als Bild. Evi Fersterer – Mystischer Realismus 1979–2006.'' Monographie anlässlich der Retrospektive "Evi Fersterer in Leogang". Art Print Verlag, Saalbach 2006, ISBN 978-3-20000-621-8.
* Loys Egg (Hrsg.): ''Evi Fersterer. Gemälde.'' Ritter Verlag,  Klagenfurt 2014, <nowiki>ISBN 978-3-85415-511-9</nowiki>.
* ''Evi Fersterer - Malerin (*1948): Die malende Wirtin von der Hinterhagalm.'' In: [[Walter Thaler]]: ''Kunst und Literatur im Pinzgau. Die Kraft der Provinz – 43 Portraits.'' New Academic Press, Wien 2015, ISBN 978-3-99036-008-8, S. 207–211.
* ''Evi Fersterer - Malerin (*1948): Die malende Wirtin von der Hinterhagalm.'' In: [[Walter Thaler]]: ''Kunst und Literatur im Pinzgau. Die Kraft der Provinz – 43 Portraits.'' New Academic Press, Wien 2015, ISBN 978-3-99036-008-8, S. 207–211.
* [[Walter Thaler]]: ''Die Seele als Bild. Evi Fersterer – Mystischer Realismus 1979–2006.'' Art Print Verlag, Saalbach 2006.
* {{AKL|39|181||Fersterer, Evi (geb. Gassner)|Anton Gugg}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.evifersterer.at/ Website Evi Festerer]
* [http://www.evifersterer.at/ Website Evi Festerer]
* [[Anthony Eyton]] (R.A. Royal Academy of Arts, London): ''Evi Fersterer.'' Art Print Verlag, Saalbach ([https://www.art-print-verlag.at/evi-fersterer/ art-print-verlag.at]), abgerufen am 29. Mai 2023.
* [https://www.art-print-verlag.at/evi-fersterer/]
* [https://www.salzkammergut-rundblick.at/aktuelles/000007__news__55776.htm Österreichische Hotel-Legenden: Traditionshäuser im Winter: ''Toskanische Küche im Skizircus'' auf Servus-TV vom 2. Februar 2022, abgerufen am 29. Mai 2023.]
* [https://www.salzkammergut-rundblick.at/aktuelles/000007__news__55776.htm Österreichische Hotel-Legenden: Traditionshäuser im Winter: ''Toskanische Küche im Skizircus'' auf Servus-TV vom 2. Februar 2022, abgerufen am 29. Mai 2023.]
* {{YouTube|id=I2Z8aEBeWT0|titel=Der Atem der Klötze|abruf=2023-05-29|upload=2015-06-19|laufzeit=14:26}} Film von Mucky Degn.
* {{YouTube|id=gZByTaqAbzI|titel=Ausstellung "Gemeinsamkeit Pinzgau"|abruf=2023-05-29|upload=2019-07-12|laufzeit=2:31}}
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />

Version vom 29. Mai 2023, 11:25 Uhr

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Evi Fersterer (* 31. Dezember 1948 in Leogang als Eva Gassner) ist eine österreichische Malerin, Dichterin und Hotelierin. Sie wurde durch ihre „Klotzbilder“ international bekannt.

Leben

Evi Fersterer wurde 1948 als Tochter von Georg und Franziska Stöckl, geb. Gassner geboren. Sie besuchte die Volksschule in Leogang und die Hauptschule in Saalfelden. Hier wurde ihr künstlerisches Talent durch einen Lehrer gefördert. Von 1963 bis 1966 besuchte sie die Gastgewerbefachschule in Salzburg und absolvierte anschließend ein Praktikum in England.[1] 1968 heiratete sie den Hotelier und Erfinder Sepp Fersterer (1939–2003) und zog nach Saalbach.[2] Aus der Ehe stammen zwei Töchter und ein Sohn.

Ab 1979 nahm sie an der Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg sowie an der Ferienakademie in Bruneck bei Claus Pack (1921–1997) teil. 1984 wurde sie von Peter Greenham in die Meisterklasse der Royal Academy of Arts in London aufgenommen.[1] Anthony Eyton wurde ihr Freund und Mentor.

Fersterer hat ein Atelier an ihrem Wohnort in Saalbach/Hinterhag und seit 1987 in Ponzano.[1] Sie eröffnete im Sommer 2018 ein Atelier in Saalbach zusammen mit ihrem Enkel.

Im Jahr 1988 widmete ihr der ORF ein Porträt, welches von Emmy-Preisträger Günther Degn produziert wurde.

1991 übersiedelte die Familie nach Ponzano. Dort gründete Fersterer 1998 das Hilfswerk „SALVE“ zur Unterstützung von russischen Familien durch Sachspenden.

Im Jahr 2009 wurde ihr Leben im Film „Der Atem der Klötze“ von Mucky Degn dokumentiert.[3]

Werke

Im Jahr 1987 realisierte sie ihre Idee eines „Spiegelbaumes“ am Rathausplatz in Wien. Im Rahmen der Kinderkulturtage in Leogang entstand 1992 ihr erstes Kinderbuchprojekt. In Zusammenwirken mit Adolfo Asnaghi und Ludolf Müller wurde 1993 ein mit ihren Bildern illustrierter Gedichtband von Wladimir Sergejewitsch Solowjow veröffentlicht.

1996 begann Fersterer mit der Bildhauerei und schlug einen Kopf in Marmor: „Seppi“. Als zweites bildhauerisches Werk entstand eine Steinmadonna.


Klötze

Wiederkehrendes Motiv in Malerei und Bildhauerei ist eine stark abstrahierte anthropomorphe Gestalt: eine Holzstele. Dieser sogenannte "Klotzmensch" steht als archaische Metapher für ihre Familie und andere nahestehende Personen, mit der sie Gefühlszustände ausdrückt. Neben den surrealistisch beeinflussten Gemälden entstehen auch Porträts und Selbstporträts.

Kunstaktion „Nerzmantel“

Im Winter 1995 sorgte Fersterer in Saalbach mit ihrer Aktion „Abrechnung mit meinem früheren Denken“ für Aufregung: sie durchbohrte ihren alten Nerzmantel mit Messern und stellte ihn vor der Galerie Saalbach aus. Diese „Provokation“ zog schriftliche und verbale Drohungen und Ausgrenzung nach sich. In der Galerie Saalbach wurden ein Ölbild und ein Sessel aufgeschlitzt.

Ausstellungen

Fersterers erste Ausstellung fand im Arzthaus Maishofen statt. Seit 1994 werden in einer Dauerausstellung im Heimathaus Saalbach Fersterers Werke gezeigt (hier stellte sie u. a. gemeinsam mit Manfred Bockelmann aus.) Es folgten Ausstellungen im In- und Ausland, darunter Wien, Hamburg und Zürich.

Einzelausstellungen

Gruppenausstellungen

Auszeichnungen

  • 1999 wurde sie mit dem Diplom „Member of the Russian Museum“ ausgezeichnet

Veröffentlichungen (Auswahl)

  •  Wladimir Sergejewitsch Solowjow: Gedichte. Illustrationen von Evi Fersterer. Art-Print-Verlag, Saalbach 1993, OCLC 699072417.
  •  Bilder und Texte. Lyrikband. 1, Art Print Verlag, Saalbach 1995, OCLC 77578298.
  •  Dir wächst ein Herz im Wald. Sochor, Saalbach 2000, OCLC 314322303.
  • Wenn das Herz spricht. Lyrikband. 2010
  •  Lyrik unterm Lindenbaum. Deutsche Literaturgesellschaft, Berlin 2012, ISBN 9783862152964.

Literatur

Aufgelistet nach Erscheinungsdatum:

  •  Ölbilder, Aquarelle, 1979 bis 1986. Zell am See 1986, OCLC 1005869518.
  •  Evi Fersterer. Katalog der Ausstellung in der Galerie Würthle, Wien, 1. bis 24. Februar 1990. OCLC 927776714.
  •  Barbara Wally, Maria Baumgartner: Künstlerinnen in Salzburg. Salzburg 1991, ISBN 9783901014086.
  •  Evi Fersterer: Saalbach, Panzano. Österreich, Italien. Ausstellungskatalog. Saalbach 1992, OCLC 83458879.
  •  Christine Rettinger: Evi Fersterer: Mystischer Realismus 1979-2000. Katalog der Ausstellung in der Galerie Wimmer, München, 27. Oktober bis 25. November 2000. OCLC 906905453.
  •  Anton Gugg: Kunstschauplatz Salzburg. Lexikon zur Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie seit 1945. Anton Pustet, Salzburg 2002, ISBN 9783702504533.
  • Anton Gugg: Fersterer, Evi (geb. Gassner). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 39, Saur, München u.a. 2004, ISBN 3-598-22779-5, S. 181
  • Walter Thaler: Die Seele als Bild. Evi Fersterer – Mystischer Realismus 1979–2006. Monographie anlässlich der Retrospektive "Evi Fersterer in Leogang". Art Print Verlag, Saalbach 2006, ISBN 978-3-20000-621-8.
  • Loys Egg (Hrsg.): Evi Fersterer. Gemälde. Ritter Verlag, Klagenfurt 2014, ISBN 978-3-85415-511-9.
  • Evi Fersterer - Malerin (*1948): Die malende Wirtin von der Hinterhagalm. In: Walter Thaler: Kunst und Literatur im Pinzgau. Die Kraft der Provinz – 43 Portraits. New Academic Press, Wien 2015, ISBN 978-3-99036-008-8, S. 207–211.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Anton Gugg: Fersterer, Evi (geb. Gassner). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 39, Saur, München u.a. 2004, ISBN 3-598-22779-5, S. 181
  2. Geschichte - Art & Ski-In Hotel Hinterhag. Abgerufen am 29. Mai 2023 (de-de).
  3. Der Atem der Klötze. Abgerufen am 29. Mai 2023.
  4. Teilnehmerliste, abgerufen am 16. Februar 2019.
  5. Brigitte GAMPE: Große Auszeichnung für die Saalbacher Malerin Evi FERSTERER Utt: Einladung zur Ausstellung im Rahmen der DIALOGUES 1997 in St. Petersburg (mit Lebenslauf), abgerufen am 29. Mai 2023.
  6. Gememeinsamkeit Pinzgau, abgerufen am 29. Mai 2023.