Hugo III. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang war verheiratet und hatte eheliche Kinder<ref name ="Österr.Geschichte429"/>, darunter zwei Söhne:  
Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang war verheiratet und hatte eheliche Kinder<ref name ="Österr.Geschichte429"/>, darunter zwei Söhne:  
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* [[Wilhelm II. von Montfort|Wilhelm (II.) von Montfort zu Tettnang]] († um 1352), der 1338 den [[Hugo V. von Montfort|Familienzweig der Grafen von Montfort-Bregenz]] beerbte.<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 24 und S. 309 (Stammtafel)</ref>  



Aktuelle Version vom 2. September 2023, 11:40 Uhr

Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang (* im 13. Jahrhundert, um 1257; † im 14. Jahrhundert, um 1309)[A 1] begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort zu Tettnang. Seine Besitzungen befanden sich im Wesentlichen außerhalb des heutigen EU-Landes Österreich, doch beerbte sein Sohn Wilhelm (II.) den Bregenzer Familienzweig der Grafen von Montfort.

Herkunft und Familie

Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang war einer der Söhne von Graf Hugo (II.) von Montfort († 1260) und ein Bruder der Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1299) und Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz († um 1287).[1]

Graf Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang war verheiratet und hatte eheliche Kinder[1], darunter zwei Söhne:

Einer von Hugos Enkel war Graf Wilhelm (III.) von Montfort († 1373), der die Grafschaft Bregenz erbte und dort einen weiteren Familienzweig begründete.[4] Seine Nachfahren, die als Grafen von Montfort zu Tettnang und Bregenz bezeichnet werden, verkauften im 15. und 16. Jahrhundert die Grafschaft Bregenz, die geteilt worden war, an die Habsburger. 1787 starben sie in "männlicher Linie" aus.[1] Graf Heinrich (IV.) von Montfort zu Tettnang († um 1408), ein weiterer Enkel von Hugo, war der Vater des Grafen Wilhelm (V.) von Montfort zu Tettnang († 1439). Sein Familienzweig endete bereits 1575 in "männlicher" Linie.[1].

Leben

Graf Hugo (III.) von Montfort hatte seinen Sitz in der außerhalb des heutigen EU-Landes Österreich gelegenen Stadt Tettnang, für die er 1297 und 1304 ein Stadtprivileg erwerben konnte.[5] Nach der Teilung mit seinen Brüdern und seinen Cousin vergrößerte er seine Besitzungen, indem er die Grafschaft Scheer bei Simmeringen und reichen Besitz im Allgäu erwarb. Als seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, gemeinsam mit dem Abt von St. Gallen und dem Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291), 1269 einen Vorstoß gegen die Stadt Feldkirch unternahmen, die bei der Teilung an seinen Bruder Rudolf (II.) gekommen war, konnte dieser abgeblockt werden. Gemeinsam mit seinem anderen Bruder Ulrich unterstützte Hugo (III.) seinen Bruder Rudolf, als dieser die am Bodensee gelegene Stadt Neu-Ravensbruck, einen wichtigen Stützpunkt der Abtei St. Gallen, niederbrennen ließ. In der Folge zogen seine Familie zahlreiche Besitzungen und Ministeriale[A 2] der Abtei an sich. Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 war dann der Wendepunkt. Dessen Reichsgut-Revindikationen hatten zur Folge, dass die Montforter die meisten Erwerbungen aus der Zeit des Interregnums aufgeben mussten. Ein weiterer Nachteil war, dass König Rudolf mit dem Grafen Hugo von Werdenberg, den er zum Landvogt machte, einen ihrer Cousins, mit denen die Montforter verfeindet waren, besonders förderte.[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)
  2. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 31 und S. 309
  3. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 24 und S. 309 (Stammtafel)
  4. vgl. Neue Deutsche Biographie, 1997, Bd. 18
  5. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 24
  6. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 437

Anmerkungen

  1. Daten nach Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
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