Johann Krasny: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zeilerbruch ==
== Zeilerbruch ==
Dieser riesige Steinbruch wurde von mehreren Pächtern, den Meistern Franz Winkler, Johann Evangelist und Franz Pansipp (sein Schwager), Johann Krasny und Stephan Heischmann (sein Schwiegersohn) gemeinsam betrieben, zuletzt 1912 alleine von Alexander Krukenfellner.
Dieser riesige Steinbruch wurde von mehreren Pächtern, den Meistern Franz Winkler, Johann Evangelist und Franz Pansipp (sein Schwager), Johann Krasny und Stephan Heischmann (sein Schwiegersohn) gemeinsam betrieben, zuletzt 1912 alleine von Alexander Krukenfellner.
== Das Stift Heiligenkreuz droht den Kaisersteinbrucher Meistern 1858 die Pacht der Steinbrüche zu kündigen ==
Durch den großen Bedarf an Arbeitsplätzen hatten die Steinbruchpächter einige ihrer Leute direkt in den Steinbrüchen angesiedelt. Das k.k. Stuhlrichter-Amt von [[Neusiedl am See]] (oberste Verwaltungsbehörde) ordnete behördlich der Stiftsverwaltung zu Königshof am 13. Juli 1858 an, diese Arbeiterwohnungen zu räumen. Im Interesse des [[Gewerbebetrieb]]es, wie auch im [[öffentliches Interesse|öffentlichen Interesse]], ''sollten dazu notwendige Gebäude errichtet werden, das Stift Heiligenkreuz aber durchaus keine Bauplätze zu diesem Zweck veräußern wolle ...''
Abt [[Edmund Komáromy]] antwortete am 21. Juli 1858<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/X/5.</ref> ... ''dass ja im Orte Steinbruch genug Häuser vorhanden sind, die umgebaut und mit einem oder zwei Stockwerken zusätzlich, leicht Arbeiterwohnungen errichtet werden können. Es handelt sich bloß um [[Fahrendes Volk|vage]] Ausreden der Kaisersteinbrucher Meister, ... weiters, die fortwährenden Holz[[frevel]]eien wegen der bisherigen [[Baracke]]n im Walde werden nach dem jetzt strengen [[Waldgesetz]] nicht mehr geduldet, ... letztlich den Pacht der Steinbrüche auf gerichtlichem Wege zu [[Kündigung|kündigen]], oder die stiftlichen Steinbrüche gänzlich eingehen zu lassen oder dieselben an die Wiener Steinmetzmeister in den Pacht zu geben''.


== Tod ==
== Tod ==

Version vom 20. August 2016, 19:35 Uhr

Kaisersteinbruch 1842, Gemälde von Festorazzo

Johann Krasny (* 1800 in Pilsen, Böhmen, heute Tschechien; † 29. Mai 1864 in Kaisersteinbruch) war ein österreichisch-ungarischer Steinmetzmeister und Bildhauer des Historismus.

Leben

Der ledige Steinmetzgeselle Johann Krasny von Pilsen stammend, der Vater Johann K. ehemals ein Militär (diese Bezeichnung lässt auf einen höheren Rang schließen), derzeit ein Invalide, Mutter Magdalena, heiratete am 15. November 1825 in der Kaisersteinbrucher Kirche die Jungfer Theresia Pansippin, Tochter des Steinmetzmeisters Johann Evangelist Pansipp und der Theresia Kruckenfellnerin. Laurenz Pansipp, der erste dieses Namens im Steinbruch war vor circa 50 Jahren aus Hartberg in der Steiermark zum Leithagebirge gezogen. Damit war Johanns Weg zum Meister geebnet. Das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk wurde zu dieser Zeit durch die Meister Mathias Drexler, Franz Xaver Edelmann, Anton Gehmacher, Carl Gehmacher, Michael Gehmacher, Johann Evangelist Pansipp, Anton Teuschl und Joseph Winkler repräsentiert.

Grundbuch 1851

Johann Krasny erscheint am 24. Oktober 1851 und sucht um grundbücherliche Eintragung an: Kleinhaus Konsk.Nr. 66 neben der herrschaftlichen Wiese und dem Haus des Stephan Heischmann, nebst dem dabei befindlichen Garten, Top Nr. 101, Flächenmaß 130 Quadratklafter.

Besitzer: Johann Krasny und seine Gattin Theresia, geborene Pansipp.

Rechtstitel: Laut des von dem Grundbuchsamte der Herrschaft Königshof ausgestellten Gewährscheines vom 31. Dezember 1839 wurde dieses Haus im Jahre 1839 von diesen Eheleuten gemeinschaftlich auf einen von der Herrschaft Königshof abgetretenen Grund neu erbaut. Im Werte von 1.000 Gulden Conventionsmünze CMz.

Oberzechmeister des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes 1853

Lehrbrief des Georg Koppitsch

1853 war Krasny Obervorsteher des Kaisersteinbrucher Steinmetz-Handwerks. Das belegt eine von Johann Krasny unterschriebene Bestätigung eines Lehrbriefs, die das Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch besitzt.

1853 arbeiteten im Steinbruch 60 Männer und brachten 1.706 m³ Steinmetz-Steine, die hauptsächlich nach Wien verkauft wurden. Es zeigt sich, dass der Absatz recht gut war[1].

Einer der Richter um diese Zeit war Johann Krasny.

Zeilerbruch

Dieser riesige Steinbruch wurde von mehreren Pächtern, den Meistern Franz Winkler, Johann Evangelist und Franz Pansipp (sein Schwager), Johann Krasny und Stephan Heischmann (sein Schwiegersohn) gemeinsam betrieben, zuletzt 1912 alleine von Alexander Krukenfellner.

Tod

Meister Krasny starb am 29. Mai 1864 im Alter von 64 Jahren an Lungensucht. Die Witwe Theresia verheiratete sich nicht mehr und führte erfolgreich das Handwerk weiter. Sie starb am 9. Mai 1876 mit 74 Jahren an Lungenödem.

Einzelnachweise

  1. Hans Hahnenkamp: Die burgenländische Industrie, Entwicklung bis zum 1. Weltkrieg, 1. Teil, Eisenstadt 1986. Seine Quelle waren die Jahresberichte der Handels- und Gewerbekammer Ödenburg

Literatur

  • Stift Heiligenkreuz Archiv: Kirchenbücher, Register.
  • Landesarchiv des Burgenlandes: Johann Wimmer, Lehrer: Gedenkbuch der Gemeinde Kaisersteinbruch, 1895. (handschriftliches Exemplar)
  • Helmuth Furch: In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch
Festschrift für das löbliche Gotteshaus St. Rochus und Sebastian im Kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg. Nr. 40, 1995.
  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. (Heischmann, Krasny, Pansipp, Teuschl, Winkler, usw.) 2 Bände. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004.