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(Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|Rupert Mayr (wohl ~ 1930) Oberschulrat '''Rupert Mayr''' (* 4. Juli 1905 in Anif; † am 26. Februar 1973 in Fuschl am See) war Organist (→ Kirchenchor Faistenau), Musiker und Schulleiter mehrerer Flachgauer Volksschulen. == Leben == Rupert Mayr war ein Sohn des Anifer Mindlbauern Johann Mayr (* 1852; † 1916)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich…“) |
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Version vom 11. November 2023, 20:27 Uhr
Oberschulrat Rupert Mayr (* 4. Juli 1905 in Anif; † am 26. Februar 1973 in Fuschl am See) war Organist (→ Kirchenchor Faistenau), Musiker und Schulleiter mehrerer Flachgauer Volksschulen.
Leben
Rupert Mayr war ein Sohn des Anifer Mindlbauern Johann Mayr (* 1852; † 1916)[1] und seiner Frau Franziska, geborene Lackner.[2] Er war bis 1936 Schulleiter der Volksschule Tiefbrunnau, dann der Volksschule Faistenau, wobei er sich verpflichtete hatte, bei Ämtern in der Kirche die Orgel zu spielen. In der Sitzung des Landesschulrates am 8. Juni 1936 war er deswegen zum wirklichen Oberlehrer in Faistenau ernannt worden.[3] Nach dem Anschluss und der Machtergreifung der Nazis in Faistenau (Bürgermeister Matthias Ebner) wurde er 1938 verhaftet, kurz im Bezirksgericht Thalgau eingesperrt und gekündigt. Ab dem 1. September 1938 unterrichtete er an der Volksschule Thalgauegg, was als Strafversetzung angesehen wurde: Schule und Lehrerwohnung waren ärmlich ausgestattet und nicht an die Stromversorgung angeschlossen.
Mit Wirkung zum 26. März 1943 wurde Rupert Mayr zur Wehrmacht eingezogen, er rückte in die Hellbrunner Landwehrkaserne ein, während seine Frau Elisabeth, geborene Vrancx, die Leitung der Schule übernahm.
Am 1. September 1945 übersiedelten beide nach Fuschl am See, wo er Schulleiter der Volksschule wurde und bis zu seiner Pensionierung 1971 auch blieb. Von 1947 bis 1948 unterrichtete er auch an der Volksschule Thalgau.
Seine Tochter Gertrude unterrichtete als provisorische Lehrerin von 1951 bis 1952 an der Volksschule Thalgauegg.
Außerschulische Tätigkeiten
Am Sonntag, den 9. Juli 1933 fand in Faistenau der Tag der Reichsbundjugend[4] statt. Rupert Mayr dirigierte dabei die neu gegründete Burschenvereinsmusik.[5]
Bei der Primiz von Josef Ebner ("Wittau-Pfarrer") leitete er die Burschenvereinsmusik, die dem Jungpriester am Vorabend der Ereignisses ein Ständchen darbrachte.[6]
Als Mitglied der Vaterländischen Front nahm er am 15. April 1934 am Sturmschar-Bezirkstreffen (= OSS-Treffen)[7] in Hof teil und leitete dabei die Auer-Musik (= Tiefbrunnauer Musikkapelle).[8]
Bei der Einweihung der Dollfuß-Kapelle in Fuschl am See, am Pfingstmontag, den 10. Juni 1935, nahm OSS-Ortsleiter Rupert Mayr teil. Danach gab es eine Kundgebung beim Mohrenwirt in Fuschl. Unter seiner Leitung wurden die Pausen […] von schneidigen Märschen der OSS Musikkapelle, Tiefbrunnau ausgefüllt.[9]
Quellen
- Thalgauer Schulchronik
- Schalk, Eva Maria (Red.): Chronik Faistenau. Gemeinde Faistenau 1995.
- Grabstein am Friedhof von Fuschl am See
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Anif, Band VI, S. 50.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Anif, Band VII, S. 37.
- ↑ Salzburger Chronik, Nr. 134 vom 13. Juni 1936, S. 12.
- ↑ Gemeint ist der Reichsbund der katholischen deutschen Jugend Österreichs (~1918–1938)
- ↑ Salzburger Chronik, Nr. 160 vom 14. Juli 1933, S. 3.
- ↑ Salzburger Chronik, Nr. 181 vom 8. August 1933, S. 9.
- ↑ Die Ostmärkischen Sturmscharen verstanden sich "als eine vaterländische, katholische, jungpolitische Bewegung, [...] vor allem (als) Bewegung der Jugend. [...] Sie nehmen Mitglieder erst auf, wenn diese das 17. Lebensjahr erreicht haben; man kann aber andererseits bis zu seinem 40. Lebensjahre der OSS. angehören." Eine "endgültige Aufnahme" trete "erst nach einer Probezeit" ein, die "im allgemeinen drei Monate dauert". Zit. nach: Hans Jilek: Die Sturmscharen am Werk, in: Reichspost vom 15. Dezember 1932, S. 11 (Jugendbeilage "Der junge Strom"). In: Eva Maria Gober: DIE INSTRUMENTALISIERUNGS- BZW. SOZIALISIERUNGSVERSUCHE UND ERZIEHUNGSPRINZIPIEN IM AUTORITÄREN STÄNDESTAAT ÖSTERREICHS 1933/34–1938, Magisterarbeit Universität Wien 2008, Fußnote S. 170f.
- ↑ Salzburger Chronik, Nr. 88 vom 17. April 1934, S. 8.
- ↑ Digitalisat