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Version vom 31. Januar 2024, 14:17 Uhr
Die Sandholzer'sche Stiftung war ein wichtiges Element in der Geschichte der Familie Sandholzer. Ihre Wurzeln liegen tief in der Gemeinde Altach, und sie hatte einen signifikanten Einfluss auf die Region.
Gründung und Entwicklung
Die Stiftung wurde 1576 gegründet und umfasste Beiträge verschiedener Familienmitglieder sowie anderer Personen. Die wichtigsten Beiträge zur Stiftung kamen von:
- Heinrich Sandholzer von Zunderberg (1576)
- Heinrich Sandholzer von Klaus bzw. Fraxern (1591)
- Elisabetha Schmidin von Satteins, eine Verwandte des Heinrich von Klaus (1610)
- Jonas von Buch und Udelberg (1746)
Diese Beiträge summierten sich zu einem Betrag von 3064 Talern und 53 Kreuzern.
Zweck und Verwendung
Der Zweck der Stiftung war die Unterstützung der Armen in der Gemeinde Götzis. Dies umfasste finanzielle Hilfen sowie spezifische Vergabungen wie das Versprechen von Kühen für die Töchter einiger Familienmitglieder bei ihrer ehelichen und ehrlichen Verheiratung. Die Stiftung unterstützte auch Studierende und trug zur Bildung und zum Wohlstand der Region bei.
Während die Sandholzer'sche Stiftung ursprünglich darauf ausgelegt war, die Armen in der Gemeinde zu unterstützen, hatte sie im 19. Jahrhundert eine besonders bemerkenswerte Rolle in der Förderung von Studierenden, die später zu bedeutenden Persönlichkeiten in verschiedenen Bereichen wurden. Zu den Begünstigten gehörten:
- Studierende: Viele Studierende, die von der Stiftung unterstützt wurden, erreichten später bedeutende Positionen in der Gesellschaft.
- Vorarlberger Landesfinanzreferent und österreichischer Finanzminister: Einer der Empfänger wurde ein langjähriger Vorarlberger Landesfinanzreferent und später österreichischer Finanzminister.
- Chefredakteur und Schriftsteller: Ein weiterer Begünstigter stieg zum Chefredakteur einer Vorarlberger Tageszeitung auf und machte sich auch als erfolgreicher Schriftsteller einen Namen.
- Direktor der Landesnervenheilanstalt Valduna: Ein anderer Empfänger der Stiftungsmittel wurde Direktor der Landesnervenheilanstalt Valduna.
Diese Beispiele zeigen, dass die Sandholzer'sche Stiftung nicht nur unmittelbare finanzielle Unterstützung bot, sondern auch langfristig zur Entwicklung und Förderung von Talenten beitrug, die wesentlich zum Fortschritt und Wohlstand der Region beitrugen.
Historische Herausforderungen
Die Stiftung war Gegenstand von Meinungsverschiedenheiten, insbesondere im Zuge der kirchlichen Trennung zwischen Götzis und Altach im Jahr 1825. Götzis beanspruchte die Stiftungsmittel für sich, während Altach ebenfalls Ansprüche geltend machte. Schließlich entschied das Land- und Criminalgericht Feldkirch, dass Altach trotz seiner Selbstständigkeit einen Anteil an der Stiftung erhalten sollte.
Niedergang und Bedeutung
Die Stiftung litt unter der Inflation und dem Zusammenbruch der Kronenwährung in den Jahren 1923/1924. Trotzdem hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt einen bedeutenden Einfluss auf die Gemeinde und ihre Einwohner.
Literatur
"Altacher Chroniken" von Ernst Längle