Schlom: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur ==
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* [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge''. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 172-173
* [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge''. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 172-173
* [[Johann Jandrasits]] (Hrsg.): ''Judentum im Mittelalter''. Schloß Halbturn 4.5.-26.10. 1978, Eisenstadt, 1978, S. 176, S. 185, S. 254 und Katalog-Nr. 2a-d
* [[Johann Jandrasits]] (Hrsg.): ''Judentum im Mittelalter''. Schloß Halbturn 4.5.-26.10. 1978, Eisenstadt, 1978, S. 176, S. 185, S. 254 und Katalog-Nr. 2a-d

Version vom 25. Februar 2024, 21:16 Uhr

Schlom, auch Salomon (* im 12. Jahrhundert; † 1196, in Wien) war Bankier in Wien. Er gilt als der erste namentlich bekannte jüdische Bewohner der Stadt.

Herkunft und Familie

Über Schloms Herkunft ist bisher nichts Genaues bekannt.

Leben

Schlom wurde vom Babenbergerherzog Leopold V. (1157-1194) als Münzmeister bestellt. Seine Aufgabe bestand darin den Anteil Leopolds am Lösegeld für Richard Löwenherz, der 50.000 Mark in Form von Silberbarren im Jahr 1194 in Wien eintraf umzuprägen.

Schlom besaß in Wien vier Grundstücke in der heutigen Seitenstettengasse 4 und 6, angrenzend an die Synaoge in der Judengasse. Mit dem Kloster Vornbach in Bayern stand er im Jahr 1194 wegen eines Weingarten in Baumgarten im damaligen Vorort Baumgarten (heute Penzing), den schon Leopolds Sohn Friedrich I. schlichten musste.

Schlom, der vermutlich auch das Oberhaupt der damaligen jüdischen Gemeinde gewesen sein dürfte, beschäftigte neben jüdischem auch christliches Personal. Im Jahr 1196 stahl einer der Bediensteten, der sich den in Wien weilenden Kreuzfahrern angeschlossen hatte, Schlom 24 Mark, worauf dieser ihn inhaftieren ließ. Die Frau des Diebes hetzte jedoch Kreuzfahrer gegen Schlom auf, die Schlom und weitere 15 Juden ermordeten.

Herzog Friedrich (I.) "der Katholische" ließ in der Folge zwei der Anführer enthaupten.

Der nächste bekannte Münzmeister, war Dietrich der Reiche, ein Nichtjude.

Eine zeitgenössische Quelle

Details zur Ermordung des herzoglichen Münzmeisters und seiner Leidensgenossen finden sich in einer zeitgenössische hebräische Quelle, dem "Erinnerungsbuch" des Bonner Rabbiners und Chronisten Ephraim bar Jakob († um 1200).[1]

Literatur

  • Felix Czeike (Hrsg.): Schlom. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 100.
  • Robert-Tarek Fischer: Österreichs Kreuzzüge. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 172-173
  • Johann Jandrasits (Hrsg.): Judentum im Mittelalter. Schloß Halbturn 4.5.-26.10. 1978, Eisenstadt, 1978, S. 176, S. 185, S. 254 und Katalog-Nr. 2a-d
  • Das Österreichische Jüdische Museum, Wien, 1988, Katalog, S. 2
  • Klaus Lohrmann - Ferdinand Opll: Regesten zur Frühgeschichte von Wien (= (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 10), Verein für Geschichte der Stadt Wien [et al.], Wien, 1981, Nr. 250 und Nr. 283
  • Ignaz Schwarz: Geschichte der Juden in Wien bis zum Jahre 1625. In: Geschichte der Stadt Wien. Hrsg. vom Altertumsverein zu Wien. Holzhausen, Wien, 1901, Band 5, siehe Register
  • Danielle Spera: 100 x Österreich: Judentum, Amalthea Signum Verlag, Wien 2020, ISBN 978-3-903217-47-8

Weblinks

  1. vgl. [[[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: Österreichs Kreuzzüge, 2021, S. 173