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'''Walter Peer''' (* 26. Dezember 1968 in [[Hall in Tirol]]) ist ein österreichischer Manager und ehemaliger Politiker. Seit Januar 2021 ist er als Landesdirektor der [[Wiener Städtische Versicherung|Wiener Städtischen Versicherung AG]] in Tirol tätig.<ref>{{Internetquelle |autor=Vahrner Alois |url=https://www.tt.com/artikel/17389106/walter-peer-wird-neuer-tirol-chef-der-wiener-staedtischen |titel=Walter Peer wird neuer Tirol-Chef der Wiener Städtischen |datum=2020-10-01 |sprache=de |abruf=2024-04-03}}</ref> Ab 2017 ist Peer außerdem [[Konsul|Honorarkonsul]] der [[Ukraine]] in [[Tirol (Bundesland)|Tirol]]. In dieser Funktion repräsentiert er die Ukraine in Tirol.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ukraine-tirol.at/ |titel=Ukrainisches Konsulat in Tirol |sprache=de-AT |abruf=2024-04-03}}</ref>
'''Walter Peer''' (* 26. Dezember 1968 in [[Hall in Tirol]]) ist ein österreichischer Manager und ehemaliger Politiker. Seit Januar 2021 ist er als Landesdirektor der [[Wiener Städtische Versicherung|Wiener Städtischen Versicherung AG]] in Tirol tätig.<ref>{{Internetquelle |autor=Vahrner Alois |url=https://www.tt.com/artikel/17389106/walter-peer-wird-neuer-tirol-chef-der-wiener-staedtischen |titel=Walter Peer wird neuer Tirol-Chef der Wiener Städtischen |datum=2020-10-01 |sprache=de |abruf=2024-04-03}}</ref> Ab 2017 ist Peer außerdem [[Konsul|Honorarkonsul]] der [[Ukraine]] in [[Tirol (Bundesland)|Tirol]]. In dieser Funktion repräsentiert er die Ukraine in Tirol.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ukraine-tirol.at/ |titel=Ukrainisches Konsulat in Tirol |sprache=de-AT |abruf=2024-04-03}}</ref>
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Version vom 4. April 2024, 09:36 Uhr

Walter Peer (* 26. Dezember 1968 in Hall in Tirol) ist ein österreichischer Manager und ehemaliger Politiker. Seit Januar 2021 ist er als Landesdirektor der Wiener Städtischen Versicherung AG in Tirol tätig.[1] Ab 2017 ist Peer außerdem Honorarkonsul der Ukraine in Tirol. In dieser Funktion repräsentiert er die Ukraine in Tirol.[2]

Beruflicher Werdegang

Nach der Matura 1988 der HTL-Fachrichtung Tiefbau begann er als Techniker auf Großbaustellen, wurde Bauleiter und spezialisierte sich auf den Tankstellenbau. In diesem Fach schrieb Peer neben seiner 17 jährigen Tätigkeit bei dem österreichischen Baukonzern Porr eine Diplomarbeit und absolvierte die Europareifeprüfung im Bauingenieurwesen 1997. Peer baute einen eigenen Firmenzweig innerhalb der PORR Bau GmbH auf und errichtete Tankstellen in ganz Österreich und über diese Grenzen hinaus.

Über den Tankstellenbau kam er zur allgemeinen Projektentwicklung und damit wieder zurück nach Tirol. Er bekam 2001 als einer der damals jüngsten Mitarbeiter die Prokura des Konzerns und wurde 2003 Niederlassungsleiter der Porr Infrastruktur GmbH in Tirol. Dieser Firmenzweig beschäftigte sich mit den Beteiligungen des Konzern an anderen Firmen, mit den sogenannten PPP-Modellen (Privat Public Partnerships) und vor allem mit dem Kraftwerksbau. Spezial Kleinwasserkraftwerke (KWKs) waren im Ausbauvisier von Peer. Das Leistungsportfolio dieser Aktivitäten reichte von der Idee, über Planung, Errichtung bis zum Betrieb solcher KWKs .

2005 wurde Peer zudem Niederlassungsleiter der PORR Projektentwicklung Tirol und entwickelte Hochbauten speziell im gewerblichen Bereich. Bereits seit 2000 beschäftigte sich Peer intensiv mit strategischer Gemeindeentwicklung und pflegte damit den Umgang mit der Kommunalpolitik. 2006 bekam er gemeinsam mit Architekt Johannes Wiesflecker den Staatspreis für interdisziplinäre Planung für das Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans. Eine Preiskategorie, die vor den beiden Preisträgern noch nie TirolerInnen gewonnen hatten.[3]

2006 wechselte Peer als Stadtrat von Innsbruck von der Privatwirtschaft hauptberuflich in die Politik. In seinen Verantwortungsbereich fielen das Straßen- und Verkehrsrecht, Verkehrsplanung, Umwelttechnik, Abfallwirtschaft und Energie.[4] In seiner Ära wurde der Innsbrucker Energieeffizienzplan begonnen, der alle Energieversorgerungsunternehmen mit deren Erfahrungen einband. 2008 wurde der damals 39-jährige Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und war dies über seine politische Funktion hinaus bis 2013.[5]

Peer lehrte an der Bauakademie und gemeinsam mit Arch. Wiesflecker an der Technischen Universität Wien die Strategische Gemeindeentwicklung. 2007 bekam Peer einen Lehrauftrag an der Leopold Franzens Universität Innsbruck – Baubetrieb zum Thema „Projektmanagement und interdisziplinäres Planen“.[6]

Weitere Beirats- und Aufsichtsratstätigkeiten waren im Elektrizitätsbeirat Tirols von 2008 bis 2010 und in der gleichen Zeit Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) GmbH und Kuratoriumsmitglied der HTL für Bau und Kunst. Von 2009 bis 2014 war er im Aufsichtsrat der Kongress- und Messe GmbH.

Vom Innsbrucker Gemeinderat wurde Peer in den Umwelt-, Abfall-, Energie-, und Verkehrsausschuss des Österreichischen Städtebundes bestellt. [7] Letzteren leitete er als Vorsitzender bis zu seinem Ausstieg aus der Politik. Europäische Ehren wurden Peer zuteil, als er 2009 Verkehrssprecher des RGRE (Rat der Gemeinden und Regionen Europas) und somit von 100.000 Kommunen wurde.[8]

2010 stieg Peer aus der Politik aus und wechselte zu dem Projektentwicklungs- und Investitionsunternehmen Pema und war dort Geschäftsführer. 2011-2014 war er Mitglied des Aufsichtsrates der Tiroler Wasserkraft AG.[9]

2012 gründete Peer mit den Unternehmen Swarco, Ortner und der Tiroler Versicherung das Unternehmen Communalp GmbH, das sich um Gemeindeentwicklung mit der Zielrichtung der baulichen Umsetzung kümmert.Dieses Unternehmen leitete er als geschäftsführender Gesellschafter bis 2020.[10]

Im Juli 2014 wurde Peer vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in den Aufsichtsrat der Brenner Basis Tunnel Gesellschaft SE berufen.[11]

Ab dem August 2020 war er stellvertretender Landesdirektor der WIENER STÄDTISCHE Versicherungs AG in Tirol bis zum Dezember 2020. Seit dem Jänner 2021 ist er als Landesdirektor der WIENER STÄDTISCHE Versicherungs AG in Tirol tätig.[12]

Qualifikationen und Funktionen

Im Jahr 2005 begann Walter Peer seine Lehrtätigkeit an der Bauakademie Tirol, wo er sein Wissen über optimierte Projektentwicklung weitergab.[13] 2006 übernahm Peer einen Lehrstuhl an der renommierten TU Wien, wo er sein Fachwissen über die Projektentwicklung von Gewerbegebieten vermittelte.

Sein Engagement und Fachwissen wurden 2007 mit der renommierten Auszeichnung EUR ING von der European Federation of National Engineering Associations FEANI gewürdigt.

Im Oktober 2007 erhielt er gemeinsam mit dem angesehenen Architekturbüro Johannes Wiesflecker den prestigeträchtigen Staatspreis für Consulting 2006 für ihr innovatives Projekt "Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans".

2007 bis 2008 lehrte er an der Universität Innsbruck im Bereich Baubetrieb, Bauwirtschaft und Baumanagement, wobei sein Fokus auf Politik und Projektmanagement lag.[14]

In den Jahren 2008 bis 2010 brachte er seine Expertise als Mitglied des Aufsichtsrats verschiedener Organisationen ein, darunter der IVB Innsbrucker Verkehrsbetriebe GmbH und dem Elektrizitätsbeirat.[15]

Ebenfalls von 2008 bis 2010 bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Österreichischen Städtebundes. Als Vorsitzender des BSA Tirol (Bund der Sozialdemokratischen Akademiker, Künstler und Intellektueller) von 2009 bis 2015 trug er maßgeblich zur Förderung sozialdemokratischer Ideen bei.[16]

Seit 2016 ist Peer Beisitzer des Vorstandes beim Urban Forum, einer Organisation, die sich leidenschaftlich für Stadtentwicklung und Stadtforschung einsetzt.[17]

Seit 2017 ist er Honorarkonsul der Ukraine in Tirol und fördert damit die Beziehungen zwischen Österreich und der Ukraine[18]. Seit 2020 ist er als Ehrenmitglied der WIST (Wirtschaftshilfe für Studenten) aktiv an der Förderung von Studentenengagement beteiligt.

Seit 2022 leitet er als Vorsitzender den Bau- und Finanzierungsausschuss der Alpenländischen Heimstätte und wirkt als Mitglied des Aufsichtsrates maßgeblich an wichtigen Entscheidungen mit.[19]

Seit 2023 bringt er sein Fachwissen als beigezogener Fachmann in der Spartenkonferenz der Wirtschaftskammer Tirol, Sparte Bank und Versicherung Tirol, ein.[20]

Einzelnachweise

  1. Vahrner Alois: Walter Peer wird neuer Tirol-Chef der Wiener Städtischen. 1. Oktober 2020, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  2. Ukrainisches Konsulat in Tirol. Abgerufen am 3. April 2024 (österreichisches deutsch).
  3. unternehmerzentrum aldrans-lans-sistrans. 11. Mai 2006, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  4. Stadtrat Peer tritt zurück: Wechsel zu Schafferers “Pema”. 14. September 2010, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  5. Peer folgt Gasteiger als TIWAG-Aufsichtsrat - b2g.at / better2gether. Abgerufen am 3. April 2024.
  6. iPoint: „Politik und Projektmanagement“: Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft wird zum Seminarthema. 9. November 2007, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  7. Österreichischer Städtebund: Städtebund: Luger folgt Peer als Vorsitzender des Verkehrsausschusses - Österreichischer Städtebund. Abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  8. Österreichischer Städtebund: Städtebund: Luger folgt Peer als Vorsitzender des Verkehrsausschusses - Österreichischer Städtebund. Abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  9. Neuer Posten für Peer. 21. Dezember 2011, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  10. Communalp: Gemeindeentwicklerin Communalp mit neuer Führung. Abgerufen am 3. April 2024 (de-de).
  11. BBT Gremien erneuert. 28. September 2016, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  12. Wiener Städtische Tirol: Führungswechsel in der Landesdirektion | Wiener Städtische. 1. Oktober 2020, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  13. unternehmerzentrum aldrans-lans-sistrans. 11. Mai 2006, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  14. iPoint: „Politik und Projektmanagement“: Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft wird zum Seminarthema. 9. November 2007, abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  15. Österreichischer Städtebund: Städtebund: Luger folgt Peer als Vorsitzender des Verkehrsausschusses - Österreichischer Städtebund. Abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  16. Österreichischer Städtebund: RGRE: Österreicher Sprecher für nachhaltige Entwicklung - Österreichischer Städtebund. Abgerufen am 3. April 2024 (deutsch).
  17.  Urban Forum Egon Matzner-Institut für Stadtforschung. In: Wikipedia. 5. September 2023 (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Urban_Forum_Egon_Matzner-Institut_f%C3%BCr_Stadtforschung&oldid=237059174).
  18. Ukrainisches Konsulat in Tirol. Abgerufen am 3. April 2024 (österreichisches deutsch).
  19. Aufsichtsrat. Abgerufen am 3. April 2024 (de-de).
  20. Kontakt Kontextseite. Abgerufen am 3. April 2024 (österreichisches deutsch).