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Version vom 8. Oktober 2024, 17:16 Uhr
Das denkmalgeschützte[1] Bürgerhaus Schlossergasse 2 in Feldkirch (Vorarlberg) wurde im 18. Jahrhundert errichtet und immer wieder erweitert, aus- und umgebaut.
Lage
Das Bürgerhaus Schlossergasse 2 ist ein Eckhaus an der Schlossergasse/Schmiedgasse und direkt angebaut an das Haus Schlossergasse 4 und Schmiedgasse 14. Vis-à-vis steht das Haus Schlossergasse 1.
Der Katzenturm seht im Norden rund 120 Meter entfernt. Das Rathaus der Stadt Feldkirch befindet sich nordöstlich rund 75 Meter entfernt, der Feldkircher Dom rund 130 Meter. Die Schattenburg befindet sich südöstlich rund 200 Meter Luftlinie entfernt, die Ill im Südwesten ebenfalls rund 200 Meter. Zum Veitskapf im Nordwesten sind es rund 480 Meter Luftlinie, zum Margarethenkapf rund 550 Meter. Das Landesgericht und die ehemalige Finanzlandesdirektion sind rund 275 Meter westlich gelegen.
Der Hauptbahnhof befindet sich nordwestlich rund 700 Meter Luftlinie entfernt, der Busbahnhof im Norden rund 150 Meter.
Geschichte
Die Altstadt von Feldkirch ist eine mit annährend viereckigem Grundriss geplante mittelalterliche Stadtsiedlung. Sie ist im Wesentlichen bis heute erhalten geblieben. Die Häuserblöcke wurde so gebaut, dass die Gassen rechtwinkelig zueinander verliefen. Die Häuserblöcke der Schlossergasse und jener der Marktgasse wurden etwa zur selben Zeit errichtet.[2]
Über dem Hausportal des Gebäudes Schlossergasse 2 ist die Jahreszahl 1786 erkennbar. Durch zahlreiche Umbauten im Inneren ist keine alte Bausubstanz mehr vorhanden. Zwischen 1797 und 1807 wohnten Josef Anton Häusle und Mathäus Lueger darin, die ein Handelsgeschäft betrieben. 1818 wurde es an Johann Josef Ganahl verkauft, der mit seiner Familie darin wohnte und auch das Kontor (Büro) hier hatte. Mehrere Generationen dieser Familie lebten im Haus. 1907 wurde es an den Kaufmanns Johann Kaspar Meusburger verkauft. Zwischen 1907 und 1914 befand sich hier das Café Merkur, ein Kaffeehaus nach Wiener Art. Der Künstler Hugo Atzwanger (1883 – 1960) hatte in den Räumen des Kaffeehauses seine ersten Ausstellungen. Ab 1920 befand sich hier die Bank für Tirol und Vorarlberg. Zwischen 1935 und 1971 befand sich die Praxis des Arztes Dr. Pontesegger im ersten Stock des Hauses, das er auch mit seiner Familie bewohnte. [3]
Gebäude
Das viergeschossige Haus auf etwa 465 m ü. A. war früher zweigeteilt und hat einen polygonen Grundriss und etwa eine Länge von 27 Metern und eine Breite von etwa 8 Metern und eine Höhe von rund 17 Meter. Ursprünglich befand sich das Straßenniveau rund zwei Meter tiefer. Im Zuge der Straßensanierung Schlossergasse / Schmiedgasse 2023/2024 wurde das Straßenniveau wiederum um 40 Zentimeter angehoben.[4] Es ist eines der größten Häuser der heutigen Innenstadt von Feldkirch.
Das Haus hat ein steiles, geknicktes Mansardwalmdach. Im vorderen Bereich des Hauses zur Schmiedgasse befinden sich Korbbogenportale.
Literatur
- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Bregenz. Amtsplatz 2. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2.
- Reinhard Sessler: Die Schloßergasse in Feldkirch als Beispiel einer mittelalterlichen Gasse, Feldkirch 1980/81.
Weblinks
Bürgerhaus Schlossergasse 2 (Feldkirch) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ HERIS-ID: 56202, Objekt-ID: 92105; GSt .69 (KG Feldkirch).
- ↑ Arbeitskreis Heimatkunde: Stadt Feldkirch (3500089), Webseite: vobs.at, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ Christoph Volaucnik: Die Schlossergasse – ein Blick auf Häuser mit Geschichte, Webseite: feldkirch.at, abgerufen am 6. Oktober 2024.
- ↑ Leon Linher: "Ältester Kanal Vorarlbergs wird saniert", Vorarlberger Nachrichten vom 7. Oktober 2024, S. B3.
47.2374599.597019Koordinaten: 47° 14′ 15″ N, 9° 35′ 49″ O