Babenwohlweg 9 (Bregenz): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 4. November 2024, 09:34 Uhr
Das Wohnhaus Babenwohlweg 9 in Bregenz , Vorarlberg, ist ein seit 2003 denkmalgeschütztes[1] Wohnhaus aus dem 16. Jahrhundert.
Lage
Das Wohnhaus befindet sich am Babenwohlweg auf 430 m ü. A. Nordöstlich angrenzend befindet sich die Kapelle des Studentenkonvikts Marianum, nördlich, etwa hundert Meter entfernt das Landesspital. Etwa 360 Meter Luftlinie nordöstlich befindet sich die denkmalgeschützte Pfarrkiche St. Gallus. Der Luftschutzstollen an der Schloßbergstraße / St. Gallusweg ist östlich rund 210 Meter entfernt. Zum Bodensee sind es in nördlicher Richtung rund 1000 Meter, südlich, rund 250 Meter entfernt befindet sich Schloss Babenwohl mit der Vorarlberger Landesbibliothek und 400 Meter südwestlich die Siechenkapelle Unsere Liebe Frau.
Geschichte
Das zweistöckige in etwa rechteckige Gebäude und Grundstück gehört der Diözese Feldkirch. Die Hauptgebäudeteile wurden im 16. Jahrhundert[2] errichtet und ist in einer Landkarte 1776 verzeichnet. Im 18. Jahrhundert erfolgte ein Zubau.
Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges eroberten die Schwende am 4. Jänner 1647 Bregenz. Der Überlieferung nach soll General Wrangel in diesem Haus sein Hauptquartier während der Besatzung aufgeschlagen haben.[3]
Gebäude
Das zweigeschoßige Gebäude steht auf dem Grundstück (GSt) .489 (KG Bregenz), hat einen leicht polygonen Grundriss und ein geknicktes steiles Satteldach mit Kreuzgiebel, welches mit Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Das Gebäude hat etwa eine größte Länge von etwa 13,5 Meter und eine Breite von etwa 7,5 Meter. Es ist etwa neun Meter hoch. Der Gebäudekern stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Im Erdgeschoß befinden sich drei markante runde Fensteröffnungen (Ochsenaugen), von denen zwei aus der Erbauungszeit stammen. Die Raumeinteilung im Erdgeschoß ist untypisch für die Bauform solcher Gebäude in Vorarlberg. Es handelt sich im wesentlichen um zwei große Kammern, deren ursprünglicher Zweck nicht bekannt ist. Es befand sich auch untypischerweise im Erdgeschoß keine Küche, diese ist im Obergeschoß. Daraus wird vom Bundesdenkmalamt geschlossen, dass das Haus ursprünglich kein Mehrparteienhaus war bzw. nicht als solches erbaut wurde.
Das Haus ist teilweise unterkellert. Balken und Wände im Erdgeschoß waren teilweise aus Brandschutzgründen gekalkt. Das Dachgeschoß ist begehbar. Das Gebälk im Dachgeschoß musste fast gänzlich 2024 erneuert werden.
Aufgrund des langen Zeitraums, da das Haus unbewohnt war (vermutlich ab 1994), hat die Bausubstanz stark gelitten und es musste 2024 eine grundlegende Renovierung erfolgen.[3]
Literatur
- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Bregenz. Amtsplatz 2. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2.
Weblinks
Babenwohlweg 9 (Bregenz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ BDA: 21368, Objekt-ID: 17687, Adresse: Babenwohlweg Nr. 9, 6900 Bregenz. GSt. 489 (Wohnhaus) bzw. GSt 406 (Garten) KG Bregenz.
- ↑ Dendrochronologische Untersuchungen von Holzbalken im Haus zeigten auf, das das Gebäude vermutlich schon im 16. Jahrhundert errichtet wurde.
- ↑ 3,0 3,1 Verkehrs- und Fotoarchiv Vorarlberg von Anton Schäfer.
47.4956369.745376Koordinaten: 47° 29′ 44″ N, 9° 44′ 43″ O