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Version vom 7. Juli 2015, 15:04 Uhr
Unterloisdorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Unterloisdorf | ||
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Ganzseitige Karten47.4373316.53249 | ||
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Oberpullendorf (OP), Burgenland | |
Gerichtsbezirk | Oberpullendorf | |
Pol. Gemeinde | Mannersdorf an der Rabnitz | |
Koordinaten | 47° 26′ 14″ N, 16° 31′ 57″ O47.4373316.53249237Koordinaten: 47° 26′ 14″ N, 16° 31′ 57″ O | |
Höhe | 237 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 213 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | k. A. Hilfe | |
Postleitzahl | 7444 | |
Vorwahl | +43/02611 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 00200 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 33060 | |
Katholische Kirche in Unterloisdorf | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld; http://www.ns-quellen.at/grundbuch_anzeigen_detail.php?grundbuch_id=336611&action=B_Read |
Unterloisdorf (ungarisch: Alsólászló, kroatisch: Dolnji Loštrof) ist ein Ortsteil der Großgemeinde Mannersdorf an der Rabnitz, die im Bezirk Oberpullendorf (Burgenland) liegt.
Lage
Unterloisdorf liegt an der Rabnitz, die bei Győr in die Donau mündet. Der Ort liegt ca. 8 km südlich des Bezirksvorortes Oberpullendorf.
Geschichte
Unterloisdorf wurde schon in der Steinzeit und in der Bronzezeit bewohnt. In dieser Zeit waren die Völker der Illyrer und der Kelten ansässig. Die Günser Straße B61, welche an Unterloisdorf vorbeiführt, ist die ehemalige Bernsteinstraße der Römer.
Ursprünglich gab es nur ein "Loisdorf", der Name kann auf eine slawische Siedlung names "Valstoj" oder "Vlastej" zurückgeführt werden. Durch die deutschen Kolonisten wurde dann daraus "Loisdorf". Dieses "Loisdorf" spaltete sich in weiterer Folge in die beiden Orte Oberloisdorf, das heute eine eigene Gemeinde ist, und Unterloisdorf auf. 1225 wurde der Name, damals noch "Laztay", das erste Mal in einer Urkunde genannt.
Im Zuge der Belagerung von Kőszeg im Jahre 1532 wurde das Gebiet um Unterloisdorf verwüstet. Während dieser 25-tägigen Belagerung legten osmanische Streifscharen, die sogenannten Akıncı, das Umland von Kőszeg (Güns) in Schutt und Asche. Nach Abbruch der Kampfhandlungen marschierte das türkische Hauptheer (300.000 Menschen, darunter ein Tross mit ca. 100.000 Mann) über das Burgenland und die Steiermark nach Süden ab. Dabei wurden zahlreiche Ortschaften dem Erdboden gleichgemacht, die Bewohner entweder ermordet oder versklavt. Auch Unterloisdorf teilte dieses Schicksal. Das verwüstete Gebiet wurde ab 1568 durch kroatische Siedler, welche die Grundherrn ins Land holten, wieder aufgebaut.
In den Jahren 1605/1606 erfolgte eine weitere Zerstörung des Ortes. Dieses Mal waren die Heiducken des Stephan Bocskais die Übeltäter. Aber Unterloisdorf erholte sich auch von diesem Schicksalsschlag und war bis 1622 nicht nur wieder aufgebaut sondern sogar noch vergrößert worden.
Der Bevölkerungsstand war im Jahr 1785 mit 432 Personen fast doppelt so hoch als heute.[1]
Gebäude
- Rochuskapelle ▼
- Sankt-Anna-Kapelle ▼
- Antonikapelle ▼
Ausgrabungen
2012: Im Rahmen des Baus eines Hochwasserrückhaltebeckens bei der Mühle▼ wurden mittelalterliche Strukturen gefunden, die aus dem 11. Jahrhundert stammten. Bei der Notgrabung wurden außerdem Spuren entdeckt, welche auf Eisenverhüttung mittels Rennöfen hindeuteten. Außerdem fand man viele Keramik-Überreste und Tierknochen.[2]
2014: Beim Bau der Verlängerung der Landesstrasse B61a wurden ebenfalls zahlreiche archäologische Funde gemacht▼. So konnte man zwischen den Ortschaften Unterloisdorf und Oberloisdorf einen ehemaliger römischen Friedhof mit einem besonderen Offiziersgrab freilegen. Das Ungewöhnliche an diesem Grab aus dem 5. Jahrhundert war die Form der Bestattung. Dem Leichnam war eine Pflugschar auf die Brust gelegt und seine Beine waren mit einem Gürtel zusammen gebunden worden. Diese Maßnahmen ergriff man in grauer Vorzeit, um bei einem Wiedergänger zu verhindern, dass er nochmals aus seinem Grab steigt. Der Tote wurde daher in der Presse als Vampir von Unterloisdorf bezeichnet.[3]
Sicherheit
Für den Brandschutz im Ort ist die Freiwillige Feuerwehr Unterloisdorf zuständig.
Vereine
In Unterloisdorf bestehen mehrere Vereine:[4]
- Burschenschaft Unterloisdorf: Diesem Verein treten die jungen Burschen des Ortes bei. Jährlich organisiert der Verein das Osterfeuer und einen Kirtag. Die Mitglieder scheiden automatisch aus dem Verein aus, wenn sie heiraten.
- Dorfzentrum Unterloisdorf: Der Verein, in dem alle Altersgruppen vertreten sind, sorgt dafür, dass die Dorfgemeinschaft erhalten bleibt. Weitere Ziele des Vereines sind die Renovierung der alten Schule sowie die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen. Das Vereinsgebäude, welches sich auf der Hauptstraße 41 in Unterloisdorf befindet, dient gleichzeitig als Veranstaltungsort. 1999 wurde das Gebäude der alten Schule saniert und umgebaut. [5]
- Kegelverein Loisdorf
- Verschönerungsverein Unterloisdorf: Der Verschönerungsverein kümmert sich um die Pflege des Ortsbildes. Es werden Beete angelegt und gepflegt, außerdem werden die gemeinschaftlichen Grasflächen gemäht.
Volksschule Unterloisdorf
Die Volksschule in Unterloisdorf wurde im Jahr 1799 gegründet. 1956 erfolgte der Neubau des zuletzt benutzten Gebäudes, bevor die Schule 2010 wegen zu geringer Schülerzahl geschlossen werden musste. Während ihres Bestehens wurde sie meist einklassig für alle vier Schulstufen geführt.
Die größte Schüleranzahl wurde 1989 erreicht. In den Jahren 1997 bis 1999 drohte der Schule die Schließung, da die Schüleranzahl unter 10 gesunken war.
Jahrgang | Schülerzahl |
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Einzelnachweise
- ↑ Auszug aus der Ortschronik, Auszug aus der Ortschronik von Unterloisdorf. Abgerufen am 10. Juni 2015.
- ↑ Ausgrabung Unterloisdorf, Webseite www.pannarch.at, abgerufen am 17. Juni 2015
- ↑ Sensation: "Vampir" bei Grabungen für S31-Verlängerung entdeckt, Webseite www.tips.at, abgerufen am 17. Juni 2015
- ↑ Liste der Vereine der Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz, Webseite www.mannersdorf-adr.at, abgerufen am 03. Juni 2015
- ↑ Verein Dorfzentum Unterloisdorf, Webseite www.unterloisdorf.at, abgerufen am 03. Juni 2015
Weblinks
Unterloisdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons