Franz Antoni Cichini: Unterschied zwischen den Versionen
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:Maria Elisabeth Schreyerin, des Adam Antoni Schreyer und Frau Maria Anna sel., gewester Statt-Canzlist in Wien, Jungfer Tochter. | :Maria Elisabeth Schreyerin, des Adam Antoni Schreyer und Frau Maria Anna sel., gewester Statt-Canzlist in Wien, Jungfer Tochter. | ||
:Zeugen waren der Vater Antoni Cichini und Carl Alexander Klettenhammer, kayserl. Postmeister allhier in Wimpassing. | :Zeugen waren der Vater Antoni Cichini und Carl Alexander Klettenhammer, kayserl. Postmeister allhier in Wimpassing. |
Version vom 17. August 2016, 22:38 Uhr
Franz Anton Cichini, kayserl. königl. Postmeister und Dreißigstamts Gegenhandler (Kontrollororgan zum Steuereinnehmer) zu Wimpassing an der Leitha.
Bei der Erforschung vom Leben und Wirken des „kunstreichen“ Steinmetzmeisters und Richters Elias Hügel aus dem kaysl. Steinbruch am Leythaberg, tritt Franz Anton Cichini als einer seiner Schwiegersöhne auf. In den Dokumenten der viele Jahre währenden Erbschaftsangelegenheit nimmt er mit Johann von Naszvady eine zentrale Rolle ein.
Heirat in Wimpassing am 24. November 1731
Den 24. November ist copuliert worden[1]
- Hr. Franz Antoni Cichini, des edlen Herrn Antoni Cichini und Barbara, dessen Ehewirtin, gewester Agent, ehelicher Sohn mit
- Maria Elisabeth Schreyerin, des Adam Antoni Schreyer und Frau Maria Anna sel., gewester Statt-Canzlist in Wien, Jungfer Tochter.
- Zeugen waren der Vater Antoni Cichini und Carl Alexander Klettenhammer, kayserl. Postmeister allhier in Wimpassing.
Antihabsburgische Aufstände ungarischer Aristokraten
Der Trauzeuge Carl Alexander Klettenhammer schickte zu dieser Zeit Bittgesuche an die Hofkammer in Wien. Er schilderte eindrucksvoll seine finanzielle Notlage und erhielt im Mai 1732 200 Gulden als einmalige Unterstützung angewiesen. In einem der Briefe[2]beschreibt er sein Leid (auszugsweise):
- 1. Juni 1733 Hochlöbliche Kayserl. Hofkammer, Euer Exzellenz, .. was ich in Zeiten 7-jährig gewester Hungar. Revolution .. von den damaligen Rebellen nicht allein meines Vermögens beraubt, sondern auch in hartem Gefängnis durch 9 Wochen gehalten, zu einer Ranzion aber und Lebensrettung willen 800 Gulden zu bezahlen gezwungen worden bin.
Diese 800 Gulden mussten von guten Freunden entlehnt werden, deren Contenierung (Rückerstattung) scharf angehalten wurde, und aus Mangel der Mittel meine Poststation einem anderen überlassen muss.
- Unterthänig Carl Alexander Klettenhammer
- 37 Jahre gewester Kayserl. Postbeförderer zu Wimpassing an der Leitha.
Franz Antoni Cichini leitete, nicht zur Freude des Klettenhammer, als sein Nachfolger die Poststation von Wimpassing. Wahrscheinlich war er einer der „guten Freunde“, die mit Geld ausgeholfen hatten, und jetzt „aus Mangel deren Mittel“ die Poststation fordern konnte?
Die Poststation von Wimpassing wurde längst abgerissen, das Bundesdenkmalamt besitzt zwei Fotos, die die beachtlichen Dimensionen dieses Hofes zeigen.
Heiratsvertrag der Herrschaft Königshof vom 26. März 1753
Im Namen der Allerheiligsten und unzerteilten Dreifaltigkeit, Gott des Vaters, Sohnes und Heil. Geistes. Amen. Abt Robert vom Stift Heiligenkreuz, Grund- und Ortsobrigkeit in dem Heil. Creuzerischen Steinbruch - zwischen dem
- hochedlen ehrenfesten Herrn Franz Antoni Cichini, kaysl. Postmeister zu Wimpassing als Herrn Bräutigam an einem, und der[3]
- edlen und tugendhaften Jungfer Maria Francisca Hügelin, des ehrbaren und kunstreichen Herrn Elias Hügel, Steinmetzmeister in dem Hl. Creuzer Steinbruch und Frau Anna Catharina, dessen Ehegemahlin, beide noch bei Leben, eheliche Jungfer Tochter, als Braut andersteils.
In Gegenwart der Zeugen, der wohledle Herr Joseph Maximilian Piazoll, bestverordneter Herr Dreißiger des Kayserl. Dreißigstamtes zu Wimpassing, der auch wohledle Herr Carl von Piazoll, wohlbestellter Herr Dreißiger des Kayser. Königl. Dreißigstamtes zu Hof am Leithaberge.
- ↑ Diözesanarchiv Eisenstadt, Heiratsbuch Wimpassing
- ↑ Hofkammerarchiv, Alte Postakten.
- ↑ Tag und Monat des Heiratsvertrages sind angegeben, nicht das Jahr. Das ist eindeutig 1753. Auch ist eine Eintragung weder in den Kaisersteinbrucher- noch in den Wimpassinger Büchern vorhanden. Der Vertrag befindet sich im Archiv von Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/VIII/3, und ist auch nicht unterschrieben. Trotzdem hat alles seine Ordnung, weil ab 1755 in den Wimpassinger Pfarrbüchern vier Kinder aus dieser Ehe getauft wurden.