Gregor Nagl: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Nachfolger des Steinmetzmeisters [[Johann Gehmacher]] sen. übernahm | Als Nachfolger des Steinmetzmeisters [[Johann Gehmacher]] sen. übernahm Gregor Nagl als erster „Nicht-Steinmetz“ überhaupt, 1778 das Richteramt. Zu dieser Zeit repräsentierten die Meister [[Johann Cassar|Leopold Cassar]], [[Johann Michael Strickner]], Franz Leopold Winkler das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk. | ||
=== Gerichtliche Untersuchung === | === Gerichtliche Untersuchung === | ||
Der Witwer Mathias Rupp, ein [[Inwohner]] in Steinbruch, galt 4 Monate als vermisst. Am 10. November 1784 fand Maria Steidlin, Ehefrau des Steinmetzgesellen Johann Steidl, nicht weit vom ''Buchthalbrünndl'' den toten Körper. Herr Richter Gregor Nagl und Geschworener Johann Schád ließen den Körper [[Obduktion|gerichtlich untersuchen]] und begraben. | Der Witwer Mathias Rupp, ein [[Inwohner]] in Steinbruch, galt 4 Monate als vermisst. Am 10. November 1784 fand Maria Steidlin, Ehefrau des Steinmetzgesellen Johann Steidl, nicht weit vom ''Buchthalbrünndl'' den toten Körper. Herr Richter Gregor Nagl und Geschworener Johann Schád ließen den Körper [[Obduktion|gerichtlich untersuchen]] und begraben. | ||
Seine Ehefrau Elisabeth Naglin starb am 24. Dezember 1790 mit 76 Jahren. Als Witwer und wohlbestellter Herr Richter verheiratete er sich im Feber 1791 mit der Jungfer Magdalena Pekundtin, Tochter des [[Maurer]]s Johann Pekundt und Frau Anna Maria. Im Dezember desselben Jahres wurde ein Sohn, Johann Evangelist, geboren. 1793 starb im Jänner der Webermeister und Richter Gregor Nagl mit 52 Jahren, im Mai darauf mit eineinhalb Jahren sein Sohn. | |||
Die Richterin und Witwe Magdalena Naglin verheiratete sich 1796 mit dem Webergesellen [[Petrus Mayer]]. | |||
== Nachkommen == | == Nachkommen == | ||
Tochter Barbara Naglin heiratete den Schneidermeister Anton Faulhuber. | Tochter Barbara Naglin heiratete den Schneidermeister Anton Faulhuber. |
Version vom 15. September 2010, 22:07 Uhr
Gregor Nagl (* 1740 in Winden am See, damals Westungarn, heute Burgenland; † 29. Jänner 1793 in Kaisersteinbruch) war Webermeister und Richter in Kaisersteinbruch.
Der Kaisersteinbrucher Webermeister Joseph Schlaffer starb am 15. September 1766 mit 51 Jahren. Die Witwe Elisabeth erbte das 1750 gemeinsam erkaufte Gut, Haus samt Garten und zwei Krautgarten, und war nun im Grundbuch alleine eingetragen. Der Webergeselle Gregor Nagl war zugewandert aus dem wenige Kilometer entfernten Nachbarort Winden, das südseitig am Leithagebirge direkt am Neusiedler See liegt. Er hatte als Geselle bei Meister Schlaffer gearbeitet, und so heiratete ihn die Frau Meisterin, so wie es allgemein üblich war, bereits am 24. Feber 1767 zu ihrem neuen Ehewirten. Ein Trauzeuge war der amtierende Herr Richter Johann Gehmacher.
Richteramt 1778 - 1793
Als Nachfolger des Steinmetzmeisters Johann Gehmacher sen. übernahm Gregor Nagl als erster „Nicht-Steinmetz“ überhaupt, 1778 das Richteramt. Zu dieser Zeit repräsentierten die Meister Leopold Cassar, Johann Michael Strickner, Franz Leopold Winkler das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk.
Gerichtliche Untersuchung
Der Witwer Mathias Rupp, ein Inwohner in Steinbruch, galt 4 Monate als vermisst. Am 10. November 1784 fand Maria Steidlin, Ehefrau des Steinmetzgesellen Johann Steidl, nicht weit vom Buchthalbrünndl den toten Körper. Herr Richter Gregor Nagl und Geschworener Johann Schád ließen den Körper gerichtlich untersuchen und begraben.
Seine Ehefrau Elisabeth Naglin starb am 24. Dezember 1790 mit 76 Jahren. Als Witwer und wohlbestellter Herr Richter verheiratete er sich im Feber 1791 mit der Jungfer Magdalena Pekundtin, Tochter des Maurers Johann Pekundt und Frau Anna Maria. Im Dezember desselben Jahres wurde ein Sohn, Johann Evangelist, geboren. 1793 starb im Jänner der Webermeister und Richter Gregor Nagl mit 52 Jahren, im Mai darauf mit eineinhalb Jahren sein Sohn.
Die Richterin und Witwe Magdalena Naglin verheiratete sich 1796 mit dem Webergesellen Petrus Mayer.
Nachkommen
Tochter Barbara Naglin heiratete den Schneidermeister Anton Faulhuber.