Franz von Haag (Söldnerführer): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. August 2017, 21:18 Uhr
Franz von Haag (* um / vor 1420, vermutlich im damaligen Böhmen; † 1466, Baden, damals Herzogtum Österreich) war ein Söldnerführer, der im 15. Jahrhundert das Herzogtum Österreich unter der Enns (Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich) heimsuchte. Späteren Generationen galt er als einer der schlimmsten unter den "Gesetzlosen" und "Raubritter".[1].
Herkunft
Die Herkunft des Franz von Haag ist unbekannt. Angeblich soll er Böhmen gewesen sein.[1]
Leben
Mit einer List soll es Franz von Haag gemeinsam mit einem Komplizen namens Sluha gelungen sein, die Burg Rauheneck in seine Gewalt zu bekommen.[1]
Ende Mai 1463 gelingt es ihm das Schloss Weikersdorf einzunehmen, wobei er mit seinen Leuten fast die gesamte Besatzung töten ließ. Der Schlossherr Siegmund Hager wird mit seiner Frau und vier Waffenknechten am Leben gelassen und in das Verlies auf der Burg Rauheneck gesteckt. Erst ein halbes Jahr später wird er von Erzherzog Albrecht VI. von Österreich und dessen Leuten befreit.[2]
1466 erobert Georg von Pottendorf im Auftrag von Kaiser Friedrich III. die Burgen, die Franz von Haag zu diesem Zeitpunkt hält und nimmt diesen zusammen mit Sluha gefangen. Beide werden zum Tode verurteilt und auf dem Hühnerberg[A 1] bei Baden gehenkt.[3]
Franz von Haag in Legende und Sage
Der Legende nach soll sich Franz von Haag vor seiner Hinrichtung ausbedungen haben, dass er auf sechs Schimmeln zur Hinrichtungsstätte gebracht wird.[3]
Zeitgenössische Quellen
- Der Dichter Michel Behaim berichtet über die Besetzung von Schloss Weikersdorf durch Franz von Haag in einer seiner Reimchroniken.[1]
Literatur
- Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald. Mythen, Schicksale, Mysterien. Wien / Graz / Klagenfurt: Pichler Verlag, 2007, ISBN 978-3-85431-436-3. S. 82f.
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Der Hühnerberg wird auch der Richtberg genannt. Hier befindet sich heute die Theresienwarte