Wallfahrtskirche (Blasienberg): Unterschied zwischen den Versionen
K (→Geschichte) |
|||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Wallfahrtskirche wird 1286 erstmals urkundlich in einem Ablassbrief erwähnt, | |||
1733 wurde die Kirche erweitert bzw. neu gebaut. | |||
Damals wurde im Auftrag des Stiftes Wilten auch ein Mesnerhaus erbaut, wozu ihnen erlaubt wurde, die inzwischen zur Ruine verkommene Burg[[Burgruine Vellenberg|Vellenberg]], die ihnen damals als Pfandschaft gehörte, als Steinbruch für den Bau zu verwenden.<ref name ="pinzer">vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol'', 1996, , S. 84</ref> | |||
== Bauwerk == | |||
Der barocke Saalbau hat eine schlichte Außenerscheinung mit polygonalem Chorschluss, einen Sakristeianbau und einen Dachreiter. Die Westfassade ist durch ein korbbogiges Steinportal mit Vordach auf kannelierten Säulen gegliedert. Der tonnengewölbte Innenraum zeigt prachtvolle Stuckaturen aus der Erbauungszeit. | |||
== Das "Schwarze Kreuz" == | == Das "Schwarze Kreuz" == |
Version vom 26. Oktober 2017, 17:34 Uhr
Die Wallfahrtskirche auf dem Blasienberg oberhalb von Völs wurde ..... erbaut.
[1].
Geschichte
Die Wallfahrtskirche wird 1286 erstmals urkundlich in einem Ablassbrief erwähnt,
1733 wurde die Kirche erweitert bzw. neu gebaut. Damals wurde im Auftrag des Stiftes Wilten auch ein Mesnerhaus erbaut, wozu ihnen erlaubt wurde, die inzwischen zur Ruine verkommene BurgVellenberg, die ihnen damals als Pfandschaft gehörte, als Steinbruch für den Bau zu verwenden.[2]
Bauwerk
Der barocke Saalbau hat eine schlichte Außenerscheinung mit polygonalem Chorschluss, einen Sakristeianbau und einen Dachreiter. Die Westfassade ist durch ein korbbogiges Steinportal mit Vordach auf kannelierten Säulen gegliedert. Der tonnengewölbte Innenraum zeigt prachtvolle Stuckaturen aus der Erbauungszeit.
Das "Schwarze Kreuz"
Zu bedeutendsten Kunstschätzen der Wallfahrtskirche St. Blasius zählt das sagenumwobene "Schwarze Kreuz", das sich heute auf einem der Seitenaltäre der Kirche befindet. Es wurde um 1522 von Blasius Hölzl, der unter Kaiser Maximilian I. als Pfleger der Burg Vellenberg belegt ist, gestiftet. Dabei handelt es sich um Metallkreuz mit den Statuen der Gottesmutter und des Hl. Johannes[2], die aber nicht erhalten sind. Gegossen wurde das "Schwarze Kreuz" um 1522 in der Werkstatt von Stephan Godl (* um 1480; † 1534) in Mühlau nach Entwurf des Bildschnitzers Leonhard Magt († 1532). Angeblich war es ursprünglich ein Wegkreuz, das Hölzl an einer Wegscheide bei Völs in der Nähe von Burg Vellenberg aufstellen ließ, nachdem er sich dort verirrt hatte.[3]
Literatur
- Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 84
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, , S. 82f.
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, , S. 84
- ↑ vgl. Vinzenz Oberhammer: Zwei Bronzebildwerke aus der Gusswerkstätte Stefan Godls, mit 10 Abbildungen. In: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum 10 (1930), S. S. 101-104, digital