KAV Danubia Wien-Korneuburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Januar 2009, 22:28 Uhr
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Universität: | Alma Mater Rudolphina Vindobonensis |
Gründung: | 21.01.1907 in Korneuburg |
Verband: | Österreichischer Cartellverband |
Kürzel: | Dan! |
Wahlspruch: | Per aspera ad astra ! |
Website: | www.danubia.or.at |
Die Katholisch akademische Verbindung Danubia Wien-Korneuburg ist eine katholische Studentenverbindung im ÖCV.
Prinzipien
Danubia bekennt sich zum katholischen Glauben (religio), zur österreichischen Nation (patria), zur lebenslangen akademischen Weiterbildung (scientia) und zu einem freundschaftlichen Verhältnis ihrer Mitglieder (amicitia).
Wie alle katholischen Studentenverbindungen ist die Danubia seit ihrer Gründung nicht-schlagend. Als Korporation des Österreichischen Cartellverbands ist sie farbentragend, dass heißt die Mitglieder der Verbindung tragen Band, Deckel und Zipf.
Name, Couleur, Wahlspruch und Zirkel
- Der Verbindungsname Danubia stammt aus dem lateinischen Danubius und ist der Name des Flusses Donau.
- Die Farben der Verbindung sind blau-weiß-gold.
- Das Burschenband ist blau-weiß-gold mit goldenem Durchstoß und blauem Vorstoß, das Fuchsenband ist blau-weiß-blau mit goldenem Durchstoß und blauem Vorstoß, der Deckel Danubiae besteht aus azurblauem Tuch mit goldenem Durchstoß, an der Perkussion befindet sich die Verbindungsfarben. Das Format ist das Halbschlappformat.
- Der Wahlspruch lautet "Per aspera ad astra!" was übersetzt bedeutet „Durch den Fleiß zu den Sternen“
- Der Danubenzirkel ist ein couleurstudentisches Monogramm von 4 Buchstaben, V, C, F, D, und einem Rufzeichen. Diese Buchstaben stehen für VIVAT CRESCAT FLOREATQUE DANUBIA (Danubia lebe, wachse und gedeihe). Eine andere Deutung lautet VIVAT CIRCULUS FRATRUM DANUVIAE (Es lebe der Kreis der Brüder der Danubia). Das Rufzeichen steht für IN AETERNUM und bedeutet, dass die Verbindung noch einen aktiven Teil hat.
Geschichte
Gegründet wurde die Verbindung aus dem Streichquartett Die 7 Schwaben am 21. Januar 1907 in Korneuburg (Niederösterreich) als "Vereinigung christlich-deutscher Hochschüler für Korneuburg, Stockerau und Umgebung" [1], bereits in Jahresfrist wurde diese in Christlich-deutsche Studentenverbindung Danubia für Korneuburg, Stockerau und Umgebung umbenannt. Um die korneuburger Obermittelschüler und Besucher mittlerer Fachlehranstalten in "Danubias" Geiste zusammenzuschließen, wurde 1908 die Mittelschulverbindung K.Ö.St.V Marko-Danubia Korneuburg im MKV gegründet.
Im April 1910 wurde in Stockerau die katholisch-deutsche Studentenverbindung ’Babenberg’-Stockerau, mit von der Danubia gestellten Gründungsburschen ins Leben gerufen. An Ermangelung einer Hochschule in Korneuburg wurde 1922 der Sitz nach Wien verlegt und der Name in Katholisch-deutsche Hochschulverbindung ’Danubia’ Wien - Korneuburg umgewandelt. 1929 wurde 'Danubia' auf der Cartellversammlung in Wien zur befreundeten Verbindung des CV erklärt, erst 1932 wurde "Danubia" als Freie Vereinigung in den CV aufgenommen. Nach der heimlichen Zeit des Zweiten Weltkrieges (Danubia musste sich wie alle anderen Studentenverbindungen unter staatlichem Druck auflösen) fand das erste offizielle Treffen Danubia am 26 Juli 1945 in Wien statt. [2]
Niederösterreichischer Kartellverband
In Wien waren alle katholischen Verbindungen, mit Ausnahme der katholischen akademischen Landsmannschaft "Amelungia", im CV zusammengeschlossen. Die drei katholischen Provinzverbindungen konnten , weil sie ihren Sitz nicht in Wien hatten, dem CV nicht beitreten, jedoch war der Wunsch nach einem Kartell groß, da alle drei Verbindungen heftigen Angriffen ausgesetzt waren. Zwischen "Danubia" und "Babenberg" bestand schon eine kartellähnliche Beziehung, mit "Welfia" an Bord stand einem Kartell nichts mehr im Weg. Ursprünglich wäre der Name "Niederösterreichischer Provinzkartellverband" (N.ö.P.K.V) gedacht gewesen, auf Vorschlag "Welfias" wurde er in Niederösterreichischer (Landes-) Kartellverband (N.ö.L.K.V) abgeändert.
Als Wahlspruch galt Unitate victoria!. Zweck des Kartells sollte sein:
1. Zusammenschluss aller katholischen deutschen Studentenverbindungen Niederösterreichs außerhalb Wiens zu gemeinsamen Vorgehen in allen sie betreffenden studentischen Fragen
2. die Gründung von katholischen deutschen Verbindungen in Niederösterreich
Im Herbst 1912 wurden die Satzungen vom provisorischen Vorort "Danubia" bei der niederösterreichischen Statthalterei eingereicht, aber die Genehmigung wurde nicht erteilt, angeblich weil sie den Bestimmungen des Vereinsrechtes nicht entsprach. Das Übereinkommen der drei Verbindungen blieb aber in Kraft und die Kartellverpflichtungen wurden wahrgenommen. Am 29. Jänner 1913 sprachen alle drei Seniores persönlich in der Statthalterei vor, um die Statutengenehmigung zu beschleunigen, was jedoch nicht half. Auch die Fürsprache vom Reichsratsabgeordneten Wollek (Austria Innsbruck) nützte nichts und so ging 1914 ein neuer Entwurf der Statuten an die Statthalterei. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges beendete das Geschick des N.ö.L.K.V und wurde auch nach Ende des Krieges nicht mehr aufgenommen da sich Welfia und Babenberg um Aufnahme im CV bewarben (Aufnahme 1920).
Albertus-Ring
Gemeinsam mit A.V. Rheinstein Köln und A.V. Turicia im Schw StV gründete Danubia 1957 den Albertus Ring. Weiter Mitglieder waren:
- Centre Saint Yves - Groupe Catholique de la Faculté du Droit de Paris
- Group des Etudiants - Catholique de l'Université Louvain
- Katholische Studentenvereinigung Japans - Sophia-Universität zu Tokio
- Rheinstein-Kreis - in der CADC Universität Coimbra, Portugal
- Omnes Gentes - Sarbonne-Paris
Ziel sollte es sein, den Studentenaustausch der Universitäten zu fördern und gemeinsame Probleme zu bewältigen, um so auf Gebiet der Völkerverständigung zu wirken. Als Patron des Albertusringes wurde der namensgebende heilige und gelehrte Albertus Magnus ausgewählt. Aus dem intensiven Kontakt dieser Zeit setzt sich bis heute eine Freundschaft mit der A.V. Rheinstein Köln fort.
Diese Idee wird heute durch den EKV und das Erasmus-Programm verwirklicht.
Bekannte Mitglieder
- Herbert Berger - österreichischer Journalist, Fernsehdramaturg und Schriftsteller
- Kurt Bergmann - Österr. Journalist und Politiker, bekannt für die Aktionen Nachbar in Not und Licht ins Dunkel
- Leo Wallner - Chef der Casinos Austria, Präsident des ÖOC
- Opilio Rossi - Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Donato Squicciarini - Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Girolamo Prigione - Apostolischer Nuntius (Ehrenmitglied)
- Helmar Kögl - Langjähriger Vorsitzender der Verbandsführung des ÖCV, Aufarbeitung des Nachlasses von Marcel Prawy für die Wienbibliothek
- Alfred Sammer - 1968-92 Direktor der Akadmie der bildenden Künste Wien
- Leopold Figl - Österreichischer Bundeskanzler 1945-53 (Ehrenmitglied, Urmitglied Norica Wien)
- Josef Isensee - Staatsrechtler und Staatsphilosoph
- Helmut Würt - Hofrat des Verwaltungsgerichtshofes i.R.
- Sigurt Bauer - Parlamentsvizedirektor i.R.
- Gerhard Stangl - Direktor der Academie der Wirtschaftstreuhänder
- Hans Martinek - Ehrenbürger der Universität Wien[1]
- Josef Klaus - Bundeskanzler 1964-70 (Urmitglied Rudolfina Wien)
- Franz Grabenwörger - Zeremoniär von Kardinal Franz König, Rektor Knabenseminar Hollabrunn