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Schloss Hartheim Aufnahmeraum 201701.jpg|Im ehemaligen Untersuchungsraum wird heute der Opfer gedacht | |||
Schloss Hartheim Aufnahmeraum 201704.jpg|Die Namen der 30.000 Opfer stehen in einer zufälligen Reihenfolge auf Glasplatten | |||
Schloss Hartheim Aufnahmeraum 201705.jpg|Eintrag auf einer der Glasplatten der an Elisabeth Bundschuh erinnert | |||
Schloss Hartheim Aufnahmeraum 201710.jpg|Der Untersuchungsraum ist Ausgangspunkt des Steges, der in die anderen Räume führt | |||
Schloss Hartheim Gaskammer 201702.jpg|Die ehemalige Gaskammer, die über einen Steg begangen werden kann | |||
Schloss Hartheim Leichenraum 201702.jpg|Leichenraum, in dem die Leichname der Opfer zwischengelagert wurden | |||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 23. November 2017, 07:47 Uhr
Elisabeth Bundschuh (* 27. August 1899[1] in Riedlingsdorf; † Februar 1941 in Alkoven) war ein Opfer des nationalsozialistischen Euthanasie-Programmes "Aktion T4".[2]
Leben
Elisabeth kam als sechstes von acht Kindern von Samuel Bundschuh (1864-1912[3]) und Maria Bundschuh geb. Schuh (* 1866) zur Welt. Sie hatte vier Brüder (Samuel 1888[1]-1912[3], Tobias 1891[1]-, Johann 1893[1]-1945, Michael 1896[1]-1971) und drei Schwestern (Maria 1895[1]-, Theresia 1903[1]- und Karoline 1904[1]-1905[3]). Die Taufe durch den evangelischen Pfarrer von Pinkafeld erfolgte am 28. August 1899.
1912 wurde für die Familie ein Schicksalsjahr, denn innerhalb von nur sechs Wochen verstarben der Vater und der älteste Bruder Samuel.[3] Elisabeth wurde im gleichen Jahr auf der Liste der Konfirmanden geführt.[4]
Im Übergabevertrag vom 24. März 1928, der die Übergabe von Grundstücksanteilen der Geschwister an den Bruder Tobias regelte, wurde sie als schwachsinnig bezeichnet. Ihre Interessen wurden bei dieser Übergabe durch ihre Mutter Maria vertreten. Diese verpflichtete sich dabei auch vertraglich, sich um ihre Tochter weiter zu kümmern. Dem Vertrag ist außerdem zu entnehmen, dass diese Pflicht auf den Bruder Tobias überzugehen hätte, wenn die Mutter dazu nicht mehr in der Lage sei.[5] Elisabeth lebte in weiterer Folge mit ihrer Mutter im Haushalt des Bruders.
Am 22. September 1938 wurde sie in der Nervenheilanstalt Feldhof in Graz aufgenommen. [2] Am 7. Februar 1941 verließ ein Transport mit ihr und 75 weiteren Patienten und Patientinnen die Grazer Anstalt in Richtung Tötungsanstalt Hartheim.[2] Aus den Akten geht nicht genau hervor, ob der Transport direkt Hartheim als Ziel hatte oder die Patienten für mehrere Tage in der Zwischenanstalt Niedernhart in Linz aufgenommen wurden.[2] In Hartheim angekommen wurden alle Personen, unter dem Vorwand duschen zu gehen, in der Gaskammer mit Kohlenmonoxid ermordet.[2]
Da das offizielle Sterbedatum üblicherweise nach dem Transport um zwei bis drei Wochen zurückdatiert wurde, um die gehäuften Sterbefälle zeitlich weiter zu streuen, dürfte Elisabeth Bundschuh, wenn sie direkt nach Hartheim gebracht worden war, am 7. oder 8. Februar 1941 ermordet worden sein.[2] Die Sterbematrikel der Evangelischen Kirchengemeinde Pinkafeld enthalten keinerlei Hinweis über ihren Tod.[6]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Taufmatrikel Band III 1864-1900 der Evangelischen Kirchengemeinde Pinkafeld
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Mitteilung Dokumentationsstelle Hartheim des OÖLA vom 12. Jänner 2015
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Sterbematrikel Band V 1905-1933 der Evangelischen Kirchengemeinde Pinkafeld
- ↑ Konfirmandenverzeichnis Band I 1808-1944 der Evangelischen Kirchengemeinde Pinkafeld
- ↑ Abschrift Übergabs- und Übernahmsvertrag vom 24. März 1928, beglaubigt am 2. August 1950 vom Bezirksgericht Oberwart
- ↑ Sterbematrikel Band VI der Evangelischen Kirchengemeinde Pinkafeld