Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1913/14 Scheibe: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1912/13''' war die fünfte Eishockey-Meisterschaft in Österreich in der Zeit der K.u.K.-Monarchie, aber die erste, die mit der Scheibe und nicht mit dem Ball gespielt wurde.
Die '''Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1913/14''' war die achte Eishockey-Meisterschaft in Österreich in der Zeit der K.u.K.-Monarchie und wurde mit der Scheibe gespielt.  
 


=Geschichte=
=Geschichte=
*Die Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1912/13 mit der Scheibe wurde wieder durch die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag (DEHG) ausgeschrieben. Sie betreibt das Spiel mit der Scheibe neben dem Bandyspiel seit 1911. Es ist für den Verein daher kein Problem, auch diese Meisterschaft zu organisieren. Auch die Österreichische Meisterschaft im Vorjahr wurde von der DEHG organisiert. Es war die erste Meisterschaft, die mit der Scheibe ausgespielt wurde, da zwischenzeitlich die meisten Länder in Europa nach dem Beschluss der Internationalen Eishockeyliga auf das Spiel mit der Scheibe umgestellt hatten.
Die Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1913/14 mit der Scheibe wurde durch die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag (DEHG) ausgeschrieben. Es war die zweite Meisterschaft, die mit der Scheibe ausgespielt wurde. Zwischenzeitlich hatten die meisten Länder in Europa nach dem Beschluss der Internationalen Eishockeyliga auf das Spiel mit der Scheibe umgestellt. Der Pokal für die Bandy-Meisterschaften war im ersten Jahr von der [[w:Ringhoffer|Industriellenfamilie Ringhoffer]] aus Prag als Wanderpokal für den Sieger gestiftet. Diese Meisterschaft wurde in diesem Jahr auch wieder ausgespielt und dazu kam noch die Bandy-Staatsmeisterschaft des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHG). Somit wurden in dieser Saison drei Eishockey-Meisterschaften in Österreich ausgespielt.  
 
*Der Pokal für die Österreichische Eishockey-Meisterschaften wurde von der [[w:Ringhoffer|Industriellenfamilie Ringhoffer]] aus Prag als Wanderpokal für den Sieger gestiftet. Nach dreimaligem Gewinn ging er in den Besitz des Siegers über.
 
*Der neue Österreichische Eishockeyverband aus Wien schrieb erstmalig in dieser Saison die sonst übliche Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel aus. Die DEHG verzichtete daher auf die Ausschreibung in dieser Saison.<ref>Prager Tagblatt vom 29. Jänner 1913</ref>


*Die Familie Ringhoffer widmet den Pokal in dieser Saison auf die Östereichische Eishockey-Meisterschaft für das Scheibenspiel (kanadisches Eishockey) um, da er bisher für die Bandyturniere ausgeschrieben worden war.
Die Familie Ringhoffer stiftete freundlicherweise auch den notwendigen weiteren Wander-Pokal für die Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Scheibenspiel (kanadisches Eishockey).  




=Die Meisterschaft 1913/14=
:Die DEHG organisiert auch in dieser Saison die Spiele mit der Scheibe. In der zweiten Dezemberhälfte werden die Einzelheiten für die Teilnahme an den Meisterschaftsspielen bekannt gegeben. Sie werden am 03. und 04. Jänner 1914 in Prag ausgetragen. Die Meisterschaft wird nach den offiziellen Spielregeln des deutschen Eislaufverbandes ausgetragen. Die Meisterschaft ist jeder Amateurmannschaft zugänglich. Ein Spieler kann nur in einer und derselben Mannschaft spielen. Jeder meldende Verein hat das Recht, dem Komitee einen Schiedsrichter bekannt zu geben. Dieser kann nur Spiele von Vereinen leiten, denen er nicht angehört. Meldeschluss Donnerstag 01. Jänner,  07.00 Uhr abends,  bei Herrn Ing. Hugo Nowak, Prag, Pflastergasse Nr. 5. Gespielt wird 2 x 25 Minuten. Wird in dieser Zeit unentschieden gespielt, so wird die Spielzeit um je 5 Minuten verlängert. Der Sieger erhält den Ringhoffer-Pokal als Wanderpreis, der nach dreimaligem Gewinnen in den endgültigen Besitz des siegenden Vereins übergeht. Die siegreiche Mannschaft erhält 7 Ehrenbecher, die zweite Ehrenzeichen, die 3. desgleichen, wenn mindestens acht Mannschaften genannt haben.<ref>Neues Wiener Tagblatt 27. Dezember 1913</ref>




=Die Meisterschaft=
:Wegem schlechten Eis muss die Meisterschaft am 4. Jänner 1914 abgebrochen werden und am 11. Jänner 1914 zu Ende gebracht.  
*Die DEHG organisiert auch in dieser Saison die Spiele mit der Scheibe. Die Turnierleitung wurde von der DEHG Herrn J. Friedl übertragen. In der zweiten Jännerhälfte wurden die Einzelheiten für die Teilnahme an den Meisterschaftsspielen bekannt gegeben. Die Meisterschaft mit der Scheibe wird am 01. und 02. Februar 1913 in Prag auf dem neun Sportplatz der DEHG, Belvedere am Wasserturm, ausgespielt. Die Meisterschaft wird nach den offiziellen Spielregeln des deutschen Eislaufverbandes ausgetragen. Die Meisterschaft ist jeder Amateurmannschaft zugänglich. Spieler, die den Sport berufsmäßig ausüben, sind von der Teilnahme ausgegschlossen. Der Einsatz beträgt pro Mannschaft 20 Kronen. Meldet ein Verein mehr als eine Mannschaft, so beträgt das Nenngeld für jede weitere Mannschaft 10 Kronen. Meldeschluss ist der 30. Jänner 1913, 19.00 Uhr. Meldungen sind mit dem Einsatz an Herrn Josef Friedl, Prag, Königl. Weinberge, Swihanka 1, zu richten. Die Auslosung findet am Donnerstag, den 30. Jänner 1913, 20.00 Uhr, im Vereinsheim "Hotel Blauer Stern" statt.  Der Sieger erhält den Ringhoffer-Pokal als Wanderpreis, der nach dreimaligem Gewinnen in den endgültigen Besitz des siegenden Vereins übergeht. Mit dem jeweiligen Siege ist das Recht des Titels: "Meister von Österreich im Eishockey (Scheibe)" verbunden. Der Name des siegenden Vereins wird auf dem Pokal eingraviert. Die siegreiche Mannschaft erhält 7 Ehrenbecher, die zweite Ehrenzeichen, die 3. desgleichen, wenn mindestens acht Mannschaften genannt haben. Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 3. Februar 1913, um 20.00 Uhr in Verbindung mit einem Turnierbankett statt.<ref>Prager Abendblatt 23. Jänner 1913</ref>


:Gespielt wird 2 x 25 Minuten. Wird in dieser Zeit unentschieden gespielt, so wird die Spielzeit um je 5 Minuten verlängert. Ein Spieler kann nur in einer und derselben Mannschaft spielen. Jeder meldende Verein hat das Recht, dem Komitee einen Schiedsrichter bekannt zu geben. Dieser kann nur Spiele von Vereinen leiten, denen er nicht angehört.
*Das Endspiel zwischen den beiden Semifinalisten muss zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, da das Eis kein weiteres Spiel zulässt. Es findet am 10. März 1913 in Berlin statt.


==Teilnehmer==
==Teilnehmer==
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:-[[Ceska Sport. Spolecnost Prag]] II (Spolecnost)
:-[[Ceska Sport. Spolecnost Prag]] II (Spolecnost)
:-[[Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag]] (DEHG)  
:-[[Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag]] (DEHG)  
:-[[Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag]] II (DEHG)
:-Münchner Turnverein
:-[[Deutscher Fußball Club Prag]] (DFC)
:-[[Sportovni Klub Slavia Prag]] (Slavia Prag)
:-SK Karlin
:-[[S.K. Smichow]] (Smichow)
:-Sportclub Charlottenburg
   
:-[[Sportovni Klub Slavia Prag]] (Slavia Prag)   
 
 
:Da die zweite Mannschaft der DEHG nicht antreten konnte, sprang der SK Karlin ein.
 
 


==Meisterschaftsspiele==


==Meisterschaftsspiele==
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{| class="wikitable" border="1"
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!Datum!!Spielort!! Vereine!! Ergebnis!! Zuschauer!! Bemerkungen
! Datum!! Spielort!! Vereine!! Ergebnis!! Zuschauer!! Bemerkungen
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|01. Februar 1913 ||Prag, Belvedere ||Slavia Prag - DEHG Prag ||3:1(1-1,2-0) || ||s.u.
|03. Jänner 1914  ||Prag ||Spolecnost - SK Smichow ||9:0|| ||s.u.  
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|01. Februar 1913 ||Prag, Belvedere ||Spolecnost - DFC  ||5:0(3-0,2-0) || ||s.u.
|03. Jänner 1914  ||Prag ||Slavia - Spolecnost II ||10:0 || ||s.u.  
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|02. Februar 1913 ||Prag, Belvedere ||Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost II ||4:0(1-0,3-0) || ||s.u.
|04. Jänner 1914  ||Prag ||Münchner Männerturnverein - DEHG ||5:3(3-1,2-2) || ||s.u.
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|02. Februar 1913 ||Prag, Belvedere ||Sportclub Charlottenburg - SK Karlin  ||1:0(0-0,1-0) || ||s.u.
|04. Jänner 1914  ||Prag ||Slavia - Münchner Männerturnverein  ||2:0(1-0,1-0) || ||s.u.
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|02. Februar 1913 ||Prag, Belvedere ||Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost  ||1:0(1-0,0-0) || ||s.u.
|04. Jänner 1914  ||Prag ||Slavia - Spolecnost  ||Abbruch || ||s.u.  
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|02. Februar 1913 ||Prag, Belvedere ||Sportclub Charlottenburg - Slavia Prag ||2:1(1-0,0-1,0-0,1-0) || ||s.u.
|11. Jänner 1914  ||Prag ||Slavia - Spolecnost ||3:2(2-1,1-1) || ||s.u.
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|10. März 1913||Berlin, Eispalast || Berliner Schlittschuh Club - Sportclub Charlottenburg||5:1(3-0,2-1)|| ||s.u.
|11. Jänner 1914  ||Prag ||Berliner Schlittschuh Club - Slavia Prag  ||10:2(4-0,6-2) || ||s.u.
|}
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'''Spiel 03. Jänner 1914 Spolecnost - SK Smichow''' 
*Schiedsrichter:
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Spolecnost und SK Smichow endete 9:0.


'''Spiel 01. Februar 1913 Slavia Prag - DEHG Prag'''
*Schiedsrichter: Pallausch (Spolecnost),
*Team DEHG: Tor: Ing. Nowak,  Verteidigung: Ing. Hans Teller, Half: Dr. Pipes (Kapitän), Payer,  Sturm: Ing. Pipes, Schöpp, Krumbholz,
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia Prag und der DEHG Prag endete 3:1(1-1,2-0). Bei Slavia spielte statt Jarkovsky heute Paral. Er war ein guter Ersatzmann. Beider Mannschaften waren gleichwertig. Die DEHG beherrschte das Spiel, während die Slavia sich auf schnelle Durchbrüche verlegte. Der sonst so gute Torwart der DEHG war an diesem Tag indisponiert und ließ drei Tore durch, die zu halten gewesen wären. In der ersten Halbzeit sah man einen Durchbruch von Paral, der dann auch die Scheibe zum 1:0 ins Tor brachte. Kurz darauf kann Jimmy Pipes für die DEHG den Ausgleich erzielen. Mit dem 1:1 ging es in die Pause. In der zweiten Spielhälfte greift der linke Flügel von Slavia an und nutzt eine falsche Reaktion des Torwarts der DEHG zum 2:1 aus. Immer wieder greift die DEHG mit Pipes das Tor der Slavia an, ein weiteres Tor kann er aber nicht einschießen. Dann folgt ein erneuter Durchbruch von Slavia und das 3:1.  Die DEHG musste aus dem Turnier ausscheiden.




'''Spiel 03. Jänner 1914 Slavia - Spolecnost II'''
*Schiedsrichter:
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Spolecnost II endet 10:0.


'''Spiel 01. Februar 1913 Spolecnost - DFC'''
*Schiedsrichter: Ing. Nowak (DEHG),
*Team DFC: Tor: Bergmann, Verteidiger, Graubart, Beck, Half: Emmericht Rath, Sturm: Nekolla, Faltin, Wertmüller,
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Spolecnost und DFC endete 5:0(3-0,2-0). Der DFC spielte hier zum zweiten Mal mit der Scheibe. Sein Gegner ist nachweislich eine der stärksten Eishockeymannschaften in Prag. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Ergebnis für den DFC als annehmbar zu bewerten. Der beste Spieler beim DFC war Emmerich Rath, der sowohl in der Verteidigung, wie auch im Angriff hervorragendes leistete. Drei Tore kann Spolecnost in der ersten Halbzeit erzielen. In der zweiten Halbzeit fallen noch zwei Tore. Gegen das letzte Tor legt der DFC Einspruch ein, da die Scheibe nicht über der Linie gewesen sei. Der Schiedsrichter lehnt den Protest jedoch ab und es bleibt bei dem Ergebnsi von 5:0 für Spolecnost. Die Tore für Spolecnost erzielten Pallausch (3) und  J. Rublic (2). Der DFC scheidet aus dem Turnier aus.




'''Spiel 04. Jänner 1914 Münchner Männerturnverein - DEHG'''
*Schiedsrichter:
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Münchner Männerturnverein und DEHG endet 5:3(3-1,2-2).


'''Spiel 02. Februar 1913 Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost II'''
*Schiedsrichter: Warmuth (Charlottenburg),
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Berliner Schlittschuh Club und Spolecnost II endete 4:0(1-0,3-0). Die Reservemannschaft von Spolecnost hat keine Chance gegen den Berliner Schlittschuh Club. Die Berliner greifen ununterbrochen an und belagern das Tor der Prager. In der ersten Halbzeit können sich die Prager, die vom Gegner eingeschnürt waren, sehr gut halten. Den Treffer der Berliner schoss Holzboer ein. Mit diesem 1:0 ging es in die Pause. In der zweiten Spielhälfte gehen alle 6 Feldspieler der Berliner wieder nach vorne, so dass die Prager nur selten aus ihrer Hälfe herauskommen. Die drei Tore der Berliner schießen Holzboer, Georgi und Dr. Hartley. Bei Spolecnost waren die besten Aktiven der Torwart Rehac und der Verteidiger Bazourek. Die Reservemannschaft von Spolecnost scheidet aus dem Turnier aus.




'''Spiel 04. Jänner 1914 Slavia - Münchner Männerturnverein'''
*Schiedsrichter:
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Münchner Männerturnverein endet 2:0(1-0,1-0).


'''Spiel 02. Februar 1913 Sportclub Charlottenburg - SK Karlin'''
*Schiedsrichter: Pallausch (Spolecnost),
*Team Charlottenburg: Tor: Schmidt, Verteidiger: Karweles, Wahrmut, Half: Emmerich Rath, Sturm: Wegener, Martin, Kokowski,(Rath spielt beim Berliner Sportclub und sprang bei Charlottenburg als Gast ein, da diese nur mit sechs Spielern nach Prag kommen konnten).
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Sportclub Charlottenburg und SK Karlin endete 1:0(0-0,1-0). Während des ganzen Spiels herrschten schlechte Eisverhältnisse. schon in der ersten Halbzeit ist Charlottenburg überlegen und Karlin gelingen nur einige wenige Vorstöße, die von Warhmut abgefangen werden. Trotzdem schaffen die Prager es, das Tor sauber zu halten. In der zweiten Halbzeit geling es Martin, für Charlottenburg das Siegestor einzuschießen. Weitere Tore gelingen den Berlinern nicht, trotzdem sie immer wieder Schüsse auf das Prager Tor abgeben. Der EK Karlin scheidet aus dem Turnier aus.




'''Spiel 04. Jänner 1914 Slavia - Spolecnost'''
*Schiedsrichter:
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Spolecnost endet nach 30 Minuten durch Abbruch. Das Eis war so schlecht, dass nicht weitergespielt werden konnte.


'''Spiel 02. Februar 1913 Berliner Schlittschuh Club - Spolecnost'''
*10. Jänner 1914: '''Nach Absage am Mittag kommt Abends der Frost'''
*Schiedsrichter: Warmuth (Charlottenburg),
Da immer noch kein kaltes Wetter herrschte, wurden heute in den Mittagsstunden die restlichen Spiele der österreichischen Eishockey-Meisterschaft abgesagt. In den Abendstunden setzte dann Frost ein. Die Berliner wurden sofort verständigt und konnten um 2.00 Uhr morgens die Fahrt nach Prag antreten.
*Team Berliner Schlittschuh Club: Tor: Brack (Kanadier), Verteidigung: Grauel, Steinke, Deckung: Ollus, Sturm: Georgi, Dr. Hartley, Holzboer,
*Team Spolecnost: Tor: Wälzer, Verteidigung: Pallausch, F. Rublic, Deckung: Sroubek, Sturm: Hamacek, J. Rublic1, Dr. Hartmann (Kapitän),
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Berliner Schlittschuh Club und Spolecnost endete 1:0(1-0,0-0). Die Eisverhältnisse sind nicht besonders gut. Die Berliner waren ohne Lange, Sachs und Hohendorf gekommen. Grauel vertrat Sachs sehr gut. In der ersten Halbzeit sehen die Zuschauer ein offenes Spiel beider Mannschaften. Dann verlagert sich das Geschehen in die Hälfte der Prager Mannschaft. In der 11. Minute kann Hartley den Treffer mit einem kurzen, präzisen Schuss für die Berliner erzielen. In der Restzeit der ersten Hälfte, wie auch in der zweiten Hälfte fallen keine Tore mehr. Spolecnost scheidet damit aus dem Turnier aus.
 


'''Spiel 11. Jänner 1914 Slavia - Spolecnost'''
*Schiedsrichter:
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Spolecnost endet 3:2(2-1,1-1). Ursprünglich sollte das Spiel am 4. d. Monats ausgetragen werden. Wegen schlechtem Eis war jedoch ein Abbruch nach 30 Minuten notwendig. Beide Mannschaften spielten mit großer Aufopferung und waren gleichwertige Gegner. Es wurde scharf, aber fair gespielt. Slavia war die härtere Mannschaft und konnte bei einem Stand von 2:2 3 Minuten vor Schluss der 2. Halbzeit den Siegestreffer zum 3:2 erzielen. Slavia stand somit im Endspiel gegen den Gewinner des letzten Jahres, dem Berliner Schlittschuh Club.


'''Spiel 02. Februar 1913 Sportclub Charlottenburg - Slavia Prag'''
*Schiedsrichter: Dr. Hartmann (Spolecnost),
*Team Charlottenburg: Tor: Schmidt, Verteidiger: Karweles, Wahrmut, Half: Emmerich Rath, Sturm: Wegener, Martin, Kokowski,
*Team Slavia: Tor: Morwet, Verteidiger: Dr. F. Fleischmann, Dr. M. Fleischmann, Deckung: Loos, Sturm: Windisch, Jirkovsky, Jarkovsky,
*Das Meisterschaftsspiel zwischen Sportclub Charlottenburg und Slavia Prag endete 2:1(1-0,0-1,0-0,1-0). Beim zweiten Semi-Finalspiel steht die Eisfläche teilweise schon unter Wasser. Die Wasserpfützen behindern das Spiel mit der Scheibe. In der ersten Hälfte ist Slavia Prag überlegen und kann durch Jarkovsky den Führungstreffer erzielen. Jarkovsky spielt in dieser Saison erstmals für Slavia. In der zweiten Spielhälfte kann Wegener nach dem Anfangsbully die Scheibe übernehmen, kommt mit einem Durchbruch bis vor das Tor der Prager und schießt den Ausgleich zum 1:1 ein. Da dieses Ergebnis auch noch am Ende der regulären Spielzeit Bestand hat, verlängert der Schiedsrichter um 2 x 3 Minuten. Slavia kann ein weiteres Tor einschießen, welches aber wegen Off-Side nicht anerkannt wird. die Prager greifen immer wieder an, bringen die Scheibe aber nicht mehr ins Tor. Kurz vor Schluss ensteht ein Gedränge vor dem Prager Tor. Karweles kann mit einem scharfen Schuss das 2:1 und damit den Sieg für die Berliner erzielen. Es war ein Kampf zweier gleichstarker Gegner und das Glück spielte die entscheidende Rolle. Slavia legte einen Protest ein, da ihr Tor in der Verlängerung nicht anerkannt worden war. Der Protest wurde abgelehnt und es blieb bei dem Ergebnis. Die Zuschauer sahen bei dem Match öfter heitere Szenen, da durch die Wasserlachen die Scheibe öfter anders reagierte, als die Spieler dieses wollten.


 
'''Spiel 11. Jänner 1914 Berliner Schlittschuh Club - Slavia'''
 
'''Spiel 02. Februar 1913 Berliner Schlittschuh Club - Sportclub Charlottenburg'''
*Schiedsrichter:
*Schiedsrichter:
*Berliner Schlittschuh Club und Sportclub Charlottenburg sind die beiden Mannschaften, die im Endspiel um den Ringhoffer-Pokal stehen. Da das Eis zwischenzeitlich immer schlechter geworden ist, schlägt die Turnierleitung vor, das Endspiel zu einem späteren Zeitpunkt auszutragen. Ein reguläres Spiel wäre nicht mehr möglich gewesen. Dem stimmen beide Mannschaften zu. Mit einem Bankett wird am Abend das bisherige Turnier beschlossen.
*Das Finalspiel zwischen Berliner Schlittschuh Club und Slavia endet 10:2(4-0,6-2). Durch das vorhergehende Spiel gegen Spolecnost waren die Spieler von Slavia doch schon etwas ermüdet. Aber auch ohne dieses vorherige Spiel hätten die Berliner das Match gewonnen. Sie waren taktisch und technisch in vortrefflicher Form. Da spielte auch die Bahnfahrt in der Nacht keine Rolle mehr. Der beste Spieler der Berliner, der Kanadier Hartley konnte heute nicht mitspielen. Trotzdem waren die Berliner ihrem Gegener klassenhoch überlegen. Besonders gut war bei den Berlinern ihr Außenstürmer Lange, der allein 9 Treffer einschießen konnte. Durch seinen Sieg über Slavia holt sich der BSC zum zweiten Mal den Ringhoffer Pokal. Wenn er noch einmal eine Meisterschaft gewinnt, geht der Wanderpokal in seinen Besitz über.  
 
 
 
'''Spiel 10. März 1913 Berliner Schlittschuh Club - Sportclub Charlottenburg'''
*Schiedsrichter: Krünes (DEHG)
*Das Finalspiel im Berliner Eispalast zwischen Berliner Schlittschuh Club und Sportclub Charlottenburg endete 5:1(3-0,2-1). Beide Mannschaften lieferten sich ein interressantes und scharfes Spiel. Was dem Schlittschuh Club an Lebhaftigkeit fehlte, fehlte den Charlottenburgern an Kombinationsfähigkeit. Zur Halbzeit stand es 3:0 für den Schlittschuh Club. Nach der Halbzeit kamen die Charlottenburger etwas auf und konnten wenigstens ihr Ehrentor einschießen. Der Sieger des Spieles und Österreichischer Eishockey-Meister mit der Scheibe 1912/13 ist der Berliner Schlittschuh Club, der mit 5:1 gewann.
 
 






==Sieger==
==Sieger==
Sieger der fünften Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1912/13 (Scheibe) wird der Berliner Schlittschuh Club und Vizemeister der Sportclub Charlottenburg.<ref>Prager Tagblatt vom 14. März 1913</ref>
Sieger der achten Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1913/14 mit der Scheibe wird der Berliner Schlittschuh Club. Vizemeister wird Slavia Prag.  
 
 
 




= Einzelnachweise =
=Einzelnachweise=
<references />
<references />


= Quellenangaben =
=Quellenangaben=
*Prager Tagblatt
*Prager Tagblatt
*Fremden Blatt Wien
*Fremden Blatt Wien

Version vom 5. Januar 2018, 09:41 Uhr


Eishockey in Österreich bis 1938
Österreichische Eishockey-Meisterschaft
1912/13   -   1913/14   -   1922/23
Spieltyp: Scheibe
Austragungsort: Prag
Dauer: 03.01. bis 11.01.1914
Veranstalter: Deutsche Eishockey Gesellschaft, Prag
Teilnehmeranzahl: 7
Meister: Berliner Schlittschuh Club
Vizemeister: Sportovni Klub Slavia Prag
Hinweise:
  • Für das Eishockey nach 1938 siehe den betreffenden Artikel Eishockey in der Wikipedia.
Hinweis: Eventuell können aufgrund unterschiedlicher Quellen für die Zeit bis 1938 die in diesem Projekt hier meistens sehr detailliert recherchierten Angaben von den oft deutlich allgemeineren Angaben in der Wikipedia etwas abweichen.
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Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1913/14 war die achte Eishockey-Meisterschaft in Österreich in der Zeit der K.u.K.-Monarchie und wurde mit der Scheibe gespielt.


Geschichte

Die Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1913/14 mit der Scheibe wurde durch die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag (DEHG) ausgeschrieben. Es war die zweite Meisterschaft, die mit der Scheibe ausgespielt wurde. Zwischenzeitlich hatten die meisten Länder in Europa nach dem Beschluss der Internationalen Eishockeyliga auf das Spiel mit der Scheibe umgestellt. Der Pokal für die Bandy-Meisterschaften war im ersten Jahr von der Industriellenfamilie Ringhoffer aus Prag als Wanderpokal für den Sieger gestiftet. Diese Meisterschaft wurde in diesem Jahr auch wieder ausgespielt und dazu kam noch die Bandy-Staatsmeisterschaft des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHG). Somit wurden in dieser Saison drei Eishockey-Meisterschaften in Österreich ausgespielt.

Die Familie Ringhoffer stiftete freundlicherweise auch den notwendigen weiteren Wander-Pokal für die Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Scheibenspiel (kanadisches Eishockey).


Die Meisterschaft 1913/14

Die DEHG organisiert auch in dieser Saison die Spiele mit der Scheibe. In der zweiten Dezemberhälfte werden die Einzelheiten für die Teilnahme an den Meisterschaftsspielen bekannt gegeben. Sie werden am 03. und 04. Jänner 1914 in Prag ausgetragen. Die Meisterschaft wird nach den offiziellen Spielregeln des deutschen Eislaufverbandes ausgetragen. Die Meisterschaft ist jeder Amateurmannschaft zugänglich. Ein Spieler kann nur in einer und derselben Mannschaft spielen. Jeder meldende Verein hat das Recht, dem Komitee einen Schiedsrichter bekannt zu geben. Dieser kann nur Spiele von Vereinen leiten, denen er nicht angehört. Meldeschluss Donnerstag 01. Jänner, 07.00 Uhr abends, bei Herrn Ing. Hugo Nowak, Prag, Pflastergasse Nr. 5. Gespielt wird 2 x 25 Minuten. Wird in dieser Zeit unentschieden gespielt, so wird die Spielzeit um je 5 Minuten verlängert. Der Sieger erhält den Ringhoffer-Pokal als Wanderpreis, der nach dreimaligem Gewinnen in den endgültigen Besitz des siegenden Vereins übergeht. Die siegreiche Mannschaft erhält 7 Ehrenbecher, die zweite Ehrenzeichen, die 3. desgleichen, wenn mindestens acht Mannschaften genannt haben.[1]


Wegem schlechten Eis muss die Meisterschaft am 4. Jänner 1914 abgebrochen werden und am 11. Jänner 1914 zu Ende gebracht.


Teilnehmer

-Berliner Schlittschuh Club
-Ceska Sport. Spolecnost Prag (Spolecnost)
-Ceska Sport. Spolecnost Prag II (Spolecnost)
-Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag (DEHG)
-Münchner Turnverein
-Sportovni Klub Slavia Prag (Slavia Prag)
-S.K. Smichow (Smichow)


Meisterschaftsspiele

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
03. Jänner 1914 Prag Spolecnost - SK Smichow 9:0 s.u.
03. Jänner 1914 Prag Slavia - Spolecnost II 10:0 s.u.
04. Jänner 1914 Prag Münchner Männerturnverein - DEHG 5:3(3-1,2-2) s.u.
04. Jänner 1914 Prag Slavia - Münchner Männerturnverein 2:0(1-0,1-0) s.u.
04. Jänner 1914 Prag Slavia - Spolecnost Abbruch s.u.
11. Jänner 1914 Prag Slavia - Spolecnost 3:2(2-1,1-1) s.u.
11. Jänner 1914 Prag Berliner Schlittschuh Club - Slavia Prag 10:2(4-0,6-2) s.u.


Spiel 03. Jänner 1914 Spolecnost - SK Smichow

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Spolecnost und SK Smichow endete 9:0.


Spiel 03. Jänner 1914 Slavia - Spolecnost II

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Spolecnost II endet 10:0.


Spiel 04. Jänner 1914 Münchner Männerturnverein - DEHG

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Münchner Männerturnverein und DEHG endet 5:3(3-1,2-2).


Spiel 04. Jänner 1914 Slavia - Münchner Männerturnverein

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Münchner Männerturnverein endet 2:0(1-0,1-0).


Spiel 04. Jänner 1914 Slavia - Spolecnost

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Spolecnost endet nach 30 Minuten durch Abbruch. Das Eis war so schlecht, dass nicht weitergespielt werden konnte.
  • 10. Jänner 1914: Nach Absage am Mittag kommt Abends der Frost

Da immer noch kein kaltes Wetter herrschte, wurden heute in den Mittagsstunden die restlichen Spiele der österreichischen Eishockey-Meisterschaft abgesagt. In den Abendstunden setzte dann Frost ein. Die Berliner wurden sofort verständigt und konnten um 2.00 Uhr morgens die Fahrt nach Prag antreten.

Spiel 11. Jänner 1914 Slavia - Spolecnost

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Slavia und Spolecnost endet 3:2(2-1,1-1). Ursprünglich sollte das Spiel am 4. d. Monats ausgetragen werden. Wegen schlechtem Eis war jedoch ein Abbruch nach 30 Minuten notwendig. Beide Mannschaften spielten mit großer Aufopferung und waren gleichwertige Gegner. Es wurde scharf, aber fair gespielt. Slavia war die härtere Mannschaft und konnte bei einem Stand von 2:2 3 Minuten vor Schluss der 2. Halbzeit den Siegestreffer zum 3:2 erzielen. Slavia stand somit im Endspiel gegen den Gewinner des letzten Jahres, dem Berliner Schlittschuh Club.


Spiel 11. Jänner 1914 Berliner Schlittschuh Club - Slavia

  • Schiedsrichter:
  • Das Finalspiel zwischen Berliner Schlittschuh Club und Slavia endet 10:2(4-0,6-2). Durch das vorhergehende Spiel gegen Spolecnost waren die Spieler von Slavia doch schon etwas ermüdet. Aber auch ohne dieses vorherige Spiel hätten die Berliner das Match gewonnen. Sie waren taktisch und technisch in vortrefflicher Form. Da spielte auch die Bahnfahrt in der Nacht keine Rolle mehr. Der beste Spieler der Berliner, der Kanadier Hartley konnte heute nicht mitspielen. Trotzdem waren die Berliner ihrem Gegener klassenhoch überlegen. Besonders gut war bei den Berlinern ihr Außenstürmer Lange, der allein 9 Treffer einschießen konnte. Durch seinen Sieg über Slavia holt sich der BSC zum zweiten Mal den Ringhoffer Pokal. Wenn er noch einmal eine Meisterschaft gewinnt, geht der Wanderpokal in seinen Besitz über.


Sieger

Sieger der achten Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1913/14 mit der Scheibe wird der Berliner Schlittschuh Club. Vizemeister wird Slavia Prag.


Einzelnachweise

  1. Neues Wiener Tagblatt 27. Dezember 1913

Quellenangaben

  • Prager Tagblatt
  • Fremden Blatt Wien
  • Prager Abendblatt