Hans Aufschring: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. Januar 2018, 22:43 Uhr

Der Engelsbrunnen auf der Wieden befindet sich heute im 4. Wiener Gemeindebezirk an der Wiedner Hauptstraße direkt vor dem bekannten Kaffeehaus Wörther.

Hans Aufschring, genannt der Waldteufel († 24. Jänner 1371, Wien[1] ) ist eine Hauptfigur der Wiener Sage um den "Engelbrunnen auf der Wieden". Angeblich war er ein gefährlicher Räuber, der im Spätmittelalter im Wienerwald sein Unwesen getrieben haben soll, bis ihm der Sage nach eine Wiener Fassbindertochter das Handwerk legte.

Leben nach der Beschreibung in den Sagen

Im 14. Jahrhundert macht der gefürchtete Räuber Hans Aufring den Wienerwald unsicher, wobei er sich bevorzugt im Gatterhölzl herumtreibt. Aber auch im Gasthaus des "Teufelsmüllers", der sein Komplize ist, ist er oft anzutreffen. Dort stellt ihm Elsbeth, die Tochter eines Faßbinders aus der Wiener Vorstadt Wieden eine Falle. Beide Männer können gefangen genommen werden. Nachdem sie unter der Folter viele Verbrechen gestanden haben, werden sie am 24. Jänner 1371 in der damaligen Stadt Wien am Hohen Markt hingerichtet. Elsbeth heiratet später Sebastian Gundtl, den jungen Wirt des Wirtshauses "zum Wilden Mann", das sich in der späteren Kärntnerstraße (Wien 942, Kärntnerstraße 17) befindet. Zur Erinnerung an ihre Heldentat wird später der Engelbrunnen auf der Wieden errichtet.[2]

Merkmale der Figur des "Waldteufels"

Die Beschreibung, die die Sage vom "Waldteufel" gibt, zeigt ihn mit einer ganzen Reihe von Merkmalen, die für gefährliche Räuber typisch sind. Er wird wegen seiner körperlichen Kräfte gefürchtet, niemand kann ihn bei einem Kampf á la "Mann gegen Mann" überwinden. Er ist ein Sadist, der seine Opfer brutal und qualvoll, aber auch einfallsreich tötet, wobei sie auch noch erniedrigt werden. So durchbohrt er sie mit Spießen (Länge: zwei Klafter) und schleppt sie dann noch wie "Feldhühner" eine Weile mit sich herum, ehe er sie mit dem höhnischen Ruf "Futter für die Raben!" von sich wirft. Bei seiner Hinrichtung zieht er noch das ab, was heute als "coole Nummer" bezeichnet wird. So ruft er der gaffenden Zuseherschaft ebenfalls zu: "Futter für die Raben!". Er versetzt sogar noch den Henker in Angst, der das Urteil unter Zittern vollstreckt.[2] Die Gefangennahme von Hans Aufring allerdings steht zu dieser Beschreibung im Widerspruch, lässt er sich von Elsbeth und ihre Helfer doch recht leicht übertölperln.

Primärliteratur

  • Johann Szegö: In Wien ist der Teufel los. Die Wahrheit über Wiens sagenhafte Orte. Wien: Metroverlag 2015, ISBN 978-3-99300-236-7

Texte online

Sekundärliteratur

Einzelnachweise

  1. vgl. Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald, 2007, S. 81
  2. 2,0 2,1 vgl. Johannes Sachslehner: Sagenhafter Wienerwald, 2007, S. 80f.