Johann Heinrich IV.: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Tod seines plötzlichen Tod seines Vaters wurde Graf Johann (I.) Heinrich sein Nachfolger. Die Vormundschaft über die "innere Grafschaft Görz" übernahmen seine Mutter Beatrix, [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] († 1335) und [[Albert II. von Görz-Tirol|Graf Albert (II.) von Görz(-Tirol)]] († 1427). Nach dem Tod des Letzteren wurde sie um 1329 seinem ältesten Sohn [[w:Albert III. (Görz)|Graf Albert (III.) von Görz(-Tirol)]] übertragen, der nach Johanns Tod, gemeinsam mit seinen jüngeren Brüdern, den Grafen [[w:Heinrich V. (Görz)|Heinrich (V.)]] und [[w:Meinhard VI. (Görz)|Meinhard (VI.)]] von Görz(-Tirol), dessen Nachfolge antrat.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 184 und S. 186-195</ref>  
Nach dem Tod seines plötzlichen Tod seines Vaters wurde Graf Johann (I.) Heinrich sein Nachfolger. Die Vormundschaft über die "innere Grafschaft Görz" übernahmen seine Mutter Beatrix, [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich von Kärnten]] († 1335) und [[Albert II. von Görz-Tirol|Graf Albert (II.) von Görz(-Tirol)]] († 1427). Nach dem Tod des Letzteren wurde sie um 1329 seinem ältesten Sohn [[Albert III. (Görz)|Graf Albert (III.) von Görz(-Tirol)]] übertragen, der nach Johanns Tod, gemeinsam mit seinen jüngeren Brüdern, den Grafen [[w:Heinrich V. (Görz)|Heinrich (V.)]] und [[Meinhard VI. (Görz)|Meinhard (VI.)]] von Görz(-Tirol), dessen Nachfolge antrat.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 184 und S. 186-195</ref>  


Während Johanns "Regierungszeit" gingen die meisten Erwerbungen und Eroberungen (in Oberitalien), die seinem Vater Heinrich (II.) gelungen waren, wieder verloren. Nach seinem Tod dürften die [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] Anspruch auf Teile der Grafschaft Götz als Witwengut von Herzogin Anna erhoben haben. 1340 verzichtete Herzogin Anna ihre Morgengabe beziehungsweise auf jene Besitzungen, auf welche sie versichert gewesen war. Nach einer weiteren Einigung mit dem [[w:Patriarchat von Aquileia|Patriarchen von Aquileia]] gelangten Graf Albert (III.) und seine Brüder wieder in den Besitz der gesamten Grafschaft, die ihr Großvater Albert (I.) hinterlassen hatte.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 194</ref>
Während Johanns "Regierungszeit" gingen die meisten Erwerbungen und Eroberungen (in Oberitalien), die seinem Vater Heinrich (II.) gelungen waren, wieder verloren. Nach seinem Tod dürften die [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] Anspruch auf Teile der Grafschaft Götz als Witwengut von Herzogin Anna erhoben haben. 1340 verzichtete Herzogin Anna ihre Morgengabe beziehungsweise auf jene Besitzungen, auf welche sie versichert gewesen war. Nach einer weiteren Einigung mit dem [[w:Patriarchat von Aquileia|Patriarchen von Aquileia]] gelangten Graf Albert (III.) und seine Brüder wieder in den Besitz der gesamten Grafschaft, die ihr Großvater Albert (I.) hinterlassen hatte.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 194</ref>
 
== Literatur ==
== Literatur ==
* [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045<ref group="A">Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.</ref>
* [[w:Wilhelm Baum|Wilhelm Baum]]: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045<ref group="A">Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.</ref>

Version vom 4. März 2018, 01:55 Uhr

Graf Johann (I.[A 1]) Heinrich von Görz-Tirol, auch Graf Johann Heinrich IV. von Görz (* Februar 1323[1]; † 17. August 1338[2]) herrschte "de forma" über Teile im heutigen Kärnten.

Herkunft und Familie

Graf Johann (I.) Heinrich entstammte dem "albertinischen" Familienzweig der Grafen von Görz-Tirol. Er war der einzige Sohn des Grafen Heinrich II. von Görz(-Tirol) aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von (Nieder-)Baiern[A 2] († 30. April 1360[2], Tochter von Herzog Stephan I. von Baiern, die nach seinem Tod als Regentin für ihren Sohn tätig war und außerdem den Kult des Chinareisenden Odorico von Pordenone förderte[2]. Am 27. April 1335 wurde er mit Anna von Österreich (1318-1343), einer Tochter des verstorbenen Herzogs Friedrich I. von Österreich ("Friedrich dem Schönen") (als römisch-deutscher König beziehungsweise Gegenkönig: Friedrich III.) vereinbart, die er 1336 in Wien heiratete.[3]

Leben

Nach dem Tod seines plötzlichen Tod seines Vaters wurde Graf Johann (I.) Heinrich sein Nachfolger. Die Vormundschaft über die "innere Grafschaft Görz" übernahmen seine Mutter Beatrix, Herzog Heinrich von Kärnten († 1335) und Graf Albert (II.) von Görz(-Tirol) († 1427). Nach dem Tod des Letzteren wurde sie um 1329 seinem ältesten Sohn Graf Albert (III.) von Görz(-Tirol) übertragen, der nach Johanns Tod, gemeinsam mit seinen jüngeren Brüdern, den Grafen Heinrich (V.) und Meinhard (VI.) von Görz(-Tirol), dessen Nachfolge antrat.[4]

Während Johanns "Regierungszeit" gingen die meisten Erwerbungen und Eroberungen (in Oberitalien), die seinem Vater Heinrich (II.) gelungen waren, wieder verloren. Nach seinem Tod dürften die Herzöge von Österreich (Habsburger) Anspruch auf Teile der Grafschaft Götz als Witwengut von Herzogin Anna erhoben haben. 1340 verzichtete Herzogin Anna ihre Morgengabe beziehungsweise auf jene Besitzungen, auf welche sie versichert gewesen war. Nach einer weiteren Einigung mit dem Patriarchen von Aquileia gelangten Graf Albert (III.) und seine Brüder wieder in den Besitz der gesamten Grafschaft, die ihr Großvater Albert (I.) hinterlassen hatte.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 186
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 193
  3. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 192 und Stammtafel
  4. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 184 und S. 186-195
  5. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 194

Anmerkungen

  1. Numerierung nach Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 8
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  3. Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Johann Heinrich IV. behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).