Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften: Unterschied zwischen den Versionen
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Die illustrierten Handschriften enthalten ca. 82 Wappenbilder aus der "Ahnenreihe" der Habsburger und 25 Illustrationen zur biblischen Geschichte und der des Hauses Österreich (Habsburger und [[w:Babenberger|Babenberger]]).<ref name ="Ostarrichi">vgl. [[w:Ernst Bruckmüller|Ernst Bruckmüller]] - [[w:Peter Urbanitsch|Peter Urbanitsch]] (Hrsg.): ''Ostarrîchi - Österreich 996-1996''. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 388). Berger, Horn, 1996, S. 86 [http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1678.htm online]</ref> | |||
== Historizität == | == Historizität == |
Version vom 5. Mai 2018, 20:35 Uhr
Die Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften ist eine Weltchronik aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Autorenschaft
Die Chronik gilt als Hauptwerk des Gelehrten und Geschichtsschreibers Leopold von Wien. Da dieser für Herzog Albrecht mit dem Zopfe tätig war und die Chronik diesem gewidmet ist, wird davon ausgegangen, dass sie im Auftrag dieses Herzogs entstanden ist.[1]
Inhalt und Gestalltung
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Die illustrierten Handschriften enthalten ca. 82 Wappenbilder aus der "Ahnenreihe" der Habsburger und 25 Illustrationen zur biblischen Geschichte und der des Hauses Österreich (Habsburger und Babenberger).[2]
Historizität
Die "Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften" ist gegen Ende des 14. Jahrhundert im Dienste Albrechts III. und zum Ruhme des Hauses Österreich verfasst worden. Es handelt sich um kein Geschichtswerk nicht um historische Forschung im modernen Sinn. Durch den "Nachweis" der Herkunft des Landes Österreich vom alttestamentarischen Judentum sollte die Würde des Landes – und damit auch des Geschlechtes, das seinen Namen trug – besonders hervorgehoben werden. Je "älter" das eigene Land oder Volk war, desto angesehener müßte es erscheinen. Für die aufgeklärten italienischen Humanisten des 15. Jahrhunderts erschien das natürlich ziemlich stupide. Die "Chronik" dürfte weite Verbreitung gefunden haben, so sind etwa 50 handschriftliche Abschriften überliefert.
Um 1480 entstanden drei der Handschriften (darunter zwei illustrierte) im Kloster Königsfelden (heute in der Schweiz), dem früheren Hauskloster der Herzöge von Österreich (Habsburger). Eine dieser Handschriften findet sich heute in Bibliothek in Bern, eine weitere gelangte in die Bibliothek des Freiherrn Christoph von Wolkenstein auf Rodenegg in Tirol und kam von dort 187 in den Besitz der Britischen Bibliothek.[2]
Historische Fakten
Das Hauptwerk Stainreuters ist seine „Österreichische Landeschronik (auch als „Chronik der 95 Herrschaften" bekannt), ein sehr verbreitetes Werk, das bei aller Phantastik über die Frühzeit Österreichs doch manche interessante historisch bedeutsame Einzelheit enthält.[1]
Überlieferung
Ein genaues Datum für die Abfassung ist nicht überliefert. Mit Blick auf die Widmung wird davon ausgegangen, dass die Chronik im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts entstanden ist.
Wirkung
Motive der Chronik wurden im Auftrag von Kaiser Friedrich III. für die Gestaltung der Wappenwand an der Fassade der Georgskapelle in Wiener Neustadt verwendet.
Literatur
Primärliteratur (gedruckt)
Sekundärliteratur
- Erik Kühnelt: Die Überlieferungszusammenhänge der Österreichischen Chronik von den 95 Herrschaften. Diplomarbeit, Universität Wien, 2013 digital
Weblinks
- Chronik von den 95 Herrschaften, Bayerische Akademie der Wissenschaften, Geschichtsquellen des Deutschen Mittelalters
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Stainreuter Leopold. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 311. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Czeike“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ 2,0 2,1 vgl. Ernst Bruckmüller - Peter Urbanitsch (Hrsg.): Ostarrîchi - Österreich 996-1996. Menschen, Mythen, Meilensteine. Katalog der Österreichischen Länderausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St. Pölten (= Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 388). Berger, Horn, 1996, S. 86 online