Christoph von Liechtenstein-Nikolsburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. August 2018, 22:16 Uhr
Christoph (II.) von Liechtenstein-Nikolsburg (* im 14. Jahrhundert; † 1445) war Adliger im Herzogtum Österreich.
Herkunft und Familie
Christoph (II.) von Liechtenstein-Nikolsburg stammte aus einer Adelsfamilie, die im Herzogtum Österreich[A 1] und der Markgrafschaft Mähren sehr begütert war. Er war ein Verwandter von Johann von Liechtenstein und ein Nachfahre von Hartneid (III.) von Liechtenstein ("Hartneid dem Älteren") aus dessen Ehe mit der böhmischen Adligen Anna von Sternberg. Seine Eltern waren Heinrich (V.) von Liechtenstein († um 1418) und dessen erste Ehefrau Dorothea von Eckartsau.
Christoph (II.) war mit Anna von Puchheim verheiratet und hatte aus dieser Ehe mindestens mehrere Söhne.
Christoph war ein Bruder von Georg (III.) von Liechtenstein-Nikolsburg († 1444), der für Kaiser Sigismund, König Albrecht II. und den polnischen König Wladislaw (III.) tätig war und zu den Gegnern des späteren Kaisers Friedrich III. gehörte.[1]
Leben
Christoph (II.) von Liechtenstein-Nikolsburg war seit 1441 Rat, Hauptmann und Landverweser für den späteren Kaiser Friedrich III..[1]
Seine Söhne und die Söhne seines Bruders Georg waren später Gefolgsleute von König Ladislaus, Erzherzog Albrecht VI. von Österreich und des ungarischen König Matthias Corvinus und meistens Gegner von Friedrich III. So gehörte Georgs Sohn Heinrich (VII.) von Liechtenstein-Nikolsburg († 1483), der auf Burg Steyreck seinen Sitz hatte, bei der Belagerung der Wiener Hofburg im Herbst 1462 zu den Belagerern, während sich sein Bruder Johann (V.) von Liechtenstein-Nikolsburg († 1473), der auf dem Stammsitz Nikolsburg ansässig war, im Entsatzheer des böhmischen Königs Georg befand. Nach Johanns Tod übernahm Heinrich den Stammsitz Nikolsburg, während sein jüngerer Bruder Christoph (III.) von Liechtenstein-Nikolsburg († 1506) die Burg Steyreck übernahm. Christoph unterstützte zunächst Matthias Corvinus, der ihn um 1485 zum Landeshauptmann des Herzogtums unter der Enns machte. Später wechselte er auf die Seite des Kaisers, der diese Ernennung 1493 bestätigte, und ihm 1492 mit der Grafschaft Waxenberg belehnte. 1493 übernahm er außerdem die Pflegschaft der steirischen Burg Hebersdorf.[1]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Zu seiner Zeit umfasste das Herzogtum Österreich nur das heutige Bundesland Wien sowie einen Großteil des heutigen Bundeslandes Niederösterreich und Teile des späteren Bundeslandes Österreich.