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Christoph von Mörsberg, der sehr vermögend war, folgte [[Johann Ungnad]] als Kämmerer der Erbländer nach und brachte es in der Folge zum kaiserlichen Rat, Burggrafen von [[Graz]] und Landschreiber der Steiermark (bis 1478). Als Gegenleistung für die Kredikte, welche er Kaiser Friedrich III. seit ca. 1453 gewährte, erhielt er von diesem mehrere Pflegschaften, darunter [[Waxenegg]] und [[ | Christoph von Mörsberg, der sehr vermögend war, folgte [[Johann Ungnad]] als Kämmerer der Erbländer nach und brachte es in der Folge zum kaiserlichen Rat, Burggrafen von [[Graz]] und Landschreiber der Steiermark (bis 1478). Als Gegenleistung für die Kredikte, welche er Kaiser Friedrich III. seit ca. 1453 gewährte, erhielt er von diesem mehrere Pflegschaften, darunter [[w:Burgruine Waxenegg|Waxenegg]] und [[Stanz im Mürztal]]. Während der [[Belagerung Hofburg Wien (1462)|Belagerung]] des Kaisers in der [[Hofburg|Wiener Hofburg]] (Herbst 1462) befand sich Christoph an dessen Seite. Anschließend bürgte er für die Rückzahlung eines hohen Kredits, den die Söldnerführer [[Andreas Baumkircher]] und [[Ulrich von Grafenegg]] dem Kaiser gewährten.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 204f.</ref> 1468/69 gehörte er während der zweiten Romreise des Kaisers dem Gremium der Landverweser an.<ref name ="heinig205"/> Zum Zeitpunkt seines Todes war Christoph einer der sechs reichsten Landherren des Herzogtums Steiermark.<ref name ="heinig205"/> | ||
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Version vom 18. Oktober 2018, 20:59 Uhr
Christoph von Mörsberg (* im 15. Jahrhundert; † um 1478) war ein Adliger aus dem Elsass, der eine bedeutende Karriere im Dienst von Kaiser Friedrich III. machte. Er begründete den steirischen Zweig seiner Familie.
Herkunft und Familie
Christoph von Mörsberg stammte aus einer Familie, die sich nach Burg Mörsberg (Morimond) (damals Grafschaft Pfirt) benannte. Er war der Sohn von Hans Heinrich von Mörsberg.[1]
Verheiratet war er mit Martha Hauser, die mit dem Ritter Jobst Hauser zu Karlstein verwandt gewesen sein könnte.[2]
Verwandte
- Hans Heinrich von Mörsberg führte die Truppen der Tiroler Stände bei der Belagerung von Trient an, als diese von Friedrich III. die Entlassung seines Mündels, des späteren Erzherzog Siegmund "des Münzreichen", aus dessen Vormundschaft forderten.[1]
- Peter von Mörsberg, der Bruder von Hans Heinrich von Mörsberg, stand im Dienst der (Erz-)Herzöge Erzherzog Albrecht (VI.) und Siegmund von Österreich. Er war für Herzog Siegmund Landvogt im Elsass, wo er Anfang der 1470er-Jahre zu den Gegenspielern von Peter von Hagenbach gehörte.[1]
- Kaspar von Mörsberg (später Freiherr von Mörsberg und Belfort) († 1512), der Sohn von Peter von Mörsberg, war seit 1461 Rat von (Erz-)Herzog Siegmund "dem Münzreichen". 1488 wurde er von Kaiser Friedrich III. in den Freiherrenstand erhoben.[1] Später war er für Kaiser Maximilian I. dessen Landvogt im Elsass.
Leben
Christoph von Mörsberg, der sehr vermögend war, folgte Johann Ungnad als Kämmerer der Erbländer nach und brachte es in der Folge zum kaiserlichen Rat, Burggrafen von Graz und Landschreiber der Steiermark (bis 1478). Als Gegenleistung für die Kredikte, welche er Kaiser Friedrich III. seit ca. 1453 gewährte, erhielt er von diesem mehrere Pflegschaften, darunter Waxenegg und Stanz im Mürztal. Während der Belagerung des Kaisers in der Wiener Hofburg (Herbst 1462) befand sich Christoph an dessen Seite. Anschließend bürgte er für die Rückzahlung eines hohen Kredits, den die Söldnerführer Andreas Baumkircher und Ulrich von Grafenegg dem Kaiser gewährten.[3] 1468/69 gehörte er während der zweiten Romreise des Kaisers dem Gremium der Landverweser an.[2] Zum Zeitpunkt seines Todes war Christoph einer der sechs reichsten Landherren des Herzogtums Steiermark.[2]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe besonders Bd. 1, S. 204-206 (Rezension)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 204
- ↑ 2,0 2,1 2,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 205
- ↑ vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 204f.