Ernst von Birk: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Ernst von Birk Litho.jpg|thumb| Ernst von Birk, Lithographie von Adolf Dauthage, 1854]]
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'''Ernst von Birk''' (* [[25. Dezember]] [[1810]], [[Wien]]; † [[18. Mai]] [[1891]], Wien)<ref name ="oebl">vgl. Österreichisch Biographisches Lexikon, Bd. 1, S. 86</ref>, auch '''Ernst Birk''' war ein bedeutender Bibliothekar und Historiker, der im [[w:Kaisertum Österreich|Kaisertum Österreich]] tätig war.
'''Ernst von Birk''' (* [[25. Dezember]]<ref group="A">Nach Czeike wurde er am 15. Dezember 1810 geboren, vgl. {{Czeike|1|386||Birk, Ernst R. von}}</ref> [[1810]], [[Wien]]; † [[18. Mai]] [[1891]], Wien)<ref name ="oebl">vgl. Österreichisch Biographisches Lexikon, Bd. 1, S. 86</ref>, auch '''Ernst Birk''' war ein bedeutender Bibliothekar und Historiker, der im [[w:Kaisertum Österreich|Kaisertum Österreich]] tätig war.
 
1851 wurde Birk wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1854 Kustos an der Hofbibliothek und und 1868 Regierungsrat. 1871 ernannte Kaiser Franz Joseph I. den mittlerweile zum "Ersten Custos" aufgestiegenen Historiker zum Präfekten der Hofbibliothek. Birk war außerdem Mitglied der bayerischen und der ungarischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der kunst- und historischen Denkmale sowie Gründungsmitglied (1853), Ausschussmitglied (1854−1858 und 1862−1886) beziehungsweise Vizepräsident (1883−1886) des Alterthumsvereins zu Wien.
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== Herkunft und Familie ==
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== Leben ==
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Ernst von Birk studierte an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] (Philologie, Jus). 1831 begann er seine Karriere als unbezahlter [[w:Praktikum#Begriffsherkunft und Geschichte|Praktikant]] der [[w:Registratur (Akten)|Registratur]] bei der [[w:Hofkammer|Hofkammer]] 1837 stieg er wegen seiner umfassenden Bildung zum Konzeptspraktikanten in der [[w:Österreichische Nationalbibliothek|Hofbibliothek]] auf und stieg dort zum [[w:Skriptor|Skriptor]] (1844) und später zum [[w:Kustode|Kustos]] (1854) auf. 1871–1991 war er Vorstand der Hofbibliothek, um deren [[w:Katalogisierung|Katalogisierung]] er sich große Verdienste erwarb.<ref name ="oebl"/>
Ernst von Birk studierte an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] (Philosophie, Rechtswissenschaften). 1831 begann er seine Karriere als unbezahlter [[w:Praktikum#Begriffsherkunft und Geschichte|Praktikant]] der [[w:Registratur (Akten)|Registratur]] bei der [[w:Hofkammer|Hofkammer]]. 1837 stieg er wegen seiner umfassenden Bildung zum Konzeptspraktikanten der [[w:Österreichische Nationalbibliothek|Hofbibliothek]] auf. Dort brachte er es in der Folge zum [[w:Skriptor|Skriptor]] (1844) und später zum [[w:Kustode|Kustos]] (1854).<ref name ="oebl"/> Seine erste größere wissenschaftliche Arbeit war eine Publikation der Resten des Hauses Habsburg (1845), danach editierte er zahlreiche Quellenwerke für die Geschichtsforschung.<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|1|386||Birk, Ernst R. von}}</ref>  


Ernst von Birk, der außerdem lange Zeit Vorstand des "[[w:Verein für Geschichte der Stadt Wien|Wiener Altertumsvereins]]" war, wurde 1868 Regierungsrat und war außerdem Mitglied der [[w:Österreichische Akademie der Wissenschaften|Wiener]], der [[w:Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayrischen]] und der [[w:Ungarische Akademie der Wissenschaften|Ungarischen]] [[w:Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]]. 1865 wurde ihm das Ehrendoktorat der philosophischen Fakultät der Wiener Universität verliehen.<ref name ="oebl"/>
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Ernst von Birk, der lange Zeit Vorstand des "[[w:Verein für Geschichte der Stadt Wien|Wiener Altertumsvereins]]" war, wurde 1868 Regierungsrat und war außerdem Mitglied der [[w:Österreichische Akademie der Wissenschaften|Wiener]], der [[w:Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayrischen]] und der [[w:Ungarische Akademie der Wissenschaften|Ungarischen]] [[w:Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]]. 1865 wurde ihm das Ehrendoktorat der philosophischen Fakultät der Wiener Universität verliehen.<ref name ="oebl"/>


== Diverses ==
== Diverses ==
Der [[w:Nachlass|Nachlass]] von Ernst von Birk befindet sich heute im [[w:Österreichisches Staatsarchiv|Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv]].<ref>vgl. [http://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1241 Archivinformation], Österreichisches Staatsarchiv, abgerufen am 14. November 2018</ref>
Der [[w:Nachlass|Nachlass]] von Ernst von Birk befindet sich heute im [[w:Österreichisches Staatsarchiv|Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv]].<ref>vgl. [http://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1241 Archivinformation], Österreichisches Staatsarchiv, abgerufen am 14. November 2018</ref>
== Werke ==
* "Urkunden-Auszüge zur Geschichte [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich des III.]] in den Jahren 1452−1467" (1853)
* "Materialien zur Topographie der Stadt Wien in den Jahren 1563−1587" (1866)


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 14. November 2018, 13:46 Uhr

Ernst von Birk, Lithographie von Adolf Dauthage, 1854

Ernst von Birk (* 25. Dezember[A 1] 1810, Wien; † 18. Mai 1891, Wien)[1], auch Ernst Birk war ein bedeutender Bibliothekar und Historiker, der im Kaisertum Österreich tätig war.

1851 wurde Birk wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1854 Kustos an der Hofbibliothek und und 1868 Regierungsrat. 1871 ernannte Kaiser Franz Joseph I. den mittlerweile zum "Ersten Custos" aufgestiegenen Historiker zum Präfekten der Hofbibliothek. Birk war außerdem Mitglied der bayerischen und der ungarischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der kunst- und historischen Denkmale sowie Gründungsmitglied (1853), Ausschussmitglied (1854−1858 und 1862−1886) beziehungsweise Vizepräsident (1883−1886) des Alterthumsvereins zu Wien. 

[2]

Herkunft und Familie

Ernst Ritter von Birk stammte aus einer Adelsfamilie.

Leben

Ernst von Birk studierte an der Universität Wien (Philosophie, Rechtswissenschaften). 1831 begann er seine Karriere als unbezahlter Praktikant der Registratur bei der Hofkammer. 1837 stieg er wegen seiner umfassenden Bildung zum Konzeptspraktikanten der Hofbibliothek auf. Dort brachte er es in der Folge zum Skriptor (1844) und später zum Kustos (1854).[1] Seine erste größere wissenschaftliche Arbeit war eine Publikation der Resten des Hauses Habsburg (1845), danach editierte er zahlreiche Quellenwerke für die Geschichtsforschung.[2]

1871–1991 war er Vorstand der Hofbibliothek, um deren Katalogisierung er sich große Verdienste erwarb.[1] Besonders hervorzuheben ist seine Neukatalogisierung der gesamten Druckschriftensammlung.[2]

Ernst von Birk, der lange Zeit Vorstand des "Wiener Altertumsvereins" war, wurde 1868 Regierungsrat und war außerdem Mitglied der Wiener, der Bayrischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1865 wurde ihm das Ehrendoktorat der philosophischen Fakultät der Wiener Universität verliehen.[1]

Diverses

Der Nachlass von Ernst von Birk befindet sich heute im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv.[3]

Werke

  • "Urkunden-Auszüge zur Geschichte Kaiser Friedrich des III. in den Jahren 1452−1467" (1853)
  • "Materialien zur Topographie der Stadt Wien in den Jahren 1563−1587" (1866)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Österreichisch Biographisches Lexikon, Bd. 1, S. 86
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Birk, Ernst R. von. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 386.
  3. vgl. Archivinformation, Österreichisches Staatsarchiv, abgerufen am 14. November 2018

Anmerkungen

  1. Nach Czeike wurde er am 15. Dezember 1810 geboren, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Birk, Ernst R. von. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 386.