Weikhard Steiner: Unterschied zwischen den Versionen
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Weikhard Steiner (belegt 1379) gelangte in den | Weikhard Steiner (belegt 1379) gelangte wohl über seine Ehe in den Eigenbesitz von Resten der Herrschaft [[Atzenbrugg]], nach der er sich zeitweise benannte. Er erwarb von [[Markward von Dürnstein|Markward dem Tursen]] und [[Otto von Wald|Otto (VII.) von Wald]] ihre Anteile an dieser Herrschaft. Er nahm jedoch nicht seinen Sitz dort, sondern verkaufte sie gemeinsam mit seiner Ehefrau am 21. März 1379 dem [[Stift Klosterneuburg]]. An dieses veräußerte er außerdem Eigenbesitz seiner Familie. Seinen landesfürstlichen [[w:Lehen|Lehensbesitz]] in [[Atzenbrugg]] und [[Sieghartskirchen]] verkaufte er zusammen mit einem Zehent zu Atzenbrugg, der ein Lehen der [[Kategorie:Görz-Tirol (Adelsfamilie)|Grafen von Görz]] war, am 21. März 1379 an den herzoglichen Hofmeister [[Reinhard von Wehingen]], der auf der Herrschaft Gutenbrunn residierte.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 310f.</ref> | ||
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Version vom 27. Dezember 2018, 13:14 Uhr
Weikhard Steiner (* im 14. Jahrhundert; † 14. Jahrhundert), auch Weikhard der Steiner oder Weikhard Steiner von Atzenbrugg, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].
Herkunft und Familie
Weikhard Steiner entstammte einer Familie, die aus den Eisenwurzen stammte. Ihre ursprünglichen Sitze lagen in Lunz am See und auf der Burg Hausegg bei Gresten. Verwandte von ihm waren Otto und Christian die Steiner, Lehnsmänner von Herzog Albrecht (II.) von Österreich. Sie waren mit der Ritterfamilie der Preuhafen, die enge Kontakte zur Stadt Steyr hatte, verschwägert. Christian der Steiner vermittelte 1345 gemeinsam mit Friedrich (I.) von Atzenbrugg in einem Grenzstreit zwischen der Kartause Gaming und den Herren von Weißenburg. In der Folge erwarben die Steiner Grundbesitz am Unterlauf der Perschling.[1]
Weikhard Steiner war mit Anna von Atzenbrugg (belegt 1364-1385) verheiratet, die eine Tochter von Albrecht (I.) von Atzenbrugg gewesen sein dürfte.[2]
Leben
Weikhard Steiner (belegt 1379) gelangte wohl über seine Ehe in den Eigenbesitz von Resten der Herrschaft Atzenbrugg, nach der er sich zeitweise benannte. Er erwarb von Markward dem Tursen und Otto (VII.) von Wald ihre Anteile an dieser Herrschaft. Er nahm jedoch nicht seinen Sitz dort, sondern verkaufte sie gemeinsam mit seiner Ehefrau am 21. März 1379 dem Stift Klosterneuburg. An dieses veräußerte er außerdem Eigenbesitz seiner Familie. Seinen landesfürstlichen Lehensbesitz in Atzenbrugg und Sieghartskirchen verkaufte er zusammen mit einem Zehent zu Atzenbrugg, der ein Lehen der war, am 21. März 1379 an den herzoglichen Hofmeister Reinhard von Wehingen, der auf der Herrschaft Gutenbrunn residierte.[3]
Literatur
- Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt]])
- ↑ Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital