Ludwig IV. von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen
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Ludwig (IV.) von Zelking wurde 1311, gemeinsam mit seiner Ehefrau Agnes, vom [[w:Bernhard von Prambach|Bischof von Passau]] mit dem Zehent zu [[Graz]] belehnt, der zuvor ein Lehen seines Schwiegervaters gewesen war. Aus Urkunden geht hervor, dass er oft Verkaufsgeschäfte tätigte, bei denen es sich zum Teil um Scheingeschäfte gehandelt haben könnte. Mehrmals gibt er dabei das Versprechen, sich in verschiedenen Gegenden im Herzogtum Österreich nicht mehr aufhalten zu wollen.<ref name ="harrer142"> | Ludwig (IV.) von Zelking wurde 1311, gemeinsam mit seiner Ehefrau Agnes, vom [[w:Bernhard von Prambach|Bischof von Passau]] mit dem Zehent zu [[Graz]] belehnt, der zuvor ein Lehen seines Schwiegervaters gewesen war. Aus Urkunden geht hervor, dass er oft Verkaufsgeschäfte tätigte, bei denen es sich zum Teil um Scheingeschäfte gehandelt haben könnte. Mehrmals gibt er dabei das Versprechen, sich in verschiedenen Gegenden im Herzogtum Österreich nicht mehr aufhalten zu wollen.<ref name ="harrer142"/> | ||
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Version vom 3. Mai 2019, 17:13 Uhr
Ludwig (IV.) von Zelking (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um / nach 1357), auch Ludwig der Junge von Zelking oder Ludweig(!) von Zelking, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].
Herkunft und Familie
Ludwig (IV.) von Zelking war ein Urenkel von Ludwig (I.) von Zelking und einer der Söhne von Ludwig (III.) von Zelking aus dessen Ehe mit Offmei (Eufemia) Verheiratet war er mit Agnes von Ternberg, einer Tochter von Ulrich von Ternberg. Aus dieser Ehe sind mehrere Kinder belegt:[1]
- Simon von Zelking, belegt in einer Urkunde von 1351[2]
- Christoph (I.) von Zelking, belegt in einer Urkunde von 1342[2]
- Otto (VII.) von Zelking
- Anna von Zelking
- ∞ mit Otto von Sooß
- Sie verkaufte 1355 ihren Hof zu "Grueb in St. Margaretenpfarre bei Hurben" an Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht den Weisen") für seine Stiftung der Kartause in Gaming und 1356 ihr Erbteil am "Haus zu Freidegg" an ihren Verwandten Heinrich (II.) von Zelking[3]
- Elisabeth von Zelking († nach 1415)
- ∞ mit Georg von Zinzendorf († vor 1415), im Dienst des Erzbischofs von Salzburg[3]
- Dorothea von Zelking († 1357)
- ∞ mit Otto von Rohr
- Ulrich von Rohr, Kämmerer von Herzog Albrecht II. von Österreich ("Albrecht dem Weisen")[3]
- Heinrich von Rohr (auch "Heinrich der Rorer"), 1340-1341 Abt des Stiftes Melk[3]
- Dietmar von Rohr († 1359), nach dem Tod seiner Ehefrau Eintritt in das Stift in St. Pölten, 1332-1359 dessen Propst[3]
- ∞ mit einer Tochter von Gottschalk von Flacheneck
- ∞ mit Otto von Rohr
- Margreth von Zelking († vor 1339)
- ∞ mit Ulrich (II.) von Tannberg, der nach ihrem Tod 1339 eine weitere Ehe mit Anna von Starhemberg schloss[3]
Ludwig (IV.) von Zelking war mit Alber(!) von Mainburg verschwägert, der Margarete von Ternberg, eine andere Tochter von Ulrich von Ternberg, geheiratet hatte.[4]
Leben
Ludwig (IV.) von Zelking wurde 1311, gemeinsam mit seiner Ehefrau Agnes, vom Bischof von Passau mit dem Zehent zu Graz belehnt, der zuvor ein Lehen seines Schwiegervaters gewesen war. Aus Urkunden geht hervor, dass er oft Verkaufsgeschäfte tätigte, bei denen es sich zum Teil um Scheingeschäfte gehandelt haben könnte. Mehrmals gibt er dabei das Versprechen, sich in verschiedenen Gegenden im Herzogtum Österreich nicht mehr aufhalten zu wollen.[4]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 136
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 143
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 144
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 142
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)