Brauerei Mattighofen: Unterschied zwischen den Versionen
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In Mattighofen wurde mehr als vier Jahrhunderte Bier gebraut, wobei das Entstehungsjahr der Brauerei Mattighofen nicht urkundlich überliefert ist. Briefaufdrucke und Reklame nennen jedoch das Jahr 1550 als Gründungsjahr der Brauerei. Kurz vor diesem Jahr hatte Herzog Wilhelm IV dem Grafen Christoph von Ortenburg das gleichnamige Schloss und den damit verbundenen Besitzungen und Rechten verkauft. Christoph von Ortenburg oder sein Sohn Joachim berief in der Folge einen Bierbrauer nach dem damals zu Bayern gehörenden Mattighofen, um sogenanntes „braunes Bier“ zu brauen. Nachdem Herzog Max I. das Schloss Ortenburg 1602 von den Ortenburgen zurückerworben hatte, ließ er in Mattighofen auch „weißes Bier“ (Weißbier) brauen. Das Recht zum Weißbierbrauen war landesherrliches Recht und Max I. ließ für den Absatz ein Bräuamt in Mattighofen errichten, in dem neben dem Brauverwalter ein Gegenschreiber und ein Brauamtsbote beschäftigt wurde. Die Wirte in den Märkten Ried, Altheim, Mauerkirchen, Uttendorf, Mattighofen und Friedburg sowie in der Stadt Braunau waren in der Folge verpflichtet, ihr Weißbier von dem damaligen „Kurfürstlichen Bayrischen Hofbräuhaus“ in Mattighofen zu beziehen. | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 21. Juni 2016, 07:27 Uhr
Brauerei Mattighofen | ||
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Adresse | Brauereistraße 12 | |
Ort | 5230 Mattighofen | |
Bezirk | Braunau am Inn | |
Bundesland | Oberösterreich | |
Ersterwähnung | 1550 | |
Geschlossen | 1975 | |
Brauereityp | Brauerei | |
Eigentümer | Österreichische Brau AG | |
Karte | ||
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48.10445913.148229Koordinaten: 48° 6′ 16″ N, 13° 8′ 54″ O
Die Brauerei Mattighofen war eine Privatbrauerei in der Innviertler Stadt Mattighofen im Bezirk Braunau am Inn (Oberösterreich). Die 1550 erstmals urkundlich belegte Brauerei wurde 1975 von der Österreichischen Brau AG erworben und noch im selben Jahr stillgelegt.
Geschichte
In Mattighofen wurde mehr als vier Jahrhunderte Bier gebraut, wobei das Entstehungsjahr der Brauerei Mattighofen nicht urkundlich überliefert ist. Briefaufdrucke und Reklame nennen jedoch das Jahr 1550 als Gründungsjahr der Brauerei. Kurz vor diesem Jahr hatte Herzog Wilhelm IV dem Grafen Christoph von Ortenburg das gleichnamige Schloss und den damit verbundenen Besitzungen und Rechten verkauft. Christoph von Ortenburg oder sein Sohn Joachim berief in der Folge einen Bierbrauer nach dem damals zu Bayern gehörenden Mattighofen, um sogenanntes „braunes Bier“ zu brauen. Nachdem Herzog Max I. das Schloss Ortenburg 1602 von den Ortenburgen zurückerworben hatte, ließ er in Mattighofen auch „weißes Bier“ (Weißbier) brauen. Das Recht zum Weißbierbrauen war landesherrliches Recht und Max I. ließ für den Absatz ein Bräuamt in Mattighofen errichten, in dem neben dem Brauverwalter ein Gegenschreiber und ein Brauamtsbote beschäftigt wurde. Die Wirte in den Märkten Ried, Altheim, Mauerkirchen, Uttendorf, Mattighofen und Friedburg sowie in der Stadt Braunau waren in der Folge verpflichtet, ihr Weißbier von dem damaligen „Kurfürstlichen Bayrischen Hofbräuhaus“ in Mattighofen zu beziehen.
Literatur
- Franz Sonntatg: Heimatbuch der Marktgemeinde Mattighofen. Ried im Innkreis, 1984.