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Christian Bedrot wurde 1501, angeblich nur auf ausdrücklichen Wunsch von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]], zum Abt von Stams gewählt. Diese Wahl war offensichtlich von Anfang an umstritten und wurde später negativ beurteilt. Kritisiert wurde dabei die Einmischung einer weltlichen Macht, die im Widerspruch zu den Gepflogenheiten des Stiftes stand, und auch zu den Regeln des Ordens. Hinzu kam, dass sich die wirtschaftliche Lage des Stiftes im 15. Jahrhundert stark verschlechtert hatte. Neben dem Rückgang der Wallfahrten, waren es vor allem die Kriegskosten der Tiroler Landesfürsten, die für das Stift existenzgefährdende Schulden zur Folge hatten. Christian Bedrot trat somit ein schwieriges "Erbe" an. Bereits einige seiner Vorgänger waren umstritten gewesen, unter ihm erreichte die Krise ihren Höhepunkt.<ref name ="haidacher64"/> Dass er 1518 die Ehre hatte, von Kaiser Maximilian I. in den großen Landtag der Abgeordneten aus allen "habsburgischen" Ländern berufen zu werden<ref group="A">Dieser Landtag wird in der Forschung oft als das erste "österreichische Parlament" bezeichnet.</ref>, ändert nichts an der Tatsache, dass er als Abt letztlich scheitern sollte.<ref name ="haidacher58">vgl. Christoph Haidacher: ''Im Dienste der Landesfürsten''. In: Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 58</ref> Nachdem er mehr als zwanzig Jahre das Stift durch schwierige Zeiten geführt hatte, wurde er von einigen der Mönche bei der Regierung und beim Generalabt angeschwärzt. 1523 musste er zurücktreten.< | Christian Bedrot wurde 1501, angeblich nur auf ausdrücklichen Wunsch von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]], zum Abt von Stams gewählt. Diese Wahl war offensichtlich von Anfang an umstritten und wurde später negativ beurteilt. Kritisiert wurde dabei die Einmischung einer weltlichen Macht, die im Widerspruch zu den Gepflogenheiten des Stiftes stand, und auch zu den Regeln des Ordens. Hinzu kam, dass sich die wirtschaftliche Lage des Stiftes im 15. Jahrhundert stark verschlechtert hatte. Neben dem Rückgang der Wallfahrten, waren es vor allem die Kriegskosten der Tiroler Landesfürsten, die für das Stift existenzgefährdende Schulden zur Folge hatten. Christian Bedrot trat somit ein schwieriges "Erbe" an. Bereits einige seiner Vorgänger waren umstritten gewesen, unter ihm erreichte die Krise ihren Höhepunkt.<ref name ="haidacher64"/> Dass er 1518 die Ehre hatte, von Kaiser Maximilian I. in den großen Landtag der Abgeordneten aus allen "habsburgischen" Ländern berufen zu werden<ref group="A">Dieser Landtag wird in der Forschung oft als das erste "österreichische Parlament" bezeichnet.</ref>, ändert nichts an der Tatsache, dass er als Abt letztlich scheitern sollte.<ref name ="haidacher58">vgl. Christoph Haidacher: ''Im Dienste der Landesfürsten''. In: Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 58</ref> Nachdem er mehr als zwanzig Jahre das Stift durch schwierige Zeiten geführt hatte, wurde er von einigen der Mönche bei der Regierung und beim Generalabt angeschwärzt. 1523 musste er zurücktreten.<ref>vgl. Christoph Haidacher: ''Im Dienste der Landesfürsten''. In: Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 64f.</ref> | ||
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Version vom 20. August 2019, 22:34 Uhr
Christian Bedrot war Abt von Stift Stams im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. In dieser Position scheiterte er.
Herkunft und Familie
Über die Herkunft und Familie von Christian Bedrot ist bisher nichts Konkretes bekannt. Er stammte aus Bludenz[1].
Leben
Christian Bedrot wurde 1501, angeblich nur auf ausdrücklichen Wunsch von Kaiser Maximilian I., zum Abt von Stams gewählt. Diese Wahl war offensichtlich von Anfang an umstritten und wurde später negativ beurteilt. Kritisiert wurde dabei die Einmischung einer weltlichen Macht, die im Widerspruch zu den Gepflogenheiten des Stiftes stand, und auch zu den Regeln des Ordens. Hinzu kam, dass sich die wirtschaftliche Lage des Stiftes im 15. Jahrhundert stark verschlechtert hatte. Neben dem Rückgang der Wallfahrten, waren es vor allem die Kriegskosten der Tiroler Landesfürsten, die für das Stift existenzgefährdende Schulden zur Folge hatten. Christian Bedrot trat somit ein schwieriges "Erbe" an. Bereits einige seiner Vorgänger waren umstritten gewesen, unter ihm erreichte die Krise ihren Höhepunkt.[1] Dass er 1518 die Ehre hatte, von Kaiser Maximilian I. in den großen Landtag der Abgeordneten aus allen "habsburgischen" Ländern berufen zu werden[A 1], ändert nichts an der Tatsache, dass er als Abt letztlich scheitern sollte.[2] Nachdem er mehr als zwanzig Jahre das Stift durch schwierige Zeiten geführt hatte, wurde er von einigen der Mönche bei der Regierung und beim Generalabt angeschwärzt. 1523 musste er zurücktreten.[3]
Forschungslage
Wie bei den meisten Äbten vor 1800 gibt es kaum greifbare Fakten. Die Hauptquelle für ihn ist, wie für die meisten Äbte von Stift Stams die Stiftschronik von Pater Wolfgang Lebersorg aus dem 17. Jahrhundert.[4]
Literatur
- Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1
Weblinks
- Stift Stams, StiftStams.AT
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Christoph Haidacher: Im Dienste der Landesfürsten. In: Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 64
- ↑ vgl. Christoph Haidacher: Im Dienste der Landesfürsten. In: Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 58
- ↑ vgl. Christoph Haidacher: Im Dienste der Landesfürsten. In: Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 64f.
- ↑ vgl. Christoph Haidacher: Im Dienste der Landesfürsten. In: Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 52
Anmerkungen
- ↑ Dieser Landtag wird in der Forschung oft als das erste "österreichische Parlament" bezeichnet.