Benutzer:Langer/Wien: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Kopie aus WP)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 32: Zeile 32:
|-
|-
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel#Österreich|Gemeindekennzahl]]:
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel#Österreich|Gemeindekennzahl]]:
| 90001<ref name="GMZ-Erkl">Anm.: Wien ist die einzige Gemeinde in Österreich, deren ''Gemeindekennzahl'' (''GKZ,'' auch ''Polit. Gemeinde-Nr.'') nicht mit dem  
| 90001<ref name="GMZ-Erkl">Anm.: Wien ist die einzige Gemeinde in Österreich, deren ''Gemeindekennzahl'' (''GKZ,'' auch ''Polit. Gemeinde-Nr.'') nicht mit dem ''Gemeindecode'' (''GCD,'' auch ''Gemeindeschlüssel'') ident ist. Der ''GCD'' beinhaltet als weitere Unterteilung die Bezirksnummern. Quelle: Statistik Austria, [http://www.statistik.at/web_de/klassifikationen/regionale_gliederungen/gemeinden/index.html ''Regionale Gliederungen – Gemeinden.''] Abgerufen am 15.&nbsp;September 2011.</ref>
 
''Gemeindecode'' (''GCD,'' auch ''Gemeindeschlüssel'') ident ist. Der ''GCD'' beinhaltet als weitere Unterteilung die Bezirksnummern. Quelle: Statistik Austria,  
 
[http://www.statistik.at/web_de/klassifikationen/regionale_gliederungen/gemeinden/index.html ''Regionale Gliederungen – Gemeinden.''] Abgerufen am  
 
15.&nbsp;September 2011.</ref>
|-
|-
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel#Österreich|Gemeindecode]]:
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel#Österreich|Gemeindecode]]:
Zeile 69: Zeile 63:
|- valign="top"
|- valign="top"
| Einwohner:
| Einwohner:
| 1.763.912 <small>(1. Oktober 2013)</small><ref>Statistik Austria:  
| 1.763.912 <small>(1. Oktober 2013)</small><ref>Statistik Austria: [http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/bevoelkerungsstand_und_veraenderung/bevoelkerung_zu_jahres-_quartalsanfang/023582.html Bevölkerung zu Quartalsbeginn seit 2002 nach Bundesland] (quartalsweise aktualisiert)</ref>
 
[http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/bevoelkerungsstand_und_veraenderung/bevoelkerung_zu_jahres-_quartalsanfang/023582.html  
 
Bevölkerung zu Quartalsbeginn seit 2002 nach Bundesland] (quartalsweise aktualisiert)</ref>
|-
|-
| – [[Ballungsraum Wien|Ballungsraum]]:
| – [[Ballungsraum Wien|Ballungsraum]]:
| 2.635.990 <small>(2012)</small><ref>[http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=met_pjanaggr3&lang=de]Eurostat Urban Audit:  
| 2.635.990 <small>(2012)</small><ref>[http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=met_pjanaggr3&lang=de]Eurostat Urban Audit: Metropolregionen (Larger Urban Zone) (Abgerufen am 14. November 2013)</ref>
 
Metropolregionen (Larger Urban Zone) (Abgerufen am 14. November 2013)</ref>
|-
|-
| [[Land (Österreich)|Rang]]:
| [[Land (Österreich)|Rang]]:
Zeile 86: Zeile 74:
| 4.236 Einwohner je km²
| 4.236 Einwohner je km²
|-
|-
| [[Arbeitslosenstatistik#Österreich|Arbeitslosenquote]]: || 9,1 % <small>(April 2012)</small><ref  
| [[Arbeitslosenstatistik#Österreich|Arbeitslosenquote]]: || 9,1 % <small>(April 2012)</small><ref name="Arbeitslosenquote">[http://www.ams.at/_docs/001_alq0412.xls ''endgültige Arbeitslosenquoten nach Bundesländern Dezember 2011''] ([[Microsoft Excel|MS Excel]]; 45&nbsp;kB), Arbeitsmarktservice Österreich, abgerufen am 8. Juni 2012</ref><!-- Ältere Quelle, die zukünftig bei aktuelleren Zahlen wieder verwendet werden kann: [http://www.wien.gv.at/statistik/arbeitsmarkt/pdf/arbeitslose.pdf ''Vorgemerkte Arbeitslose in Wien (1/03 – 12/10)''] (PDF), Stadt Wien, abgerufen am 19. März 2011</ref>-->
 
name="Arbeitslosenquote">[http://www.ams.at/_docs/001_alq0412.xls ''endgültige Arbeitslosenquoten nach Bundesländern Dezember 2011''] ([[Microsoft Excel|MS  
 
Excel]]; 45&nbsp;kB), Arbeitsmarktservice Österreich, abgerufen am 8. Juni 2012</ref><!-- Ältere Quelle, die zukünftig bei aktuelleren Zahlen wieder verwendet  
 
werden kann: [http://www.wien.gv.at/statistik/arbeitsmarkt/pdf/arbeitslose.pdf ''Vorgemerkte Arbeitslose in Wien (1/03 – 12/10)''] (PDF), Stadt Wien, abgerufen am  
 
19. März 2011</ref>-->
|-
|-
| Ausländeranteil: || 23,0 % <small>(1. Jänner 2013)</small><ref name="BVZ seit  
| Ausländeranteil: || 23,0 % <small>(1. Jänner 2013)</small><ref name="BVZ seit 2002">[http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/bevoelkerungsstruktur/bevoelkerung_nach_staatsangehoerigkeit_geburtsland/023444.html ''Bevölkerung zu Jahresbeginn seit 2002 nach zusammengefasster Staatsangehörigkeit - Wien''], Statistik Austria</ref>
 
2002">[http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/bevoelkerungsstruktur/bevoelkerung_nach_staatsangehoerigkeit_geburtsland/023444.html  
 
''Bevölkerung zu Jahresbeginn seit 2002 nach zusammengefasster Staatsangehörigkeit - Wien''], Statistik Austria</ref>
|-
|-
| Migrationshintergrundanteil: || 38,4 % <small>(Jahresdurchschnitt 2012)</small><ref name="MHA 2012">
| Migrationshintergrundanteil: || 38,4 % <small>(Jahresdurchschnitt 2012)</small><ref name="MHA 2012">
[http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/bevoelkerungsstruktur/bevoelkerung_nach_migrationshintergrund/033241.html ''Bevölkerung mit  
[http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/bevoelkerungsstruktur/bevoelkerung_nach_migrationshintergrund/033241.html ''Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt 2012) - Wien''], Statistik Austria</ref>
 
Migrationshintergrund nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt 2012) - Wien''], Statistik Austria</ref>
|- class="hintergrundfarbe5"
|- class="hintergrundfarbe5"
| colspan="2" align="center"  | '''Geographie'''
| colspan="2" align="center"  | '''Geographie'''
|-
|-
| [[Flächeninhalt|Fläche]]:
| [[Flächeninhalt|Fläche]]:
| 414,87&nbsp;km²<ref name="Fläche">[http://www.wien.gv.at/statistik/lebensraum/stadtgebiet/index.html ''Stadtgebiet - Statistiken''], Stadt Wien, abgerufen am 15.  
| 414,87&nbsp;km²<ref name="Fläche">[http://www.wien.gv.at/statistik/lebensraum/stadtgebiet/index.html ''Stadtgebiet - Statistiken''], Stadt Wien, abgerufen am 15. März 2011</ref>
 
März 2011</ref>
|-
|-
| – davon Land:
| – davon Land:
Zeile 126: Zeile 98:
|- valign="top"
|- valign="top"
| [[Liste der Bezirke und Statutarstädte in Österreich|Bezirke]]:
| [[Liste der Bezirke und Statutarstädte in Österreich|Bezirke]]:
| 1 [[Statutarstadt (Österreich)|Statutarstadt]]/[[Land (Österreich)|Land]],<br />23 [[Wiener Gemeindebezirke|Gemeindebezirke]],<br />89 [[Wiener  
| 1 [[Statutarstadt (Österreich)|Statutarstadt]]/[[Land (Österreich)|Land]],<br />23 [[Wiener Gemeindebezirke|Gemeindebezirke]],<br />89 [[Wiener Katastralgemeinden|Katastralgemeinden]]
 
Katastralgemeinden|Katastralgemeinden]]
|-
|-
| [[Gemeinde (Österreich)|Gemeinden]]:
| [[Gemeinde (Österreich)|Gemeinden]]:
Zeile 168: Zeile 138:
|}
|}


'''Wien''' ({{Audio|De-at-Wien.ogg|''Aussprache''}}) ist die [[Bundeshauptstadt]] von [[Österreich]] und zugleich eines der neun österreichischen [[Land  
'''Wien''' ({{Audio|De-at-Wien.ogg|''Aussprache''}}) ist die [[Bundeshauptstadt]] von [[Österreich]] und zugleich eines der neun österreichischen [[Land (Österreich)|Länder]]. Mit über 1,7&nbsp;Millionen Einwohnern ist Wien die bevölkerungsreichste [[Großstadt]] Österreichs. Im Großraum Wien leben etwa 2,4&nbsp;Millionen Menschen – das entspricht rund einem Viertel der österreichischen Gesamtbevölkerung. Bezogen auf seine [[Einwohnerzahl]] ist Wien die [[Liste der größten Städte der Europäischen Union|siebentgrößte Stadt]] der [[Europäische Union|Europäischen Union]] sowie die zweitgrößte [[Deutsche Sprache|deutschsprachige]] Stadt.<ref>[http://derstandard.at/1373513234526/Wien-ueberholt-Hamburg-und-ist-zweitgroesste-deutschsprachige-Stadt ''Wien überholt Hamburg und ist zweitgrößte deutschsprachige Stadt''], [[derstandard.at]] vom 20. Juli 2013, abgerufen am 21. Juli 2013.</ref>
 
(Österreich)|Länder]]. Mit über 1,7&nbsp;Millionen Einwohnern ist Wien die bevölkerungsreichste [[Großstadt]] Österreichs. Im Großraum Wien leben etwa  
 
2,4&nbsp;Millionen Menschen – das entspricht rund einem Viertel der österreichischen Gesamtbevölkerung. Bezogen auf seine [[Einwohnerzahl]] ist Wien die [[Liste  
 
der größten Städte der Europäischen Union|siebentgrößte Stadt]] der [[Europäische Union|Europäischen Union]] sowie die zweitgrößte [[Deutsche  
 
Sprache|deutschsprachige]] Stadt.<ref>[http://derstandard.at/1373513234526/Wien-ueberholt-Hamburg-und-ist-zweitgroesste-deutschsprachige-Stadt ''Wien  
 
überholt Hamburg und ist zweitgrößte deutschsprachige Stadt''], [[derstandard.at]] vom 20. Juli 2013, abgerufen am 21. Juli 2013.</ref>
 
Wien ist internationaler Kongress- und Tagungsort und Sitz mehrerer internationaler Organisationen, wie beispielsweise der [[Organisation erdölexportierender
 
Länder]] (OPEC) und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE). Das [[Büro der Vereinten Nationen in Wien]] (UNOV) beherbergt
 
einen der vier Amtssitze der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] (UNO). Die [[Internationale Atomenergie-Organisation]] (IAEO) hat ebenfalls im
 
Gebäudekomplex des [[Vienna International Centre]] (VIC), im Volksmund meist als [[UNO-City]] bezeichnet, ihren Sitz. Aufgrund seiner internationalen politischen
 
Bedeutung zählt Wien zu den [[Weltstadt|Weltstädten]].
 
Wien war jahrhundertelang ''kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt'' der [[Habsburg]]er und damit als Hauptstadt des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen
 
Römischen Reiches]], des [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] und als eine der beiden Hauptstädte [[Österreich-Ungarn]]s ein kulturelles und politisches
 
Zentrum Europas. Als fünftgrößte Stadt der Welt nach [[London]], [[New York City|New York]], [[Paris]] und [[Chicago]] zählte Wien um das Jahr 1910 über zwei
 
Millionen Einwohner.<ref>{{Literatur | Autor=Günther Chaloupek | Titel=Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1740-1938 | TitelErg=Wien: Industrie |
 
Sammelwerk=Geschichte der Stadt Wien | Band=1 | Verlag=Jugend und Volk | Jahr=1991 | ISBN=978-3-224-16051-4}}</ref> Nach dem Ende des [[Erster
 
Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] verlor Wien allerdings rund ein Viertel seiner Einwohner.
 
Die [[Innere Stadt (Wien)|Altstadt Wiens]],<ref>[http://www.wien.gv.at/rk/msg/2003/1011/001.html ''Weltkulturerbe „Historisches Zentrum von Wien“''], Stadt Wien,
 
11. Oktober 2003, abgerufen am 16. März 2011</ref> die von der Habsburger Regentschaft geprägt ist, sowie das [[Schloss Schönbrunn]] wurden von der
 
[[UNESCO]] als [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbe]] anerkannt. Der [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]], neben dem [[Wiener Riesenrad|Riesenrad]] im
 
[[Wiener Prater|Prater]] und anderen [[Liste der Sehenswürdigkeiten Wiens|Sehenswürdigkeiten]] ein Wahrzeichen Wiens, überragt als eines der höchsten


Bauwerke der Stadt und als Metropolitankirche die Innenstadt.
Wien ist internationaler Kongress- und Tagungsort und Sitz mehrerer internationaler Organisationen, wie beispielsweise der [[Organisation erdölexportierender Länder]] (OPEC) und der [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa]] (OSZE). Das [[Büro der Vereinten Nationen in Wien]] (UNOV) beherbergt einen der vier Amtssitze der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] (UNO). Die [[Internationale Atomenergie-Organisation]] (IAEO) hat ebenfalls im Gebäudekomplex des [[Vienna International Centre]] (VIC), im Volksmund meist als [[UNO-City]] bezeichnet, ihren Sitz. Aufgrund seiner internationalen politischen Bedeutung zählt Wien zu den [[Weltstadt|Weltstädten]].


Wien gilt als Stadt mit hoher [[Lebensqualität]]. In der internationalen [[Mercer (Beratung)|Mercer]]-Studie 2014, in der die Lebensqualität in 221 Städten weltweit
Wien war jahrhundertelang ''kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt'' der [[Habsburg]]er und damit als Hauptstadt des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]], des [[Kaisertum Österreich|Kaisertums Österreich]] und als eine der beiden Hauptstädte [[Österreich-Ungarn]]s ein kulturelles und politisches Zentrum Europas. Als fünftgrößte Stadt der Welt nach [[London]], [[New York City|New York]], [[Paris]] und [[Chicago]] zählte Wien um das Jahr 1910 über zwei Millionen Einwohner.<ref>{{Literatur | Autor=Günther Chaloupek | Titel=Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1740-1938 | TitelErg=Wien: Industrie | Sammelwerk=Geschichte der Stadt Wien | Band=1 | Verlag=Jugend und Volk | Jahr=1991 | ISBN=978-3-224-16051-4}}</ref> Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] verlor Wien allerdings rund ein Viertel seiner Einwohner.


verglichen wurde, belegte Wien zum sechsten Mal in Folge den ersten Rang.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.mercer.com/qualityofliving | titel=Mercer's 2014
Die [[Innere Stadt (Wien)|Altstadt Wiens]],<ref>[http://www.wien.gv.at/rk/msg/2003/1011/001.html ''Weltkulturerbe „Historisches Zentrum von Wien“''], Stadt Wien, 11. Oktober 2003, abgerufen am 16. März 2011</ref> die von der Habsburger Regentschaft geprägt ist, sowie das [[Schloss Schönbrunn]] wurden von der [[UNESCO]] als [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbe]] anerkannt. Der [[Stephansdom (Wien)|Stephansdom]], neben dem [[Wiener Riesenrad|Riesenrad]] im [[Wiener Prater|Prater]] und anderen [[Liste der Sehenswürdigkeiten Wiens|Sehenswürdigkeiten]] ein Wahrzeichen Wiens, überragt als eines der höchsten Bauwerke der Stadt und als Metropolitankirche die Innenstadt.


Quality of Living ranking highlights | hrsg=Mercer LLC | datum=2014-19-02 | zugriff=2014-19-02 | sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |  
Wien gilt als Stadt mit hoher [[Lebensqualität]]. In der internationalen [[Mercer (Beratung)|Mercer]]-Studie 2014, in der die Lebensqualität in 221 Städten weltweit verglichen wurde, belegte Wien zum sechsten Mal in Folge den ersten Rang.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.mercer.com/qualityofliving | titel=Mercer's 2014 Quality of Living ranking highlights | hrsg=Mercer LLC | datum=2014-19-02 | zugriff=2014-19-02 | sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.wien.gv.at/politik-verwaltung/mercerstudie.html | titel=Lebensqualität - Wien ist und bleibt Nummer eins | hrsg=Magistrat der Stadt Wien | werk=wien.at | datum=2012-12-04 | zugriff=2012-12-07}}</ref> Eine Studie der UNO sah Wien 2012 als wohlhabendste Stadt der Welt.<ref>http://www.unhabitat.org/pmss/listItemDetails.aspx?publicationID=3387</ref>
 
url=http://www.wien.gv.at/politik-verwaltung/mercerstudie.html | titel=Lebensqualität - Wien ist und bleibt Nummer eins | hrsg=Magistrat der Stadt Wien |  
 
werk=wien.at | datum=2012-12-04 | zugriff=2012-12-07}}</ref> Eine Studie der UNO sah Wien 2012 als wohlhabendste Stadt der  
 
Welt.<ref>http://www.unhabitat.org/pmss/listItemDetails.aspx?publicationID=3387</ref>


== Name ==
== Name ==
=== Herkunft und Geschichte ===
=== Herkunft und Geschichte ===
Der Name der Stadt wird standarddeutsch {{IPA|[vi:n]}} ausgesprochen. In der [[Wiener Mundart]] hieß die Stadt ''Wean'' {{IPA|[veɐ̯n]}}; diese Bezeichnung ist  
Der Name der Stadt wird standarddeutsch {{IPA|[vi:n]}} ausgesprochen. In der [[Wiener Mundart]] hieß die Stadt ''Wean'' {{IPA|[veɐ̯n]}}; diese Bezeichnung ist heute, außer in speziellen Fällen wie z.&nbsp;B. Dialektkulturveranstaltungen, kaum noch in nennenswertem Ausmaß gebräuchlich.<ref>[[Mauriz Schuster]], Hans Schikola: ''Sprachlehre der Wiener Mundart''. Österreichischer Bundesverlag, 1984, S.&nbsp;47: „und auch Wean wird kaum mehr gebraucht, es heißt jetzt Wien“</ref> Der Name leitet sich vom Fluss [[Wien (Fluss)|Wien]] ab (die Benennung von Siedlungen entlang der Donau nach einem dort mündenden Fluss ist im niederösterreichischen Raum weit verbreitet).


heute, außer in speziellen Fällen wie z.&nbsp;B. Dialektkulturveranstaltungen, kaum noch in nennenswertem Ausmaß gebräuchlich.<ref>[[Mauriz Schuster]], Hans
Überliefert ist der Name erstmals 881 in den [[Salzburger Annalen]], wo von einer Schlacht ''ad Uueniam'' (lies: ad Weniam) berichtet wird, wobei allerdings unklar ist, ob die Stadt oder der Fluss gemeint ist.<ref name="Csendes">[[Peter Csendes]]: Das Werden Wiens - Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen, in: P. Csendes, F. Oppl (Hg.): ''Wien – Geschichte einer Stadt von den Anfängen zur Ersten Türkenbelagerung.'' Böhlau, Wien 2001, S.&nbsp;55-94, (a) S.&nbsp;62f., (b) S.&nbsp;57, (c) S.&nbsp;64</ref> Der althochdeutsche Name ''Wenia'', von dem sich der heutige ableitet, kommt von der keltoromanischen Bezeichnung ''Vedunia'' („Waldbach“) für den Wienfluss; eine slawische Zwischenform ist denkbar, aber nicht belegt.<ref name="Csendes" /> Der Name ''Vindobona'' bezog sich auf eine römische Siedlung innerhalb des heutigen Stadtgebiets, und wird heute noch mitunter für Wien benutzt (etwa auf lateinischen Urkunden), obwohl er mit dem heutigen Namen der Stadt keine [[Etymologie|etymologische]] Verwandtschaft aufweist.
 
Schikola: ''Sprachlehre der Wiener Mundart''. Österreichischer Bundesverlag, 1984, S.&nbsp;47: „und auch Wean wird kaum mehr gebraucht, es heißt jetzt
 
Wien“</ref> Der Name leitet sich vom Fluss [[Wien (Fluss)|Wien]] ab (die Benennung von Siedlungen entlang der Donau nach einem dort mündenden Fluss ist im
 
niederösterreichischen Raum weit verbreitet).
 
Überliefert ist der Name erstmals 881 in den [[Salzburger Annalen]], wo von einer Schlacht ''ad Uueniam'' (lies: ad Weniam) berichtet wird, wobei allerdings unklar  
 
ist, ob die Stadt oder der Fluss gemeint ist.<ref name="Csendes">[[Peter Csendes]]: Das Werden Wiens - Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen, in: P.  
 
Csendes, F. Oppl (Hg.): ''Wien – Geschichte einer Stadt von den Anfängen zur Ersten Türkenbelagerung.'' Böhlau, Wien 2001, S.&nbsp;55-94, (a) S.&nbsp;62f., (b)  
 
S.&nbsp;57, (c) S.&nbsp;64</ref> Der althochdeutsche Name ''Wenia'', von dem sich der heutige ableitet, kommt von der keltoromanischen Bezeichnung ''Vedunia''  
 
(„Waldbach“) für den Wienfluss; eine slawische Zwischenform ist denkbar, aber nicht belegt.<ref name="Csendes" /> Der Name ''Vindobona'' bezog sich auf eine  
 
römische Siedlung innerhalb des heutigen Stadtgebiets, und wird heute noch mitunter für Wien benutzt (etwa auf lateinischen Urkunden), obwohl er mit dem  
 
heutigen Namen der Stadt keine [[Etymologie|etymologische]] Verwandtschaft aufweist.


=== Der Name in anderen Sprachen ===
=== Der Name in anderen Sprachen ===
Wien gehört zu jenen alten Städten, für die in vielen Sprachen eigene Namen bestehen. Im Englischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen und anderen  
Wien gehört zu jenen alten Städten, für die in vielen Sprachen eigene Namen bestehen. Im Englischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen und anderen romanischen Sprachen ist Wien als ''Vienna'' oder ''Viena'' bekannt, im Französischen als ''Vienne'', im Griechischen als ''Vienni'', im Niederländischen als ''Wenen''.
 
romanischen Sprachen ist Wien als ''Vienna'' oder ''Viena'' bekannt, im Französischen als ''Vienne'', im Griechischen als ''Vienni'', im Niederländischen als ''Wenen''.
 
Eine eigenständige Bildung sind das ungarische ''Bécs'' bzw. ''Beč'' im Bosnischen/Kroatischen/Serbischen. Davon stammt auch die Form ''Beç'' aus der
 
[[Osmanische Sprache|osmanischen]] Amtssprache ab, während es im modernen Türkisch ''Viyana'' heißt. Diese Form wird auf die ungarische Herrschaft im 9./10.
 
Jahrhundert zurückgeführt und meist mit ''am Steilhang'' übersetzt. Die eigenständige Namensbildung wird als Indiz für die geringe Bedeutung Wiens in dieser


Periode gewertet.<ref name="Csendes" />
Eine eigenständige Bildung sind das ungarische ''Bécs'' bzw. ''Beč'' im Bosnischen/Kroatischen/Serbischen. Davon stammt auch die Form ''Beç'' aus der [[Osmanische Sprache|osmanischen]] Amtssprache ab, während es im modernen Türkisch ''Viyana'' heißt. Diese Form wird auf die ungarische Herrschaft im 9./10. Jahrhundert zurückgeführt und meist mit ''am Steilhang'' übersetzt. Die eigenständige Namensbildung wird als Indiz für die geringe Bedeutung Wiens in dieser Periode gewertet.<ref name="Csendes" />


Die slowenische Bezeichnung für Wien, ''Dunaj'', verweist auf die Donau (die aber im heutigen Slowenischen ''Donava'' heißt). Auf Tschechisch heißt die Stadt  
Die slowenische Bezeichnung für Wien, ''Dunaj'', verweist auf die Donau (die aber im heutigen Slowenischen ''Donava'' heißt). Auf Tschechisch heißt die Stadt ''Vídeň'', auf Slowakisch ''Viedeň'' und auf Polnisch ''Wiedeń''. Diese Formen haben wiederum keine etymologische Beziehung zum Bezirksnamen [[Wieden (Wien)|Wieden]].
 
''Vídeň'', auf Slowakisch ''Viedeň'' und auf Polnisch ''Wiedeń''. Diese Formen haben wiederum keine etymologische Beziehung zum Bezirksnamen [[Wieden  
 
(Wien)|Wieden]].


== Geografie ==
== Geografie ==
[[Datei:Vienna 20021024.JPG|miniatur|Wien, Satellitenfoto 2002, Außenbezirke nur teilweise; Nord bei 1 Uhr (oben-rechts)]]
[[Datei:Vienna 20021024.JPG|miniatur|Wien, Satellitenfoto 2002, Außenbezirke nur teilweise; Nord bei 1 Uhr (oben-rechts)]]


Wien ist mit einer Fläche von 414,87 Quadratkilometern<ref name="Fläche" /> das kleinste Land Österreichs und vollständig vom Land [[Niederösterreich]]  
Wien ist mit einer Fläche von 414,87 Quadratkilometern<ref name="Fläche" /> das kleinste Land Österreichs und vollständig vom Land [[Niederösterreich]] umgeben, zu dem es bis 1920 / 1921 (siehe [[Trennungsgesetz]]) gehörte. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 22,8&nbsp;Kilometer, die West-Ost-Ausdehnung 29,4&nbsp;Kilometer.<ref name="Broschüre Wien in Zahlen 2011">[http://www.wien.gv.at/statistik/pdf/wieninzahlen.pdf ''Wien in Zahlen 2011''] (PDF; 3,1&nbsp;MB), Stadt Wien, aufgerufen am 30. September 2011</ref> Der höchste Punkt ist der [[Hermannskogel]] ({{Höhe|543|AT|link=true}}) am nordwestlichen Stadtrand, der tiefste die [[Lobau]] ({{Höhe|151|AT}}) am südöstlichen Stadtrand.<ref name="Broschüre Wien in Zahlen 2011" />
 
umgeben, zu dem es bis 1920 / 1921 (siehe [[Trennungsgesetz]]) gehörte. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 22,8&nbsp;Kilometer, die West-Ost-Ausdehnung  
 
29,4&nbsp;Kilometer.<ref name="Broschüre Wien in Zahlen 2011">[http://www.wien.gv.at/statistik/pdf/wieninzahlen.pdf ''Wien in Zahlen 2011''] (PDF;  
 
3,1&nbsp;MB), Stadt Wien, aufgerufen am 30. September 2011</ref> Der höchste Punkt ist der [[Hermannskogel]] ({{Höhe|543|AT|link=true}}) am nordwestlichen  
 
Stadtrand, der tiefste die [[Lobau]] ({{Höhe|151|AT}}) am südöstlichen Stadtrand.<ref name="Broschüre Wien in Zahlen 2011" />
 
Da die [[Statutarstadt (Österreich)|Statutarstadt]] Wien seit 1920 / 1922 zugleich Land ist, scheint sie in Bundesländer-Rangreihungen auf: Wien verfügt unter den
 
Bundesländern über den größten Anteil von Verkehrs- und Bauflächen an seiner Gesamtfläche.
 
11,6&nbsp;Prozent<ref>[http://www.statistik.at/web_de/services/stat_jahrbuch/index.html Statistisches Jahrbuch Österreich 2010], S.&nbsp;37, Fläche und
 
Benützungsarten, Stand: 1.&nbsp;Jänner 2009</ref> der Gesamtfläche sind bebautes Land, 11,1&nbsp;Prozent Straßenverkehrsflächen und 2,2&nbsp;Prozent
 
[[Gleiskörper]]. Zugleich ist Wien auch das Land mit dem größten Anteil von Gartenflächen, die 28,4&nbsp;Prozent oder 117,76&nbsp;Quadratkilometer ausmachen.
 
Was Gewässer betrifft (4,5&nbsp;Prozent), so verfügen diese nur im Burgenland über einen größeren Anteil an der Gesamtfläche.
 
Wien ist eines von vier Bundesländern in Österreich, die [[Weinbau in Österreich|Weinbau]] betreiben. 1,6&nbsp;Prozent der Fläche werden von Weingärten
 
eingenommen. Waldflächen bedecken 17,8&nbsp;Prozent, landwirtschaftlich genutzt werden 14,8&nbsp;Prozent der Stadt- und Landesfläche.
 
=== Geologie ===
Wien liegt am östlichen Ausläufer der [[Alpen]], am Westrand des [[Tertiär (Geologie)|tertiären]] [[Wiener Becken]]s sowie an der vom [[Pleistozän]] bis heute im
 
Wiener Raum landschaftsbildenden Donau. Der Untergrund der Stadt wird von verschiedenen geologischen Landschaften gebildet:
* Schotter und Sande der [[Eiszeitalter|eiszeitlichen]] und der jetzigen Donau sowie [[Quartär (Geologie)|quartäre]] Locker[[Sedimentation|sedimente]]
* Lockergesteine, vor allem tertiäre Lockersedimente des Wiener Beckens
* Festgesteine der [[Flyschzone]] und der [[Nördliche Kalkalpen|Kalkalpen]] im westlichen [[Wienerwald]]gebiet
 
Ein System von nord-süd-gerichteten Störungen und Brüchen durchzieht das Stadtgebiet. Mächtige [[Grundwasser]]körper sind in den Donauschottern
 
anzutreffen.<ref>[https://www.wien.gv.at/verkehr/grundbau/geologie.html ''Die Geologie von Wien''], Stadt Wien, abgerufen am 10. Oktober 2010</ref>
 
=== Lage ===
Die Entwicklung zu einer der bedeutendsten und größten Städte [[Mitteleuropa]]s verdankt Wien unter anderem seiner günstigen geografischen Lage. Die Stadt
 
liegt zwischen den nordöstlichen Ausläufern der [[Alpen]] im nordwestlichen Bereich des [[Wiener Becken]]s. Die historische Stadt entstand ausschließlich südlich
 
der Donau, heute erstreckt sich das Stadtgebiet beiderseits des Flusses. Wien entstand an einem Kreuzungspunkt alter Verkehrsstraßen in West-Ost- (Donau) und
 
Nord-Süd-Richtung ([[Bernsteinstraße]]). Die Donau ließ sich hier leicht durch- oder überqueren, da sich der Strom im Wiener Becken in zahlreiche Arme mit Inseln
 
dazwischen auffächerte.
 
Die Lagegunst auch in Bezug auf die historischen Nachbarländer [[Mähren]] und [[Königreich Ungarn]] und die Routen Richtung [[Steiermark]], [[Krain]] und
 
[[Adriatisches Meer|Adriaküste]] trugen entscheidend dazu bei, dass sich Wien auf Dauer als Monarchenresidenz durchsetzte. Etwa von 1840 an führte dies auch
 
zur Errichtung eines von Wien [[Geschichte der Eisenbahn in Österreich|sternförmig ausstrahlenden Eisenbahnnetzes]].
 
Seit dem Fall des [[Eiserner Vorhang (Politik)|Eisernen Vorhangs]] und des [[Ostblock]]s 1989 wachsen die seit 1945 unterbrochen oder erschwert nutzbar
 
gewesenen Verkehrs- und Wirtschaftsbeziehungen zu den nördlichen und östlichen Nachbarstaaten Österreichs wieder deutlich. So liegt Wien beispielsweise nur
 
60&nbsp;km von der slowakischen Hauptstadt [[Bratislava]] (Pressburg) entfernt; solch eine Nähe zweier Hauptstädte ist in Europa einmalig (abgesehen vom
 
Sonderfall Vatikan / Rom). Die Stadtverwaltung hat auf die Situation mit der Beteiligung an der Europaregion [[Centrope]] reagiert.
 
=== Landschaft ===
{{Großes Bild|Wien Am Himmel pan z00.jpg|1600|Panorama von Wien vom „Himmel“ aus gesehen (2005)<br /><small>„Am Himmel“ liegt im NW der Stadt, links
 
sieht man nach Osten, ganz rechts nach SSW</small>}}
 
Vom Wiener Stadtgebiet ist nur ein relativ kleiner Anteil verbaut. Etwa die Hälfte Wiens ist [[Grünland]], größere Teile werden auch [[landwirtschaft]]lich genutzt.
 
Wien erstreckt sich von einer Seehöhe von 151&nbsp;m über der Adria in der [[Lobau]] bis zu 542&nbsp;m auf dem [[Hermannskogel]]. Hier, im Nordwesten, sowie
 
im Westen und Südwesten Wiens reicht der [[Wienerwald]] mit seinen Höhen ([[Leopoldsberg]], [[Kahlenberg]]) und Wäldern bis ins Stadtgebiet hinein. Die Donau
 
tritt durch die [[Wiener Pforte]], eine Enge zwischen dem rechtsufrigen Leopoldsberg und dem linksufrigen [[Bisamberg (Berg)|Bisamberg]], nach Wien ein. Aus dem
 
Wienerwald fließen außerdem zahlreiche kleine Flüsse in die Stadt, der bekannteste davon ist der [[Wien (Fluss)|Wienfluss]]. Die Berge im Westen werden im
 
Süden von eiszeitlichen Terrassen ([[Wienerberg]] und [[Laaer Berg]]) fortgesetzt. Dieses gesamte Gebiet wird zum [[Weinbau]] genutzt, es bildet die [[Weinbau in
 
Wien|Weinbauregion Wien]].
 
Der Osten der Stadt ist geprägt vom Wiener Anteil am flachen [[Marchfeld]], der der Landwirtschaft dient, aber zunehmend verbaut wird. Im Südosten findet sich die
 
[[Lobau]] als Wiener Anteil am [[Nationalpark Donau-Auen|Nationalpark Donauauen]].
 
Angesichts der (wie bei vielen europäischen Städten) vorwiegenden [[Wetterlage|Westwetterlage]] befinden sich die gehobenen Wohngegenden eher am
 
westlichen Stadtrand, wo unter anderem die Luft noch sauberer ist, während die alten Industriegebiete eher am südöstlichen Rand der Stadt situiert sind.
 
=== Stadtgliederung ===
[[Datei:Vienna Coa composite.jpg|hochkant=0.7|mini|[[Wappenvereinigung|Vereinigtes]] Wappen Wiens <small>([[Hugo Ströhl|H.&nbsp;Ströhl]], 1902)</small>]]
{{Hauptartikel|Wiener Gemeindebezirke}}
{{Siehe auch|Demografie Wiens}}
 
Wien, das als [[Statutarstadt (Österreich)|Statutarstadt]] auch als politischer [[Liste der Bezirke und Statutarstädte in Österreich|Bezirk]] fungiert, wird seit 1954 in
 
23&nbsp;Gemeindebezirke (1905–1938 21&nbsp;Bezirke, 1938–1954 [[Groß-Wien#Das nationalsozialistische Groß-Wien|Groß-Wien]] mit 26&nbsp;Bezirken)
 
unterteilt. Von den Wienern werden die Bezirke entweder mit ihren Namen (beispielsweise „[[Ottakring]]“) oder mit ihren Nummern bezeichnet (beispielsweise
 
„16.&nbsp;Bezirk“ oder auch „Der&nbsp;Sechzehnte“, schriftlich auch „Wien&nbsp;16“). Diese Nummern befinden sich auf jedem Straßenschild vor dem
 
Straßennamen (beispielsweise „16.,&nbsp;Thaliastraße“) und bilden die zweite und dritte Stelle der Postleitzahl (1010 für den 1.&nbsp;Bezirk bis 1230 für den
 
23.&nbsp;Bezirk).
 
Die historische Altstadt, heute Großteil des [[Innere Stadt (Wien)|1.&nbsp;Bezirks]], war noch im Revolutionsjahr 1848 deckungsgleich mit dem Stadtgebiet. Unter
 
Kaiser [[Franz Joseph I.|Franz Joseph]] kam es 1850, 1890 / 1892 und 1904 / 1905 zu drei großen Stadterweiterungen.
 
;Stadterweiterungen 1850, 1874, 1890 / 1892 und 1904 / 1905
1850 wurden die Vorstädte, großteils Gemeinden innerhalb des [[Linienwall]]s, als 2.&nbsp;bis 8.&nbsp;Bezirk (seit der Teilung des ursprünglichen 4.&nbsp;Bezirks
 
in zwei Bezirke 1861:&nbsp;9.) in die Stadt Wien einbezogen. 1874 wurden die außerhalb des Linienwalls gelegenen Gebiete des 4.&nbsp;und des 5.&nbsp;Bezirks
 
zum neuen 10.&nbsp;Bezirk, [[Favoriten]], zusammengefasst.
 
Nach einem niederösterreichischen Landesgesetz vom Dezember 1890, das am 1.&nbsp;Jänner 1892 in Kraft trat, wurden die heutigen Außenbezirke am rechten
 
Donauufer, damals Vororte genannt, obwohl teils selbst bereits städtische Viertel, eingemeindet; damit besaß Wien nun 19&nbsp;Bezirke. 1900 wurde der nördliche
 
Teil des 2.&nbsp;Bezirks zum 20.&nbsp;Bezirk erklärt.
 
Bei der dritten großen Erweiterung, 1904 beschlossen, 1905 in Kraft getreten, wurde die Großgemeinde [[Floridsdorf]] am linken Donauufer als 21.&nbsp;Bezirk
 
eingemeindet; er reichte von [[Strebersdorf (Wien)|Strebersdorf]] im Norden bis zur [[Lobau]] im Südosten. (Das Gebiet zwischen Donau und [[Alte Donau|Alter
 
Donau]] verblieb aber zum Teil bis 1938 beim 2.&nbsp;Bezirk.) Die neuen Stadtgrenzen galten nun bis 1938.
 
;Stadterweiterung 1938 und -verkleinerung 1954
Eine Vervierfachung seines Stadtgebietes erlebte Wien zur [[Zeit des Nationalsozialismus]], als die Diktatur per 15.&nbsp;Oktober 1938 [[Groß-Wien#Das
 
nationalsozialistische Groß-Wien|Groß-Wien]] mit 26&nbsp;Bezirken schuf. Diese Entscheidung wurde 1946, in Kraft getreten 1954, großteils wieder rückgängig
 
gemacht; von&nbsp;97 1938 eingemeindeten Orten blieben nur 17&nbsp;bei Wien: am linken Donauufer [[Stammersdorf]], [[Süßenbrunn]], [[Breitenlee]] und
 
[[Essling]], am rechten Donauufer (südlicher und südwestlicher Stadtrand) [[Albern]], [[Unterlaa]], [[Oberlaa]] und [[Rothneusiedl]] sowie die acht Ortschaften des
 
heutigen 23.&nbsp;Bezirks ([[Liesing (Wien)|Liesing]]) samt dem [[Lainzer Tiergarten]] und (westlicher Stadtrand) [[Hadersdorf-Weidlingau]]. In der Folge änderten
 
sich 1954–1956 einige Bezirksgrenzen. Die Stadtgrenzen sind seit 1954 unverändert.
;Ortschaften und Stadtteile
{|
|{{Gliederung-AT-Gde|W|01}}
|-
|{{Legende AT Bezirk}}
|}


In den meisten Außenbezirken sind für früher selbstständige Ortschaften die historischen Namen erhalten, aus deren Wappen sich auch die Bezirkswappen
Da die [[Statutarstadt (Österreich)|Statutarstadt]] Wien seit 1920 / 1922 zugleich Land ist, scheint sie in Bundesländer-Rangreihungen auf: Wien verfügt unter den Bundesländern über den größten Anteil von Verkehrs- und Bauflächen an seiner Gesamtfläche. 11,6&nbsp;Prozent<ref>[http://www.statistik.at/web_de/services/stat_jahrbuch/index.html Statistisches Jahrbuch Österreich 2010], S.&nbsp;37, Fläche und Benützungsarten, Stand: 1.&nbsp;Jänner 2009</ref> der Gesamtfläche sind bebautes Land, 11,1&nbsp;Prozent Straßenverkehrsflächen und 2,2&nbsp;Prozent [[Gleiskörper]]. Zugleich ist Wien auch das Land mit dem größten Anteil von Gartenflächen, die 28,4&nbsp;Prozent oder 117,76&nbsp;Quadratkilometer ausmachen. Was Gewässer betrifft (4,5&nbsp;Prozent), so verfügen diese nur im Burgenland über einen größeren Anteil an der Gesamtfläche.


zusammensetzen. Einige Dörfer und Siedlungen aus früheren Epochen existieren heute jedoch nicht mehr (siehe [[Liste der Wüstungen in Wien]]). Viele ''[[Grätzl]]n''
Wien ist eines von vier Bundesländern in Österreich, die [[Weinbau in Österreich|Weinbau]] betreiben. 1,6&nbsp;Prozent der Fläche werden von Weingärten eingenommen. Waldflächen bedecken 17,8&nbsp;Prozent, landwirtschaftlich genutzt werden 14,8&nbsp;Prozent der Stadt- und Landesfläche.
 
bzw. Stadtteile sind auf die eingemeindeten Vorstädte und Vororte zurückzuführen, andere wiederum sind durch Wohnbauinitiativen der letzten Jahrzehnte neu
 
entstanden oder werden geografisch klar von anderen Gebieten abgegrenzt.
{{Imagemap Wiener Gemeindebezirke}}
;Bezirksgrenzen
Bei der Festlegung der Bezirksgrenzen versuchte man, diese markant entlang wichtiger Straßen oder Flüsse zu ziehen, wenngleich hierdurch einige ehemalige
 
Gemeinden geteilt wurden. Die Innenbezirke&nbsp;1 und&nbsp;3 bis&nbsp;9 werden durch den [[Wiener Gürtelstraße|Gürtel]] von den Außenbezirken abgegrenzt.  
 
In den Bezirken&nbsp;1,&nbsp;3,&nbsp;9,&nbsp;11 und&nbsp;19 bildet der [[Donaukanal]] einen Teil der Bezirksgrenzen, in den
 
Bezirken&nbsp;11,&nbsp;19,&nbsp;21 und&nbsp;22 die [[Donau]]. Donaukanal und Donau trennen die Bezirke&nbsp;2 und&nbsp;20 von allen anderen; die
 
Bezirke 21 und 22 liegen als einzige am linken Donauufer. Auch der Wienfluss ist fast in seinem gesamten Verlauf durch die Stadt (ausgenommen den Abschnitt von
 
der westlichen Stadtgrenze bis [[Hütteldorf]]) stets Bezirksgrenze.
 
;Weitere administrative Unterteilungen
* Die [[Nationalratswahlordnung]] sieht die Unterteilung des Landeswahlkreises Wien in sieben Regionalwahlkreise vor.
* Die Stadt besteht bundesrechtlich aus zwölf [[Gerichtsbezirk]]en.
* Für das [[Grundbuch]] (Dokumentation des Grundeigentums) ist das Stadtgebiet in 89 [[Wiener Katastralgemeinden]] gegliedert, deren Grenzverlauf meist nicht mit
 
jenem der Gemeindebezirke übereinstimmt.
* In der amtlichen Statistik ist Wien in 1364 [[Zählsprengel]] in 246 Zählbezirken geteilt.
 
;Gemeindebezirke
{| class="wikitable sortable zebra"
|+ Bevölkerung in den [[Wiener Gemeindebezirke|23&nbsp;Gemeindebezirken]] (1.&nbsp;Jänner 2011)<ref>[http://www.wien.gv.at/statistik/pdf/menschen11.pdf
 
''STATISTISCHES JAHRBUCH DER STADT WIEN – 2011 – Menschen in Wien | 5. Bevölkerung''] – Tabelle 5.2.4 (PDF), Stadt Wien, abgerufen am 10. April
 
2012</ref>
|- class="hintergrundfarbe5" valign="top"
! Gemeindebezirk<br /> !! Fläche<br />(km²) !! Einwohner<br /> !! Ausländer<br /><small>(nichtösterreichische<br />Staatsangehörigkeit)</small><br /> !!
 
Ausländer<br /><small>(Prozent)</small>
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|01}}{{AT-91}} || 3,01 || 16.854 || 3.482 || 20,7 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|02}}{{AT-92}} || 19,27 || 96.016 || 27.014 || 28,1 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|03}}{{AT-93}} || 7,39 || 85.045 || 19.984 || 23,5 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|04}}{{AT-94}} || 1,80 || 30.943 || 7.540 || 24,4 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|05}}{{AT-95}} || 2,03 || 53.178 || 15.377 || 28,9 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|06}}{{AT-96}} || 1,48 || 29.623 || 6.729 || 22,7 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|07}}{{AT-97}} || 1,61 || 30.392 || 7.135 || 23,5 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|08}}{{AT-98}} || 1,08 || 23.747 || 5.461 || 23,0 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|09}}{{AT-99}} || 2,99 || 39.688 || 9.823 || 24,8 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|10}}{{AT-910}} || 31,80 || 177.215 || 43.530 || 24,6 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|11}}{{AT-911}} || 23,27 || 90.712 || 17.781 || 19,6 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|12}}{{AT-912}} || 8,16 || 88.579 || 21.274 || 24,0 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|13}}{{AT-913}} || 37,70 || 51.292 || 6.343 || 12,4 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|14}}{{AT-914}} || 33,82 || 84.933 || 14.989 || 17,6 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|15}}{{AT-915}} || 3,86 || 72.021 || 24.520 || 34,0 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|16}}{{AT-916}} || 8,65 || 95.386 || 26.880 || 28,2 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|17}}{{AT-917}} || 11,35 || 52.913 || 14.070 || 26,6 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|18}}{{AT-918}} || 6,28 || 48.013 || 10.393 || 21,6 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|19}}{{AT-919}} || 24,90 || 68.820 || 11.928 || 17,3 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|20}}{{AT-920}} || 5,67 || 83.607 || 24.347 || 29,1 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|21}}{{AT-921}} || 44,52 || 142.603 || 19.950 || 14,0 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|22}}{{AT-922}} || 102,29 || 158.933 || 19.031 || 12,0 %
|- align="right"
| align="left" | {{SortKey|23}}{{AT-923}} || 32,02 || 93.629 || 10.597 || 11,3 %
|- class="sortbottom" align="right"
| align="left" class="hintergrundfarbe5" | [[Datei:Wien Wappen.svg|20px|Wien]] '''Stadt Wien''' || class="hintergrundfarbe5" | '''414,95''' || class="hintergrundfarbe5" |
 
'''1.714.142''' || class="hintergrundfarbe5" | '''368.178''' || class="hintergrundfarbe5" | '''21,5 %'''
|}

Version vom 14. März 2014, 21:15 Uhr

Dieser Artikel behandelt die Hauptstadt Österreichs. Für weitere Bedeutungen siehe Wien (Begriffsklärung).
Wien
Landesflagge Landeswappen
Landesflagge Landeswappen
Logo
Logo
Basisdaten
Staat: Österreich
Amtssprache: Deutsch
ISO 3166-2: AT-9
UN/LOCODE: AT VIE
Kürzel, Kfz-Kennzeichen: W
Gemeindekennzahl: 90001[1]
Gemeindecode: 90101–92301[1]
Postleitzahlen: 1010–1239, 1400, 1450
Telefonvorwahl: 01, international: +43 - 1
Website: www.wien.gv.at
Politik
Bürgermeister und
Landeshauptmann:
Michael Häupl (SPÖ)
Regierende Parteien: SPÖ und Grüne
Letzte Wahl: 10. Oktober 2010
Nächste Wahl: Herbst 2015
Bevölkerung
Einwohner: 1.763.912 (1. Oktober 2013)[2]
Ballungsraum: 2.635.990 (2012)[3]
Rang: 1. von 9
Bevölkerungsdichte: 4.236 Einwohner je km²
Arbeitslosenquote: 9,1 % (April 2012)[4]
Ausländeranteil: 23,0 % (1. Jänner 2013)[5]
Migrationshintergrundanteil: 38,4 % (Jahresdurchschnitt 2012)[6]
Geographie
Fläche: 414,87 km²[7]
– davon Land: 395,50 km² (95,3 %)
– davon Wasser: 19,39 km² (4,7 %)
– Rang: 9. von 9
Verwaltungsgliederung
Bezirke: 1 Statutarstadt/Land,
23 Gemeindebezirke,
89 Katastralgemeinden
Gemeinden: 1
– davon Städte: 1
– davon Marktgemeinden: 0
Lage Wiens in Österreich
LiechtensteinSchweizBodenseeVorarlbergTirolTirolSalzburgKärntenBurgenlandWienSteiermarkOberösterreichNiederösterreichItalienSlowenienDeutschlandKroatienSlowakeiTschechienUngarnLage von Wien in Österreich
Über dieses Bild
Wiener Gemeindebezirke
Vorlage:Imagemap Wiener Gemeindebezirke
Sehenswürdigkeiten
RathausSchloss SchönbrunnWiener RiesenradStaatsoperStephansdomKunsthistorisches MuseumBlick auf Wien Richtung WienerwaldSachertorteDenkmal Johann Strauss SohnSecessionDonau CityHundertwasserhausCollage von Wien
Über dieses Bild

Wien ( Aussprache?/i) ist die Bundeshauptstadt von Österreich und zugleich eines der neun österreichischen Länder. Mit über 1,7 Millionen Einwohnern ist Wien die bevölkerungsreichste Großstadt Österreichs. Im Großraum Wien leben etwa 2,4 Millionen Menschen – das entspricht rund einem Viertel der österreichischen Gesamtbevölkerung. Bezogen auf seine Einwohnerzahl ist Wien die siebentgrößte Stadt der Europäischen Union sowie die zweitgrößte deutschsprachige Stadt.[8]

Wien ist internationaler Kongress- und Tagungsort und Sitz mehrerer internationaler Organisationen, wie beispielsweise der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Das Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) beherbergt einen der vier Amtssitze der Vereinten Nationen (UNO). Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat ebenfalls im Gebäudekomplex des Vienna International Centre (VIC), im Volksmund meist als UNO-City bezeichnet, ihren Sitz. Aufgrund seiner internationalen politischen Bedeutung zählt Wien zu den Weltstädten.

Wien war jahrhundertelang kaiserliche Reichshaupt- und Residenzstadt der Habsburger und damit als Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches, des Kaisertums Österreich und als eine der beiden Hauptstädte Österreich-Ungarns ein kulturelles und politisches Zentrum Europas. Als fünftgrößte Stadt der Welt nach London, New York, Paris und Chicago zählte Wien um das Jahr 1910 über zwei Millionen Einwohner.[9] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges verlor Wien allerdings rund ein Viertel seiner Einwohner.

Die Altstadt Wiens,[10] die von der Habsburger Regentschaft geprägt ist, sowie das Schloss Schönbrunn wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stephansdom, neben dem Riesenrad im Prater und anderen Sehenswürdigkeiten ein Wahrzeichen Wiens, überragt als eines der höchsten Bauwerke der Stadt und als Metropolitankirche die Innenstadt.

Wien gilt als Stadt mit hoher Lebensqualität. In der internationalen Mercer-Studie 2014, in der die Lebensqualität in 221 Städten weltweit verglichen wurde, belegte Wien zum sechsten Mal in Folge den ersten Rang.[11][12] Eine Studie der UNO sah Wien 2012 als wohlhabendste Stadt der Welt.[13]

Name

Herkunft und Geschichte

Der Name der Stadt wird standarddeutsch [vi:n] ausgesprochen. In der Wiener Mundart hieß die Stadt Wean [veɐ̯n]; diese Bezeichnung ist heute, außer in speziellen Fällen wie z. B. Dialektkulturveranstaltungen, kaum noch in nennenswertem Ausmaß gebräuchlich.[14] Der Name leitet sich vom Fluss Wien ab (die Benennung von Siedlungen entlang der Donau nach einem dort mündenden Fluss ist im niederösterreichischen Raum weit verbreitet).

Überliefert ist der Name erstmals 881 in den Salzburger Annalen, wo von einer Schlacht ad Uueniam (lies: ad Weniam) berichtet wird, wobei allerdings unklar ist, ob die Stadt oder der Fluss gemeint ist.[15] Der althochdeutsche Name Wenia, von dem sich der heutige ableitet, kommt von der keltoromanischen Bezeichnung Vedunia („Waldbach“) für den Wienfluss; eine slawische Zwischenform ist denkbar, aber nicht belegt.[15] Der Name Vindobona bezog sich auf eine römische Siedlung innerhalb des heutigen Stadtgebiets, und wird heute noch mitunter für Wien benutzt (etwa auf lateinischen Urkunden), obwohl er mit dem heutigen Namen der Stadt keine etymologische Verwandtschaft aufweist.

Der Name in anderen Sprachen

Wien gehört zu jenen alten Städten, für die in vielen Sprachen eigene Namen bestehen. Im Englischen, Italienischen, Spanischen, Portugiesischen und anderen romanischen Sprachen ist Wien als Vienna oder Viena bekannt, im Französischen als Vienne, im Griechischen als Vienni, im Niederländischen als Wenen.

Eine eigenständige Bildung sind das ungarische Bécs bzw. Beč im Bosnischen/Kroatischen/Serbischen. Davon stammt auch die Form Beç aus der osmanischen Amtssprache ab, während es im modernen Türkisch Viyana heißt. Diese Form wird auf die ungarische Herrschaft im 9./10. Jahrhundert zurückgeführt und meist mit am Steilhang übersetzt. Die eigenständige Namensbildung wird als Indiz für die geringe Bedeutung Wiens in dieser Periode gewertet.[15]

Die slowenische Bezeichnung für Wien, Dunaj, verweist auf die Donau (die aber im heutigen Slowenischen Donava heißt). Auf Tschechisch heißt die Stadt Vídeň, auf Slowakisch Viedeň und auf Polnisch Wiedeń. Diese Formen haben wiederum keine etymologische Beziehung zum Bezirksnamen Wieden.

Geografie

Wien, Satellitenfoto 2002, Außenbezirke nur teilweise; Nord bei 1 Uhr (oben-rechts)

Wien ist mit einer Fläche von 414,87 Quadratkilometern[7] das kleinste Land Österreichs und vollständig vom Land Niederösterreich umgeben, zu dem es bis 1920 / 1921 (siehe Trennungsgesetz) gehörte. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 22,8 Kilometer, die West-Ost-Ausdehnung 29,4 Kilometer.[16] Der höchste Punkt ist der Hermannskogel (543 m ü. A.) am nordwestlichen Stadtrand, der tiefste die Lobau (151 m ü. A.) am südöstlichen Stadtrand.[16]

Da die Statutarstadt Wien seit 1920 / 1922 zugleich Land ist, scheint sie in Bundesländer-Rangreihungen auf: Wien verfügt unter den Bundesländern über den größten Anteil von Verkehrs- und Bauflächen an seiner Gesamtfläche. 11,6 Prozent[17] der Gesamtfläche sind bebautes Land, 11,1 Prozent Straßenverkehrsflächen und 2,2 Prozent Gleiskörper. Zugleich ist Wien auch das Land mit dem größten Anteil von Gartenflächen, die 28,4 Prozent oder 117,76 Quadratkilometer ausmachen. Was Gewässer betrifft (4,5 Prozent), so verfügen diese nur im Burgenland über einen größeren Anteil an der Gesamtfläche.

Wien ist eines von vier Bundesländern in Österreich, die Weinbau betreiben. 1,6 Prozent der Fläche werden von Weingärten eingenommen. Waldflächen bedecken 17,8 Prozent, landwirtschaftlich genutzt werden 14,8 Prozent der Stadt- und Landesfläche.

  1. 1,0 1,1 Anm.: Wien ist die einzige Gemeinde in Österreich, deren Gemeindekennzahl (GKZ, auch Polit. Gemeinde-Nr.) nicht mit dem Gemeindecode (GCD, auch Gemeindeschlüssel) ident ist. Der GCD beinhaltet als weitere Unterteilung die Bezirksnummern. Quelle: Statistik Austria, Regionale Gliederungen – Gemeinden. Abgerufen am 15. September 2011.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung zu Quartalsbeginn seit 2002 nach Bundesland (quartalsweise aktualisiert)
  3. [1]Eurostat Urban Audit: Metropolregionen (Larger Urban Zone) (Abgerufen am 14. November 2013)
  4. endgültige Arbeitslosenquoten nach Bundesländern Dezember 2011 (MS Excel; 45 kB), Arbeitsmarktservice Österreich, abgerufen am 8. Juni 2012
  5. Bevölkerung zu Jahresbeginn seit 2002 nach zusammengefasster Staatsangehörigkeit - Wien, Statistik Austria
  6. Bevölkerung mit Migrationshintergrund nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt 2012) - Wien, Statistik Austria
  7. 7,0 7,1 Stadtgebiet - Statistiken, Stadt Wien, abgerufen am 15. März 2011
  8. Wien überholt Hamburg und ist zweitgrößte deutschsprachige Stadt, derstandard.at vom 20. Juli 2013, abgerufen am 21. Juli 2013.
  9.  Günther Chaloupek: Wien: Wirtschaftsgeschichte, 1740-1938. Wien: Industrie. In: Geschichte der Stadt Wien. 1, Jugend und Volk, 1991, ISBN 978-3-224-16051-4.
  10. Weltkulturerbe „Historisches Zentrum von Wien“, Stadt Wien, 11. Oktober 2003, abgerufen am 16. März 2011
  11. Mercer's 2014 Quality of Living ranking highlights. Mercer LLC, 2. 19 2014, abgerufen am 2. 19 2014 (english).
  12. Lebensqualität - Wien ist und bleibt Nummer eins. In: wien.at. Magistrat der Stadt Wien, 4. Dezember 2012, abgerufen am 7. Dezember 2012.
  13. http://www.unhabitat.org/pmss/listItemDetails.aspx?publicationID=3387
  14. Mauriz Schuster, Hans Schikola: Sprachlehre der Wiener Mundart. Österreichischer Bundesverlag, 1984, S. 47: „und auch Wean wird kaum mehr gebraucht, es heißt jetzt Wien“
  15. 15,0 15,1 15,2 Peter Csendes: Das Werden Wiens - Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen, in: P. Csendes, F. Oppl (Hg.): Wien – Geschichte einer Stadt von den Anfängen zur Ersten Türkenbelagerung. Böhlau, Wien 2001, S. 55-94, (a) S. 62f., (b) S. 57, (c) S. 64
  16. 16,0 16,1 Wien in Zahlen 2011 (PDF; 3,1 MB), Stadt Wien, aufgerufen am 30. September 2011
  17. Statistisches Jahrbuch Österreich 2010, S. 37, Fläche und Benützungsarten, Stand: 1. Jänner 2009