Susanna Ursula von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Oktober 2019, 01:23 Uhr

Susanna Ursula von Zelking (* im 16. Jahrhundert, um 1597; † 1630, nach dem 17. September), auch Susanna Ursula von Sedlnitzky, war eine Adelige des Herzogtums Österreich unter der Enns.

Herkunft und Familie

Susanna Ursula von Zelking stammte aus einer Adelsfamilie, die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Sie war eine Tochter von Christoph Wilhelm von Zelking aus dessen Ehe mit Esther von Hardegg, einer Enkelin von Heinrich Prüschenk. Verheiratet war sie seit 1622 mit Friedrich von Sedlnitzky († zwischen Oktober 1629 und dem 4. März 1630[1]), Herr von Choltiz auf Grosse und Pilgerstorff. Er stammte aus einer mährisch-schlesischen Adelsfamilie, deren Hauptsitz in Choltiz, damals im [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich, lag. 1546 war seine Familie in den Herrenstand des böhmischen Königreichs erhoben worden, in der Folge bekleidete mehrerer Mitglieder hohe Regierungs- und Verwaltungsämter.[2] Aus dieser Ehe hatte Susanna von Zelking mindestens zwei Kinder, einen Sohn, der noch vor ihr verstorben war, und eine Tochter, die nach ihren Tod bei Verwandten in Schlesien blieb.[3]

Leben

Susanna Ursula von Zelking verbrachte als Jugendliche einige Zeit in Khosel bei ihrer Tante Maria Susanne von Oppertstorff. Diese war eine Schwester ihrer Mutter. Nach Briefen zu schließen, die Susanna Ursula von Zelking in dieser Zeit nach Dürnstein schickte, dürfte sie damals eine lebensfrohe, junge Frau gewesen sein, die das gesellschaftliche Leben in Khosel genoss. Dort dürfte sie ihren späteren Ehemann kennengelernt haben. Im Oktober 1621 wurden die Bedingungen für die Ehe ausgehandelt, wobei sich Vater und Schwiegersohn noch gar nicht kennen gelernt hatten.[2]

Nach der Schlacht am Weißen Berg führte Friedrich von Sedlnitzky die Titel Herr von und zu Choltiz, Fillstein, Grosse, Pilgerstorff und Paulwiz, dürfte aber auch in finanzielle Schwierigkeiten geraten sein, da er zu dieser Zeit immer wieder Geld borgen musste.[1] Nach dem Tod ihres Ehemannes verhandelte Susanna Ursula von Zelking im Herbst 1630 wegen Schulden zwischen ihr und dem Rat der Stadt Leobschitz. Mitten in diesen Verhandlungen starb sie. Anfang Jänner 1631 wurde ihre Leiche nach Zeking überführt und dort in der Familiengruft der Zelkinger beigesetzt.[3] Die Begleichung von Schuldforderungen aus Schlesien, welche nach ihrem Tod an ihren Vater und nach dessen Tod an ihren Bruder gestellt worden waren, wurden von beiden zurückgewiesen.[4]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 554
  2. 2,0 2,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 552
  3. 3,0 3,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 552
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 556f.