Franz Klemm

Franz Alfred Xaver Klemm (*17. Juni 1952 in Wien) ist ein österreichischer Energieingenieur, der in den Bereichen Bergwesen, Hüttenwesen, Montanmaschinenbau und Erdöl tätig ist.

Leben

Akademischer Werdegang

Nach dem Studium des Tiefbohrtechnik- und Erdölwesens studierte Klemm 1976-1979 einige Semester Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie Recht an der Universität Wien. Seit seiner Studienzeit ist Klemm Mitglied des österreichischen Cartellverbandes und ist Angehöriger der Verbindungen K.Ö.St.V. Glückauf Leoben und KÖHV Neostadia.

Klemm initiierte mehrere internationale Forschungsprojekte im Bereich der Kohlekraft, die von der Europäischen Union (damals Europäische Gemeinschaft / EG) anerkannt und finanziert werden. Aktuell ist Klemm Vorsitzender des Wissenschaftlichen Ausschusses der Austrian Fenco Initiative, die sich mit den Rahmenbedingungen für fossile Brennstoffe in Österreich beschäftigt. Mitglieder sind Unternehmen und Verbände aus dem Energie- und Technologiebereich.

Beruflicher Werdegang

1977 trat Klemm als Assistent im Erdgas-Bereich in den OMV-Konzern ein. Als Anlagenleiter der Entschwefelungs-Station Aderklaar wechselte Klemm im Jahr 1979 zur EVN – damals NEWAG – wo er 37 Jahre tätig war. Dort wirkte er unter anderem beim Technologietransfer von Katalysatoren für Kohlekraftwerke von Japan nach Europa mit. Auch beim Bau des Kraftwerks Dürnrohr wirkte er mit. Ansonsten arbeitete Klemm auch stark im Transport-Bereich mit und beschäftigte sich mit Wegen, Kohle über alle Kontinente nach Österreich zu schaffen.

Forschungsprojekte

• 1988-2002: GEP – Improved flue gas cleaning in connection with electrical precipitator performance and its relationship to coal quality.

• 1999-2002: HYCOLL – Development and testing of a hybrid collector concept for the control of fine particles and air toxics in coal power plants.

• 1999-2002: PRIME NOx – Emission reduction and performance improvements by primary (in-Furnace) measures in large power lants.

• 2000-2004: PRISUB – Primary energy substitution by integration of a waste incineration into an existing coal fired power station as a hybrid plant configuration.

• 1999-2002: MILFIRE – The Prevention of Mill Fires and Explosions.

• 2001-2003: PREADVISOR – Integrated advisor development for operation improvements of regenerative air pre-heaters in power plants.

• 2001-2003: COBIFLASH – The safe and effective preparation of coal and biomass for co-utilisation combustion.

• 2002-2004: OAC – On-line analysis of coal.

• 2002-2004: ESP – Particulate removal from flue gas: improving the performance of electrostatic precipitators.

• 2003-2006: ADMONI – Development of advanced monitoring methods to improve boiler availability and performance.

• 2004-2009: COMTES700 - Component test facility for a 700 °C power plant

• 2005-2009: FENCO – Fossil energy coalition. (Förderung einer integrierten europäischen und nationalen FuE-Initiative für Technologien zur Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen)

• 2011–2014: COMTES - Combined development of compact thermal energy storage technologies

• 2011-2017: ENCIO – European Network for Component Integration and Optimisation

• 2013-2015: LNG Masterplan for Rhine-Main-Danube

Publikationen

• 1976: Bohrlochauswertung in tonigen Sanden des Wiener Beckens. Ein Vergleich der bekannten Auswertemethoden.
• 1990: The influence of coal quality alteration during long time atmospheric pile storage on emission behavior and firing performance (Pittsburgh University)

Auszeichnungen

• 2004: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
• 2005: Goldenes Verdienstkreuz der Republik Polen
• 2010: Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und Erlaubnis zur Führung des Berufstitels „Technischer Rat“ (verliehen von Bundespräsident Heinz Fischer)