Aufstand der Holzknechte: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Aufstand ==
== Der Aufstand ==
Im September oder Oktober 1462 besetzten die "Holzknechte" die Stadt [[Lienz]] und das bei dieser gelegene [[Schloss Bruck (Lienz)|Schloss Bruck]], die frühere Residenz des (gefürsteten) Grafen [[Heinrich VI. (Görz)|Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]], die dessen Sohn und Nachfolger Graf [[Johann II. (Görz)|Johann II.]] zusammen mit anderen Besitzungen seiner Familie (im heutigen Oberkärnten und Osttirol) nach dem [[Cillier Krieg#Frieden von Pusarnitz|"Friedensvertrag von Pusarnitz"]] vom 25. Jänner 1460 an Kaiser Friedrich III. hatte abtreten müssen. Da die "Holzknechte" die Stadt Lienz und das Schloss Bruck, angeblich gegen Bezahlung, dem Grafen [[Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard]] von Görz(-Tirol), dem jüngeren Bruder und Nachfolger des inzwischen verstorbenen Grafen Johann überließen, wird angenommen, dass sie diese Eroberung in seinem Auftrag durchgeführt hatten oder dass sie zumindest in einem geheimen Einverständnis mit ihm agiert hatten.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 248 und S. 252f.</ref> Im Frühjahr 1463 suchten die "Holzknechte" dann die Besitzungen des Hochstiftes Salzburg in Oberkärnten heim, worauf Erzbischof [[w:Burkhard von Weißpriach|Burchard von Weisspriach]] sie bei einem Treffen bei [[Windisch-Matrei]] mit Waffengewalt ausschaltete.<ref>vgl. ADB, eingesehen am 6. Juni 2017</ref> Nicht ganz klar ist, ob sie dabei als Söldnergruppe für einen Auftraggeber eine Fehde gegen den Erzbischof führten oder als "arbeitslos" gewordene Söldner handelten.
Im September oder Oktober 1462 besetzten die "Holzknechte" die Stadt [[Lienz]] und das bei dieser gelegene [[Schloss Bruck (Lienz)|Schloss Bruck]], die frühere Residenz des (gefürsteten) Grafen [[Heinrich VI. (Görz)|Heinrich IV. von Görz(-Tirol)]], die dessen Sohn und Nachfolger Graf [[Johann II. (Görz)|Johann II.]] zusammen mit anderen Besitzungen seiner Familie (im heutigen Oberkärnten und Osttirol) nach dem [[Cillier Erbstreit#Frieden von Pusarnitz|"Friedensvertrag von Pusarnitz"]] vom 25. Jänner 1460 an Kaiser Friedrich III. hatte abtreten müssen. Da die "Holzknechte" die Stadt Lienz und das Schloss Bruck, angeblich gegen Bezahlung, dem Grafen [[Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard]] von Görz(-Tirol), dem jüngeren Bruder und Nachfolger des inzwischen verstorbenen Grafen Johann überließen, wird angenommen, dass sie diese Eroberung in seinem Auftrag durchgeführt hatten oder dass sie zumindest in einem geheimen Einverständnis mit ihm agiert hatten.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 248 und S. 252f.</ref> Im Frühjahr 1463 suchten die "Holzknechte" dann die Besitzungen des Hochstiftes Salzburg in Oberkärnten heim, worauf Erzbischof [[w:Burkhard von Weißpriach|Burchard von Weisspriach]] sie bei einem Treffen bei [[Windisch-Matrei]] mit Waffengewalt ausschaltete.<ref>vgl. ADB, eingesehen am 6. Juni 2017</ref> Nicht ganz klar ist, ob sie dabei als Söldnergruppe für einen Auftraggeber eine Fehde gegen den Erzbischof führten oder als "arbeitslos" gewordene Söldner handelten.


== Zur Quellenlage ==
== Zur Quellenlage ==
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