Burgruine Thurnberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Juli 2020, 21:59 Uhr

Die Burgruine Thurnberg ist eine im Waldviertel gelegene frühere Höhenburg. Sie zählt zu den Ruinen des Kamptals.

Lage

Burgruine Thurnberg ist heute Teil der Gemeinde Krumau am Kamp.[1].

Das Bauwerk

Von der Burg haben sich nur einige Mauerreste ihres Turmes erhalten.[1]

Historische Eckdaten

Die Burg Thurnberg sicherte im Mittelalter gemeinsam mit den Burgen Rundersburg (heute Teil der Gemeinde St. Leonhard am Hornerwald) und Idolsberg (heute Teil der Gemeinde Krumau am Kamp) den Übergang des "Polansteiges", einen alten Verkehrsweg des Waldviertels, der einst von der "Horner Bucht" über Altpölla in Richtung Zwettl führte.[2] Als Erbauer gilt ein Anselm von Kuenring, dem um die Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert die Herrschaft Krumau gehörte. 1209 wird ein "Sibito de Durrenberc" urkundlich genannt, die erste Nennung eines Thurnbergers. Die Burg selbst wird 1281 erstmals als "Thvernberch" genannt.[1]

1346 soll auf Thurnberg der Ritter Konrad Fritzelsdorfer ansässig gewesen sein, dessen Witwe Margareta in zweiter Ehe mit Ulrich von Streun verheiratet war, der sich seit 1356 "von Turnwerch" nannte. Seine Nachkommen hatten nicht mehr auf Thurnberg ihren Wohnsitz, sondern übertrugen die Verwaltung der Burg einem Burggrafen. Ein solcher dürfte Jörg der Öder gewesen sein, der 1372 genannt ist. Kurz vor 1440 war Burg Thurnau der Sitz des Ritters Jakob Kienberger, der von hier aus gemeinsam mit "mährischen" und "ungarischen" Söldnern die Umgebung verwüsten ließ. 1448 wurde Thurnberg im Auftrag von Ulrich von Eyczing und der Landesstände des Herzogtums Österreich erobert und zerstört. Jakob Kienberger musste sich ihnen unterwerfen. Danach wurde die Burg Thurnberg nicht mehr aufgebaut. 1565 wurde die Ruine bereits als "öder Burgstall" bezeichnet. Sie war damals Teil der Herrschaft Idolsberg. Heute ist die Ruine im Besitz der Österreichischen Bundesforsten.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Thurnberg, Wehrbauten.AT, abgerufen am 4. Juli 2020
  2. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0, S. 80

48.60515.481944Koordinaten: 48° 36′ 18″ N, 15° 28′ 55″ O