Ulrich von Sachsendorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Über den Künstler Ulrich von Sachsendorf ist nicht viel bekannt. Nach den Angaben im "Frauendienst" von Ulrich von Liechtenstein gehörte er 1240 in [[Wiener Neustadt]] zu den Gefolgsleuten von [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich (II.) "''dem Streitbaren''")]]. Dass er mit dem Minnesänger "Der von Sachsendorf" aus der "[[w:Codex Manesse|Manessischen Liederhandschrift]]" ident ist, lässt sich nicht ausschließen.<ref name ="schöndorfer93"/> Die Minnelieder, die ihm zugeschrieben werden, werden in der Forschung als "Minnesang der klassischen Prägung" eingestuft. Ein häufiges Motiv in ihnen ist die tödliche Verwundung durch die Minne, die nur durch die Erhörung geheilt oder durch den Tod enden kann.<ref name ="gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/person/ulrich-von-sachsendorf.html Ulrich von Sachsendorf], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 12. Juli 2020</ref>
Über den Künstler Ulrich von Sachsendorf ist nicht viel bekannt. Nach den Angaben im "Frauendienst" von Ulrich von Liechtenstein gehörte er 1240 in [[Wiener Neustadt]] zu den Gefolgsleuten von [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich (II.) "''dem Streitbaren''")]]. Dass er mit dem Minnesänger "Der von Sachsendorf" aus der "[[w:Codex Manesse|Manessischen Liederhandschrift]]" ident ist, lässt sich nicht ausschließen.<ref name ="schöndorfer93"/> Die Minnelieder, die ihm zugeschrieben werden, werden in der Forschung als "Minnesang der klassischen Prägung" eingestuft. Ein häufiges Motiv in ihnen ist die tödliche Verwundung durch die Minne, die nur durch die Erhörung geheilt oder durch den Tod enden kann.<ref name ="gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/person/ulrich-von-sachsendorf.html Ulrich von Sachsendorf], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 12. Juli 2020</ref>


Ein Ulrich von Sachsendorf, der mit dem gleichnamigen Minnesänger ident sein könnte, ist in einigen Urkunden aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts benannt. 1230 / 1248 erhielt er Abgaben ("Zehentzahlungen") von [[Stift Zwettl]] aus dessen Besitzungen in [[Sitzendorf]]. 1249 bürgte er für [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und familie|Hadmar (III.) von Kuenring]], dem Marschall des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], als sich dieser von Bischof Konrad von Freising Silbergeräte lieh. <ref name ="schöndorfer93"/>
Ein Ulrich von Sachsendorf, der mit dem gleichnamigen Minnesänger ident sein könnte, ist in einigen Urkunden aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts benannt. 1230 / 1248 erhielt er Abgaben ("Zehentzahlungen") von [[Stift Zwettl]] aus dessen Besitzungen in [[Sitzendorf]]. 1249 bürgte er für einen [[Hadmar II. von Kuenring#Herkunft und Familie|Hadmar von Kuenring]], Marschall des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], als sich dieser von Bischof Konrad von Freising Silbergeräte lieh. <ref name ="schöndorfer93"/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 12. Juli 2020, 16:11 Uhr

Der von Sachsendorf, Minnesänger aus dem Codex Manesse
Die Anlage der Ruine Sachsendorf heute. Sachsendorf gilt als Herkunftsort des Minnesängers Ulrich von Sachsendorf.

Ulrich von Sachsendorf (* vermutlich im 13. Jahrhundert, † im 13. Jahrhundert) war ein Minnesänger, der im "Frauendienst", einem Werk des Minnesängers und Politikers Ulrich von Liechtenstein genannt wird.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft und die Familienverhältnis des Minnesängers Ulrich von Sachsendorf ist bisher nichts Konkretes bekannt. Er dürfte aus einer Adelsfamilie stammen, die sich nach der Burg Sachsendorf (heute Teil der Gemeinde) benannte.[1]

Leben

Über den Künstler Ulrich von Sachsendorf ist nicht viel bekannt. Nach den Angaben im "Frauendienst" von Ulrich von Liechtenstein gehörte er 1240 in Wiener Neustadt zu den Gefolgsleuten von Herzog Friedrich (II.) "dem Streitbaren"). Dass er mit dem Minnesänger "Der von Sachsendorf" aus der "Manessischen Liederhandschrift" ident ist, lässt sich nicht ausschließen.[1] Die Minnelieder, die ihm zugeschrieben werden, werden in der Forschung als "Minnesang der klassischen Prägung" eingestuft. Ein häufiges Motiv in ihnen ist die tödliche Verwundung durch die Minne, die nur durch die Erhörung geheilt oder durch den Tod enden kann.[2]

Ein Ulrich von Sachsendorf, der mit dem gleichnamigen Minnesänger ident sein könnte, ist in einigen Urkunden aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts benannt. 1230 / 1248 erhielt er Abgaben ("Zehentzahlungen") von Stift Zwettl aus dessen Besitzungen in Sitzendorf. 1249 bürgte er für einen Hadmar von Kuenring, Marschall des Herzogtums Österreich, als sich dieser von Bischof Konrad von Freising Silbergeräte lieh. [1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0. S. 93
  2. vgl. Ulrich von Sachsendorf, GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 12. Juli 2020

Anmerkungen

  1. Überarbeiteter Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1872