Burgruine Hohenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Burg wurde vermutlich noch im 12. Jahrhundert erbaut. Nach dem Aussterben | Die Burg wurde vermutlich noch im 12. Jahrhundert erbaut.<ref name ="schöndorfer152"/> Als Erbauer gilt Dietrich (I.) von Hohenberg, ein Sohn von Leutold von Hohenstaff. 1482 unterstützte Hans (III.) von Hohenberg den "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] gegen [[Friedrich III. (HRR)| Kaiser Friedrich III.]] und öffnete ihm auch seine Burgen, zu denen damals außer Hohenberg auch Merkenstein und Kreisbach gehörten. Die Burg Hohenbeg wurde daraufhin erfolglos durch kaiserliche Truppen belagert.<ref name ="wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/hohenberg/hohenberg.html Burgruine Hohenberg], Wehrbauten.AT, abgerufen am 2. August 2020</ref> | ||
Nach dem Aussterben der Familie der Hohenberger (1529) kam die Burg Hohenberg in den Besitz von [[Wilhelm von Roggendorf]], der Anna, eine Tochter des letzten Hohenbergers, geheiratet hatte. Um 1535 gehörte die Burg [[w:Sebald Pögl der Jüngere|Sebald Pögl (dem Jüngeren)]], dem Freiherren von Reiffenstein und Arenberg. 1589 kam Burg Hohenberg in den Besitz von Freiherr Bernhard (V.) von Jörger. Seine Nachfahren waren 1619 Anführer im protestantischen Adelsaufstandes gegen [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]], worauf dieser ihre Besitzungen, darunter die Burg Hohenberg konfiszieren ließ. In seinem Auftrag wurde die Burg von [[Hans Balthasar (I.) von Hoyos|Hans Balthasar von Hoyos]] erobert und dabei in Brand gesteckt.<ref name ="wehrbauten"/> | |||
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== Urkundliche Belege für Personen aus einer Adelsfamilie von Hohenberg == | == Urkundliche Belege für Personen aus einer Adelsfamilie von Hohenberg == | ||
* In einer Urkunde des Klosters St. Lambrecht werden 1100 Otto, Gottfried und Herand von Hohenberg genannt.<ref name ="schöndorfer152"/> | * In einer Urkunde des Klosters St. Lambrecht (heute Teil der Gemeinde [[Sankt Lambrecht|St. Lambrecht]]) werden 1100 Otto, Gottfried und Herand von Hohenberg genannt.<ref name ="schöndorfer152"/> | ||
* Vor 1177 ist ein Ulrich von Hohenberg ("''Oulrich de Hohenperge''") urkundlich belegt.<ref name ="schöndorfer152"/> | * Vor 1177 ist ein Ulrich von Hohenberg ("''Oulrich de Hohenperge''") urkundlich belegt.<ref name ="schöndorfer152"/> | ||
* Mit Erasmus von Hohenberg († 1529) starb die Familie der Hohenberger in "männlicher Linie" aus.<ref name ="wehrbauten"/> | |||
== Die Burgruine Hohenberg in Sage und Legende == | == Die Burgruine Hohenberg in Sage und Legende == |
Version vom 2. August 2020, 13:06 Uhr
Die Burgruine Hohenberg ist eine im Mostviertel in der Nähe von Stift Lilienfeld gelegene frühere Höhenburg. Sie zählt zu den Ruinen des Traisentals.
Lage
Die Burgruine Hohenberg ist Teil der gleichnamigen Gemeinde. Sie befindet sich über dem Fluss Traisen auf dem westlichen Ausläufer des Hegerberges.[1]
Das Bauwerk
Von der umfangreichen Burganlage, die einst aus einem Torturm, Zwinger, Vorburg, einem dreieckigen Hofraum, Stallgebäuden und einer äußeren Wehrmauer mit einer schmalen Pforte bestanden hat, sind heute nur mehr wenige Mauerreste erhalten.[2]
Historische Eckdaten
Die Burg wurde vermutlich noch im 12. Jahrhundert erbaut.[1] Als Erbauer gilt Dietrich (I.) von Hohenberg, ein Sohn von Leutold von Hohenstaff. 1482 unterstützte Hans (III.) von Hohenberg den "Ungarnkönig" Matthias Corvinus gegen Kaiser Friedrich III. und öffnete ihm auch seine Burgen, zu denen damals außer Hohenberg auch Merkenstein und Kreisbach gehörten. Die Burg Hohenbeg wurde daraufhin erfolglos durch kaiserliche Truppen belagert.[3]
Nach dem Aussterben der Familie der Hohenberger (1529) kam die Burg Hohenberg in den Besitz von Wilhelm von Roggendorf, der Anna, eine Tochter des letzten Hohenbergers, geheiratet hatte. Um 1535 gehörte die Burg Sebald Pögl (dem Jüngeren), dem Freiherren von Reiffenstein und Arenberg. 1589 kam Burg Hohenberg in den Besitz von Freiherr Bernhard (V.) von Jörger. Seine Nachfahren waren 1619 Anführer im protestantischen Adelsaufstandes gegen Kaiser Ferdinand II., worauf dieser ihre Besitzungen, darunter die Burg Hohenberg konfiszieren ließ. In seinem Auftrag wurde die Burg von Hans Balthasar von Hoyos erobert und dabei in Brand gesteckt.[3] 1620-1933 gehörte die Burg seiner Familie, zunächst als Lehen und seit 1627[3] als "freies Eigen". 1933 kam die inzwischen zur Ruine verfallende Burg durch Kauf an die Familie Wittgenstein.[1] Heute gehört sie zur Forstverwaltung Wittgenstein, nachdem an ihr 1956 und 1964 umfangreiche Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden.[3]
Urkundliche Belege für Personen aus einer Adelsfamilie von Hohenberg
- In einer Urkunde des Klosters St. Lambrecht (heute Teil der Gemeinde St. Lambrecht) werden 1100 Otto, Gottfried und Herand von Hohenberg genannt.[1]
- Vor 1177 ist ein Ulrich von Hohenberg ("Oulrich de Hohenperge") urkundlich belegt.[1]
- Mit Erasmus von Hohenberg († 1529) starb die Familie der Hohenberger in "männlicher Linie" aus.[3]
Die Burgruine Hohenberg in Sage und Legende
Die Türken vor Hohenberg
Es handelt sich um eine jener Sagen, in denen eine Burg oder Stadt durch ein Wunder vor einer Eroberung und Plünderung bewahrt wird. Diese Sage spielt im Jahr 1683. Ein osmanischer Kommandant, der die Burg Hohenberg erobern will, leistet den den Schwur, dass er von ihr ablassen werde, wenn er sie nicht bis 12 Uhr mittags erobert hätte. Die Burg wird gerettet, als eine Glocke bereits um 11 Uhr die zwölfte Stunde einläutet.[4]
- Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich
Die Burgruine Hohenberg in Literatur und Belletristik
- [[Caroline Pichler: Die Grafen von Hohenberg, Roman, 2 Bände (1811)
Literatur
- Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0
Weblinks
Burgruine Hohenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
Anmerkungen
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Ruine Hohenberg behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |