N.N. von Babenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine mysteriöse Erscheinung im Stammbaum jener Adelsfamilie, die später als die [[Babenberger]] bezeichnet wurde, ist die vermutete '''erste Ehefrau''' von Markgraf Leopold (III.) "''dem Heiligen''", von der nicht einmal der Name überliefert ist. Zu ihrer Herkunft gibt es mehrere Theorien, doch fehlt es in der Forschung bisher an eindeutigen urkundlichen Belegen. | |||
== Indizien für eine erste Ehe des Markgrafen == | == Indizien für eine erste Ehe des Markgrafen == |
Version vom 7. September 2020, 17:32 Uhr
Eine mysteriöse Erscheinung im Stammbaum jener Adelsfamilie, die später als die Babenberger bezeichnet wurde, ist die vermutete erste Ehefrau von Markgraf Leopold (III.) "dem Heiligen", von der nicht einmal der Name überliefert ist. Zu ihrer Herkunft gibt es mehrere Theorien, doch fehlt es in der Forschung bisher an eindeutigen urkundlichen Belegen.
Indizien für eine erste Ehe des Markgrafen
Die Ehe zwischen Markgraf Leopold (III.) von Österreich ("Leopold dem Heilige") und der Kaisertochter Agnes, die 1106 geschlossen wurde, gilt als gesichert. Aufgrund des Alters von Markgraf Leopold zum Zeitpunkt dieser Heirat wird in der Forschung gewöhnlich davon ausgegangen, dass er zuvor bereits verheiratet gewesen war. Die Identität dieser vermuteten ersten Ehefrau ist jedoch bisher nicht eindeutig gesichert.[1] Sie gilt in der Forschung als Mutter von Adalbert († 1138), dem ältesten Sohn des Markgrafen.[2]
Vermutete Ehepartnerinnen
Eine Tochter von Walchun von Perg
In der gängigen Literatur wird meistens eine Tochter von Walchun (I.) aus der Familie der Herren von Perg und Machland angenommen.[2]
Eine Dame aus der Familie der Haderiche (Schwarzenburg-Nöstach)
Susanna Neukam schlägt eine andere Möglichkeit vor: eine Angehörige der Familie der Haderiche. Diese gilt als eine der ältesten edelfreien Familien, die nachweislich an der Granzstabilisierung im nördlichen Weinviertel beteiligt waren. Ihre Herrschaftsschwerpunkte befanden sich im Kamptal, im Wienerwald und im Süden des heutigen Bundeslandes Niederösterreich. Ihr Zentrum war die Schwarzenburg in Nöstach, nach der sie in der Literatur häufig benannt wurden.[3]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold, 2013, S. 221
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Walter Kleindel: ‚Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
- ↑ vgl. Neukam, Susanna: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 221