Leopold (Bayern): Unterschied zwischen den Versionen

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== Herrschaften ==
== Herrschaften ==
Leopold ''der Freigiebige'' herrschte 1136-1141 über die [[w:Erzherzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich entstand aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehörte und 1156 von diesem gelöst und zum eigenständigen Herzogtum erhoben wurde. Sie umfasste damals nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um Teile des heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich)</ref>.<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nach der Ächtung von [[w:Heinrich der Stolze|Herzog Heinrich "dem Stolzen"]] wurde er von König Konrad III. mit dem Herzogtum Baiern belehnt<ref name ="krenn133">Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens'', 1955, S. 133</ref>, über das er 1139-1141 herrschte.<ref name ="kleindelstammtafel"/>
Leopold ''der Freigiebige'' herrschte 1136-1141 über die [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft Österreich]].<ref name ="kleindelstammtafel"/> Nach der Ächtung von [[w:Heinrich der Stolze|Herzog Heinrich "dem Stolzen"]] wurde er von König Konrad III. mit dem Herzogtum Baiern belehnt<ref name ="krenn133">Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens'', 1955, S. 133</ref>, über das er 1139-1141 herrschte.<ref name ="kleindelstammtafel"/>


1137 schloss Markgraf Leopold ''der Freigiebige'' mit [[w:Regimar|Bischof Reginmar von Passau]] den für die Entwicklung der Stadt [[Wien]] folgenreichen [[Vertrag von Mautern|Tauschvertrag von Mautern]].<ref name ="czeike420">vgl. {{Czeike|5|420||Tauschvertrag von Mautern}}</ref>
1137 schloss Markgraf Leopold ''der Freigiebige'' mit [[w:Regimar|Bischof Reginmar von Passau]] den für die Entwicklung der Stadt [[Wien]] folgenreichen [[Vertrag von Mautern|Tauschvertrag von Mautern]].<ref name ="czeike420">vgl. {{Czeike|5|420||Tauschvertrag von Mautern}}</ref>

Version vom 7. September 2020, 20:13 Uhr

Herzog Leopold (IV.) "der Freigiebige"[A 1] (* im 12. Jahrhundert; † 1141), auch Markgraf Leopold (IV.) von Österreich oder Herzog Leopold von Baiern[A 2], herrschte über Gebiete in der heutigen Republik Österreich.

Ehe und Nachkommen

Leopold der Freigiebige entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird. Er war einer der Söhne von Markgraf Leopold "dem Heiligen" aus dessen Ehe mit Agnes, der Tochter von Kaiser Heinrich IV. Er war der jüngere Bruder von Herzog Heinrich "Jasomirgott" und mit Maria, der Tochter des böhmischen Herzogs Sobieslaw (I.) verheiratet.[1] Durch die erste Ehe seiner Mutter Agnes war Leopold ein Halbbruder von König Konrad III.

Herrschaften

Leopold der Freigiebige herrschte 1136-1141 über die Markgrafschaft Österreich.[1] Nach der Ächtung von Herzog Heinrich "dem Stolzen" wurde er von König Konrad III. mit dem Herzogtum Baiern belehnt[2], über das er 1139-1141 herrschte.[1]

1137 schloss Markgraf Leopold der Freigiebige mit Bischof Reginmar von Passau den für die Entwicklung der Stadt Wien folgenreichen Tauschvertrag von Mautern.[3]

Erinnerungsstätten im heutigen Niederösterreich

Literatur

  • Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978
  • Walther Krenn: Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955
  • Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN 3-205-98569-9
  • Georg Scheibelreiter: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur, 1978, Stammtafel (im Anhang)
  2. 2,0 2,1 Walther Krenn: Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens, 1955, S. 133
  3. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Tauschvertrag von Mautern. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 420.

Anmerkungen

  1. In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.
  2. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um hier um das Stammesherzogtum geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
VorgängerAmtNachfolger
Markgraf Leopold (III.) der HeiligeHerrscher über die Markgrafschaft Österreich
1136-1156
Markgraf, dann Herzog Heinrich (II.) Jasomirgott
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Leopold (Bayern) behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).