Neideckerhof (Wien 2): Unterschied zwischen den Versionen
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'''Der Neideckerhof''' ist eine abgegangene Hofstätte, der sich im [[Leopoldstadt | '''Der Neideckerhof''' ist eine abgegangene Hofstätte, der sich im [[Leopoldstadt|2. Wiener Gemeindebezirk]] befand. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen [[Neudeggerhof (Wien 8)|Neudeggerhof]] im [[Neubau (Wien)|7.]] / [[Josefstadt (Wien)|8.]] Wiener Gemeindebezirk und dem [[Neudeggerhof (Wien 19)|Neudeggerhof]] im [[Döbling|19. Wiener Gemeindebezirk]]. Der Neideckerhof war ursprünglich Teil eines Meierhofes, mit welchem er in der früheren Forschung irrtümlich oft durcheinander gebracht wurde. | ||
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Version vom 17. Oktober 2020, 12:00 Uhr
Der Neideckerhof ist eine abgegangene Hofstätte, der sich im 2. Wiener Gemeindebezirk befand. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Neudeggerhof im 7. / 8. Wiener Gemeindebezirk und dem Neudeggerhof im 19. Wiener Gemeindebezirk. Der Neideckerhof war ursprünglich Teil eines Meierhofes, mit welchem er in der früheren Forschung irrtümlich oft durcheinander gebracht wurde.
Lage
Der Meierhof, zu welchem ursprünglich auch der Neideckerhof gehörte, befand sich auf dem Areal des heutigen 2. Wiener Gemeindebezirks auf einem breiten Grundstreifen hinter den Häusern der Oberen Donaustraße zwischen Hollandstraße 2-6 und der Taborstraße. Diese Gegend hieß vor den Donauregulierungen zu Ende des 19. und im 20. Jahrhundert "Im Unteren Werd". Es war eine in der Donau gelegene Inselgruppe gegenüber dem Rotenturm. [1] Der Name Neideckerhof wird auf die topographischen Bezeichnung "Im Neideck" zurückgeführt. Es handelt sich dabei um eine Geländebezeichnung, die auf Straßen- oder Weggabelungen verweist. Sie war im Mittelalter auf dem Areal der heutigen Stadt Wien häufig zu finden.[2] Wo sich der Neideckerhof genau befand, konnte bisher nicht eindeutig lokalisiert werden. Eine oft vermutete Identität mit dem Haus "Zum scharfen Eck" oder den Häusern in der Großen Schiffgasse 16-18 ist inzwischen widerlegt. Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Neideckerhof mit der "Civitatis Brandstatt" ident war, die in den Steueranschlägen des Unteren Werd noch bis 1748 genannt ist. Sie befand sich in etwa m Bereich des Häuserblockes Taborstraße - Tandelmarktgasse - Rotenkreuzgasse - Haidgasse.[1]
Das Bauwerk
Geschichte
Ein "Hof zu Neydecke" wird urkundlich um 1300 genannt. 1358 befand er sich im Besitz der Wiener Patrizierfamilie Schuchler (Schuechler). Nach dem Tod von Heinrich Schuchler Tod (1359) kam es zu einer Erbteilung. Damals wurde der Neideckerhof, der zuvor Teil eines Meierhofes gewesen war, eine eigenen Hofstätte. 1414 kam er in den Besitz der Stadt Wien. Bis 1473 wurde er von dieser verpachtet und lieferte jährliche Erträge. Nach 1473 wird er nicht mehr genannt.[1]
Der Meierhof, zu welchem der Neideckerhof ursprünglich gehörte, war seit 1377 im Besitz des Wiener Bürgerspitals. 1489 verkaufte ihn dieses mit einem dazugehörigen Garten an den Wiener Münzmeister Rueprecht Ennser. Er bestand bis zur Zweiten Türkenbelagerung.[1]
Sonstiges
Ein auf dem Babenberger-Stammbaum des Stiftes Klosterneuburg (geschaffen um 1490) dargestellter Hof, der in der älteren Forschung für den Neideckerhof gehalten wurde, wird heute mit dem Meierhof identifiziert, zu welchem der Neideckerhof ursprünglich gehört hatte.[1]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 361–Neideckerhof.
Weblinks
- Neideckerhof im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 361–Neideckerhof.
- ↑ vgl. Neudeggerhof im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 17. Oktober 2020
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Neideckerhof (Wien 2) behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |