Sigmund von Winkl: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Für Sigmund von Winkl war ursprünglich die Burg (Nieder-)Grünbach aus dem Erbe seiner Mutter bestimmt. Nach dem Tod seines Bruders [[Wolfgang von Winkl|Wolfgang]] erbte er auch den Stammsitz Winkl (heute Teil der Gemeinde [[Kirchberg am Wagram]]).<ref name ="Marian107"/> Finanziell war Sigmund von seinem Schwiegervater abhängig, dem er mehrmals wertvolles Geschirr und Familienschmuck verpfänden musste. 1421 stiftete Sigmund dem von seinem Schwiegervater gegründeten Paulinerkloster in Unterranna (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]]) umfangreichen Besitz für sein Seelenheil. 1423 setzte er seine Frau Agnes als alleinige Erbin seines gesamten Hab und Gutes ein, unter dem zu diesem Zeitpunkt nur mehr die Burg Winkl und ein Drittel der Winklburg angeführt sind. Somit ist es unsicher, ob er damals noch im Besitz der Burg (Nieder-)Grünbach war. Zu seinen Testamentvollstreckern bestimmte er seine Verwandten Stephan und Friedrich von Hohenberg. Bei einer Stiftung für das Hauskloster seiner Schwiegereltern auf der Burg Ranna wird er am 1. Mai 1424 letztmals genannt.<ref name ="Marian108"/>
Für Sigmund von Winkl war ursprünglich die Burg (Nieder-)Grünbach aus dem Erbe seiner Mutter bestimmt. Nach dem Tod seines Bruders [[Wolfgang von Winkl|Wolfgang]] erbte er auch den Stammsitz Winkl (heute Teil der Gemeinde [[Kirchberg am Wagram]]).<ref name ="Marian107"/> Finanziell war Sigmund von seinem Schwiegervater abhängig, dem er mehrmals wertvolles Geschirr und Familienschmuck verpfänden musste. 1421 stiftete Sigmund dem von seinem Schwiegervater gegründeten [[Paulinerkloster Unter-Ranna|Paulinerkloster]] in Unterranna (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf (Niederösterreich)|Mühldorf]]) umfangreichen Besitz für sein Seelenheil. 1423 setzte er seine Frau Agnes als alleinige Erbin seines gesamten Hab und Gutes ein, unter dem zu diesem Zeitpunkt nur mehr die Burg Winkl und ein Drittel der Winklburg angeführt sind. Somit ist es unsicher, ob er damals noch im Besitz der Burg (Nieder-)Grünbach war. Zu seinen Testamentvollstreckern bestimmte er seine Verwandten Stephan und Friedrich von Hohenberg. Bei einer Stiftung für das Hauskloster seiner Schwiegereltern auf der Burg Ranna wird er am 1. Mai 1424 letztmals genannt.<ref name ="Marian108"/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2020, 09:59 Uhr

Sigmund von Winkl (* im 14. Jahrhundert; † nach dem 1. Mai 1424 und vor 1428) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Sigmund von Winkl gehörte zu der im Mittelalter im Tullnerfeld ansässigen Familie der Herren von Winkl. Er war ein Sohn von Ulrich von Winkl aus der "jüngeren Ortlieb-Linie" aus dessen Ehe mit Margarete von Lichtenegg.[1] 1415 heiratete er Agnes von Neudegg, die zu diesem Zeitpunkt bereits verwitwet war. Sie war eine Tochter von Hans (IV.) von Neudegg, einem der mächtigsten Männer des Ritteradels im Herzogtum Österreich.[2] Nach den Hinweisen in Sigmunds Testament hatten er und Agnes mehrere Kinder, namentlich bekannt ist aber nur eine Tochter mit Namen Cimburg.[3]

Leben

Für Sigmund von Winkl war ursprünglich die Burg (Nieder-)Grünbach aus dem Erbe seiner Mutter bestimmt. Nach dem Tod seines Bruders Wolfgang erbte er auch den Stammsitz Winkl (heute Teil der Gemeinde Kirchberg am Wagram).[2] Finanziell war Sigmund von seinem Schwiegervater abhängig, dem er mehrmals wertvolles Geschirr und Familienschmuck verpfänden musste. 1421 stiftete Sigmund dem von seinem Schwiegervater gegründeten Paulinerkloster in Unterranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf) umfangreichen Besitz für sein Seelenheil. 1423 setzte er seine Frau Agnes als alleinige Erbin seines gesamten Hab und Gutes ein, unter dem zu diesem Zeitpunkt nur mehr die Burg Winkl und ein Drittel der Winklburg angeführt sind. Somit ist es unsicher, ob er damals noch im Besitz der Burg (Nieder-)Grünbach war. Zu seinen Testamentvollstreckern bestimmte er seine Verwandten Stephan und Friedrich von Hohenberg. Bei einer Stiftung für das Hauskloster seiner Schwiegereltern auf der Burg Ranna wird er am 1. Mai 1424 letztmals genannt.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 106
  2. 2,0 2,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 107
  3. 3,0 3,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 108

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital